Re: cora christin

Jochen (Bay), Sonntag, 23. Oktober 2005, 23:12 (vor 6758 Tagen) @ Ursula (NRW)

Als Antwort auf: Re: cora christin von Ursula (NRW) am 22. Oktober 2005 22:07:29:

Hallo Ursula,

als die Entscheidung zur Umschulung getroffen wurde (1998), hatte ich noch ca. 50 – 60 %. Aber auch das hat nicht gereicht, um in meinem ursprünglichen Beruf (Mechaniker und Testfahrer in der Bremsenentwicklung) weiter zu arbeiten. Eine Techniker – Ausbildung wurde damals mit der Begründung abgelehnt, ich sei in meinem Beruf nicht mehr einsetzbar. Als Techniker hätte ich meine langjährige Berufserfahrung weiterhin nutzen können!
Nun bin ich als Sehbehinderter Berufsanfänger in einem Beruf,
der Flexibilität voraussetzt, was ein Sehbehinderter nur bedingt bieten kann. Dennoch wurden anfangs in diesem Beruf auch Blinde ausgebildet, obwohl sie den Anforderungen in keinster Weise gerecht werden konnten. Mittlerweile hat die IHK da einen Riegel vorgeschoben. Hier spielt eben der Kommerz eine große Rolle. Ob die Umschulung nun einen Nutzen/Sinn für den Betroffen darstellt oder nicht, ist den Berufsförderungswerken meist egal. Hauptsache die Zimmer und die Kurse sind gut belegt. Allerdings habe auch die Sachbearbeiter der Kostenträger da ein Wörtchen mitzureden. Aber die hören meist auf die Empfehlungen der BFW´s.

Meiner Meinung nach ist es am besten, wenn der Sehbehinderte in seinem ursprünglichen Beruf geschult wird, um diese weiterhin ausüben zu können. Hier bietet sich die beste Möglichkeit eine Integration. Leider ist dies nicht immer möglich.

Wünsche dir, dass du den Anforderungen - die dein Beruf mit sich bringen - weiterhin gerecht werden kannst. Und weiterhin viel Spaß an deiner Arbeit hast.
Und immer – positiv denken!

Gruß
Jochen


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