Ich habe bald keine Ideen mehr - Skotome.

Cola, Samstag, 10. Dezember 2011, 11:39 (vor 4520 Tagen)

Hallo nochmal!

Nun ist es schon 8 Monate her, dass ich über mein Problem berichtet habe. Und ich muss sagen - es hat mich das ganze Jahr über begleitet. Und schlauer bin ich immernoch nicht.

Inzwischen habe ich mich gründlichst von zwei Augenkliniken, einem Neurologen, Radiologen und meinem Hausarzt untersuchen lassen. Rein schulmedizinisch gesehen bin ich kerngesund.

Nur das erste Skotom von 2008 ist im OCT sichtbar. Hier liegt eine leichte Ausdünnung der Netzhaut vor. Die anderen Skotome sind nicht sichtbar.
Man hat OCT, Fluoreszenzangiographie, ERG und 2x VEP in der Uniklinik gemacht.
Der Neurologe konnte beim MRT nichts feststellen. Der Radiologe konnte keine Knötchen in meiner Lunge entdecken. Großes Blutbild mit Schilddrüsenwerten, Test auf HIV, Sarkoidose und Borreliose unauffällig. Im Blut sind nur Antikörper gegen EBV und Varizella Zoster zu finden - beide Erkrankungen hatte ich als Kind.
Mein Visus liegt bei 1 - die ganze Zeit unverändert. Die Glaskörper sind angeblich trübungsfrei, die Netzhaut ist unvernarbt und ohne Entzündungsherde (wie gesagt, bis auf die leichte Ausdünnung).

Hey, ich könnte mich freuen - ich bin angeblich ein kerngesunder Mensch, der absolut keine Angst davor haben soll, eines Tages zu erblinden!

Pustekuchen. Ich habe Angst.
Ich merke, wie meine Augen schlechter werden. Ich sehe Mücken und Schlieren auf den Augen, die "mitrutschen", wenn ich das Auge bewege. Ich sehe auf hellen Monitoren viele kleine leuchtende Punkte herumhuschen. Manchmal habe ich lange Nachbilder oder Blendflecken bleiben länger als gewöhnlich, bevor sie wieder verschwinden.
Auf meinem linken Auge ist über dem ersten Skotom ein weiteres entstanden (gottseidank so weit oben, dass ich es unter normalen Umständen nicht bemerke).
Und manchmal schalte ich meinen Fernseher auf Fernsehschnee. Denn dort kann ich meine, sich nie bewegenden Skotome besonders gut sehen. Leider sehe ich seit einigen Monaten vermehrt auf beiden (vor allem auf dem rechten) Augen kleine Punkte, die ständig an der selben Stelle sind. Sie sind so klein, dass ich sie wirklich nur auf dem Fernsehschnee sehe oder wenn ich meine Kontaktlinsen nicht trage und im Badezimmer auf die Fliesenfugen schaue.
Es wirkt, als würde meine Netzhaut langsam aber sicher "aufgefressen" werden. Überall kleine Punkte, an denen die Netzhaut scheinbar einen Aussetzer hat.

(Mal eine doofe Frage: Was seht ihr, wenn ihr auf Fernsehrauschen schaut> Ist es für euch bleibend dieses Rauschen oder entstehen bei euch da auch kleine Punkte oder gezackte Linien, die aussehen, als könntet ihr plötzlich die Aderhaut eures Auges sehen>>)

Inzwischen weiß ich schon nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich habe nun schon so viele Ärzte abgeklappert und niemand kann mir etwas sagen. Für alle bin ich gesund. Aber ich sehe ja eindeutig, dass ich es nicht bin.

Andere Beschwerden, die ich seit einiger Zeit noch habe, sind immer wieder Nacken- und Schulterschmerzen. Mein Hausarzt äußerte den Verdacht auf HWS-Syndrom. Aber kann es da einen Zusammenhang geben>!>
Kürzlich hatte ich geglaubt, ich habe einen Virus-Infekt, weil ich über Wochen hinweg Halsschmerzen und ein Hitzegefühl im Kopf (aber kein Fieber) hatte und kaum noch körperlich belastbar war. Aber auch hier fand der Arzt nichts - weder äußerliche Entzündungszeichen, noch im Blut. Langsam verstehe ich gar nichts mehr.

Hat noch irgendjemand eine Idee>>>

Viele Grüße,
Anja


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