Okuläre Toxoplasmose und der Arbeitgeber..

Ulrike., Mittwoch, 07. Oktober 2015, 07:17 (vor 3118 Tagen) @ Viola
bearbeitet von Ulrike., Mittwoch, 07. Oktober 2015, 07:23

Hallo Viola,

das Problem mit dem Arbeitgeber haben alle chronisch kranken Menschen. Ich arbeite selbst in der Personalabteilung eines großen Unternehmens und bekomme die Schicksalsschäge der Mitarbeiter hautnah mit. Eine Kündigung aus gesundheitlichen Gründen ist nur äußerst schwierig durchzusetzen. Vor den Arbeitsgerichten werden ca. 90% der Kündigungen aus diesem Grund für unzulässig erklärt.

Momentan bist du ja eher durch Angst und Stress, hervorgerufen durch Angst, eingeschränkt. Deiner Arbeit kannst du uneingeschränkt nachkommen und daher würde ich dir dazu raten, momentan nicht mit deinem Arbeitgeber über deine Probleme zu sprechen.

Deine Angst kann ein Gesunder nicht nachvollziehen und es kann passieren, dass du in die Psycho-Schiene gedrängt wirst. Es reicht völlig aus, wenn du bei akut werdenden Problemen mit deinem Arbeitgeber über diese konkrete Situation sprichst. Es kann in einigen Wochen soweit sein, vielleicht auch erst in einigen Jahren, vielleicht aber auch nie.

In den Köpfen deines Chefs und deiner Kollegen wirst du aber zwangsläufig anders gesehen, sobald deine Probleme bekannt werden. Und das, obwohl vielleicht gar nichts passiert. Präventiv auf ein eventuelles Problem hinzuweisen hilft in diesem Fall nichts.

Du solltest aber unbedingt etwas gegen deinen Stress unternehmen. Entspannungstechniken, Yoga, progressive Muskelentspannung, etc. Du brauchst einen seelischen Ausgleich. Vor allem, weil dich die Toxoplasmose dein ganzes Leben lang begleiten wird.

Zur zweiten Problematik: Dass das Sehen nach einem anstrengenden Arbeitstag schlechter wird, ist auch bei Menschen mit gesunden Augen normal. Dass Toxoplasmose durch Stress ausgelöst wird, ist nur eine Verlegenheitsaussage, denn die genauen Mechanismen dahinter sind unbekannt. Warum die Zysten aufbrechen und eine erneute Infektion auslösen, hat eher etwas mit dem Immunsystem zu tun. In Zeiten, in denen die Abwehrkräfte des Körpers geschwächt sind, kann eine Infektion sehr viel leichter ausbrechen.

Grüsse
Ulli


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