Punkt des schärfsten Sehens - Makula Problem

Black @, Kreis Groß-Gerau, Montag, 07. November 2016, 09:55 (vor 2699 Tagen) @ Chrissie

Das, was du beschreibst, ist die klassische Form der myopen Makuladegeneration. Die Rezeptoren sterben dabei durch die kontinuierliche Dehnung und Unterversorgung den leisen Tod. :-( (was im Umkehrschluß jedoch nicht zwingend heißt, dass der Körper nicht über eine gewisse Regenerationsfähigkeit und Erhalt der Sehkraft verfügt!).

Was du eben tun kannst ist, mit den entsprechenden Stoffen (Lutein, Zeaxanthin) sicherzustellen, dass die Versorgung durch die Aderhaut weiterhin so gut es geht gewährleistet wird. Du kannst durch eine gesunde Lebensführung (nicht rauchen, wenig Alkohol, Sonnenbrille tragen, etwas Sport, um die Sauerstoffversorgung im Auge anzukurbeln) deinen Körper damit unterstützen. Invasive oder medikamentöse Methoden gibt es dafür nicht.

Bzgl. des Arrangierens... klar, das ist grundsätzlich möglich.Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und kann sich natürlich auch an eine verminderte Sehleistung gewöhnen. Wichtig ist dahingehend die Akzeptanz, dass du darauf nur mäßigen Einfluss hast und der Wille, das beste draus zu machen.

Ich hab im vergangenen halben Jahr auch massiv an Sehleistung eingebüßt, und im Dunkeln längere Strecken Auto zu fahren ist für mich nun nicht mehr drin und tagsüber muß ich mich auch nach der Witterung richten. Erst gestern hab ich mir deshalb wieder eine Bahncard geholt. Ist halt so, meine Wege lege ich jetzt wieder vermehrt auf der Schiene zurück. Ist ja auch ganz nett... Auch lesen wird schwieriger. Ich nehm das so hin, denn ich weiß, dass mein Gehirn auf wechselnde Sehleistung gut klar kommt und das beste rausholt. Ich habe in der Vergangenheit schon immer mal wieder temporäre Blindflüge gehabt und bin immer irgendwie klar gekommen.

Das Damoklesschwert der sukzessive abnehmenden Sehleistung baumelt nun schon seit fast 20 Jahren über mir und senkt sich langsam ab. Als ich damals zum ersten Mal damit konfrontiert wurde, bin ich auch fast ausgeflippt und habe mir über die Jahre immer wieder Horrorszenarien ausgemalt, wie es sein wird, wenns "soweit ist". Aber ich stelle fest, es ist eigentlich nie der Punkt erreicht, wo es "bumm" soweit ist, sondern es ist ein schleichender Verlauf, auf den man sich gut einstellen kann. Man wächst da irgendwie rein. Mir geht es zumindest so. Und im Endeffekt hat sich auch kein Horrorszenario so eingestellt, wie ich es mir in meinem Kopf vorgestellt habe.

Gruß, Black


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