Re: Wucherungen unter der Netzhaut entfernen, Angst, Hilfe!

K.H., Dienstag, 30. Mai 2006, 22:20 (vor 6540 Tagen) @ Martin (Saarland)


Als Antwort auf: Wucherungen unter der Netzhaut entfernen, Angst, Hilfe! von Martin (Saarland) am 30. Mai 2006 17:54:27:


Ich kann mich den vorangegangenen Kommentaren nur anschließen, eine zweite Meinung ist in jedem Fall nützlich und empfehlenswert.
Bei mir wurde bereits eine ähnliche Operation durchgeführt, da nach meiner zweiten Operation , bei der Glaskörper entfernt wurde, die Narbenstränge zu einer weiteren Netzhautablösung führten. Es kam zu Blutungen, die mein Restsehvermögen etwa 1,5 Monate lang beeinträchtigten. Danach war das Blut glücklicherweise verschwunden und die Operation damit letztlich einigermaßen erfolgreich. Die Ruhe war jedoch trügerisch da es zu weiteren Narbenbildungen kam, die peripher zu meiner Cerclage erneut eine fast zirkuläre Netzhautablösung zur Folge hatten. Ein operativer Eingriff wurde nicht empfohlen, da der erste Eingriff Blutungen verursachte und eben nur Bereiche so peripher betroffen wären, die bei meinem Zustand des Auges keine weitere Beeinträchtigung des Sehvermögens bedingen. Mir wurde jedoch angedeutet, dass ein Gefahr bestünde, dass durch den Zug der Netzhaut am Ziliarkörper eventuell eine Hypotonie des Auges auftreten und mit einer Augapfelschrumpfung letztlich zum Verlust des Auges führen könnte. Da bei der letzten Kontrolle kein Fortschreiten festgestellt wurde, bin ich aktuell unter Beobachtung. Unabhängig davon wurde mir angekündigt, dass in absehbarer Zeit auch bei mir das Öl entfernt und die Netzhaut beschnitten werden soll, weshalb ich über die Andeutungen, entweder die Operation gelänge, oder das Auge sei verloren, etwas erschrocken bin. Sicherlich ist ein totaler Verlust nie gänzlich auszuschließen, darüber wird man vor der Operation immer gewarnt, doch hätte ich vermutet, dass es schon auch verschiedene Formen des Misslingens geben müsste. So sollte es bei einer Netzhautabhebung im Zuge der Operation doch noch immer möglich sein, erneut mit Silikonöl zu arbeiten, um die Netzhaut zu fixieren. Sicherlich ist es ungünstiger wenn die Narbenbildung in Richtung zum Zentrum des besten Sehens erfolgte, da in diesem Fall eine Ablösung zweifellos risikoreicher wäre. Letztlich wird deshalb auch das Risiko vor allem dadurch bestimmt sein, wie weit zentral diese Narben bestehen, da sich dort die wertvollsten Sehzellen befinden, die durch die mechanischen Belastungen und mögliche Blutungen während der Operation gefährdet sind
Jedenfalls kann ich diese Unsicherheit sehr gut nachempfinden. Obwohl mein Restsehvermögen nur Fingerzählen zulässt, liegt mir sehr viel daran, weshalb ich auch bereit war die vielen unangenehmen Behandlungen zuvor über mich ergehen zu lassen.

Ich wünsche jedenfalls, dass ein verantwortungsvoller, kompetenter Augenarzt die richtigen Empfehlungen aufgrund des aktuellen Zustandes gibt und sie auch entsprechend gut begründet. Meine Erfahrungen sind sicherlich keine verlässliche Entscheidungshilfe, da die Voraussetzungen so unterschiedlich sein können, das ein Vergleich nicht gerechtfertigt ist.

Viel Glück !

Mit lieben Grüßen

H.K.



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