Netzhautablösung

roobes137, Dienstag, 10. Mai 2016, 17:05 (vor 2907 Tagen)

Hallo,

Ich bin neu hier und möchte meine bisherigen Erfahrungen euch gerne mitteilen.

Erst mal ein paar Daten zu mir, ich bin 22 Jahre alt und komme aus Frankfurt. Ich bin seit Geburt an auf dem rechten Auge komplett blind (Amaurosis, Mikrophothalmus) was mich in meinem Leben nicht eingeschränkt hat, da ich es ja nicht anders kannte. Leider kam im November letzten Jahres die Diagnose einer Netzhautablsöung auf meinem linken Auge. Geburtsbedingt habe ich am linken Auge eine Grubenpapille und ein Optikuskolobom, was mein Sehvermögen aber nicht beeinträchtigt hat.

Ich hab es damals durch ein enorm verzehrtes, unscharfes und unruhiges "Bild" bemerkt, welches plötzlich einfach da war. Das war am 10.11.2015. Am darauf folgenden Tag bin ich in die Augenklinik in Frankfurt Höchst gegangen (Nicht die Uniklinik in Frankfurt), um das checken zu lassen.

Darauf hin wurde eben dieser Befund festgestellt und es folgten bis jetzt drei Operationen. Die zweite und dritte OP waren jeweils eine Pars Plana Vitrektomie mit Gastamponade, zuzüglich einer Endolaserkoagulation, beim ersten Mal hatte man es ohne Gas versucht. Bis jetzt hat sich die Netzhaut leider immer wieder gelöst, deswegen steht mir am 23.5.16 auch die nächste OP wieder bevor.
Diesmal wird wieder eine Vitrektomie durchgeführt mit Gas und zusätzlich noch eine Gewebetransplantation, um das "Loch" am Sehnerv, welches durch meine erblichen Vorerkrankungen bedingt ist, zu verschließen, damit die Flüssigkeit nicht mehr so leicht hinter die Netzhaut kommt. Das ist sehr Laienhaft ausgedrückt, aber es geht mir primär auch nicht darum zu sagen was gemacht wird, sondern mehr wie man damit umgehen kann, wie ihr damit umgeht und ich wie ich damit umgehen werde.

Ich find es beruhigend nicht alleine zu sein, und zu wissen das es andere gibt mit denen man sich austauschen kann. Ich habe ja nur dieses eine Auge und bin somit gezwungen durch das jetzt auch noch angeschlagene zu gucken, dadurch ist es natürlich allgegenwärtig und es fällt mir oft sehr schwer nicht daran zu denken, bzw. die Angst davor das es schlechter oder das ich ganz blind werde ist dadurch sehr präsent. Meine Lebensfreude habe ich nicht verloren, ich habe zwar auch immer Höhen und Tiefen und Momente wo ich anfange zu weine, aber Gott sei Dank auch ein Umfeld was für mich da ist.

So jetzt entschuldigt bitte, das ich so viel Text geschrieben habe, es ist mein erstes Mal das ich in ein Forum schreibe, also seid gnädig.
Ich würde mich riesig über Antworten freuen, vielleicht könnt ihr mir ja eure Erfahrungen mitteilen, dafür wäre ich sehr dankbar.

LG nic


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