Vorstellung und Problem

Black @, Kreis Groß-Gerau, Mittwoch, 21. Dezember 2016, 20:16 (vor 2654 Tagen) @ michaelb

Also du vermischst da ein paar Sachen.

Zum einen sind Lacksprünge meines Wissens kein untrügliches Zeichen für das Vorhandensein einer CNV. Lacksprünge entstehen bei hochmyopen Menschen auch gerne einfach mal "so", eben weil die Dehnung des Augapfels sehr stark ist. Demnach können Lacksprünge und eine CNV zeitgleich geschehen.

Man muß dazu sagen, dass eine CNV ansich ja erstmal nichts schlimmes ist. Es beschreibt einfach nur den Zustand neuer Gefäßeinsprossungen, die dann aber irgendwann reißen und zu Exsudationen führen, die wiederum die Sicht vernebeln (ich habe sowohl damit als auch mit Lacksprüngen intensive Erfahrungen sammeln dürfen und empfinde die CNV-Exsudationen als wesentlich unagenehmer, weil die sich einmal quer durchs Auge siffen, während Lacksprünge statisch bleiben).

Also: du kannst Lacksprünge haben, die abheilen. Es kann sich trotzdem zeitgleich oder -verzögert davon unabhängig eine CNV entwickeln.

Die Frage, wie lange eine CNV trocken bleibt, ist schwer zu beantworten. Das ist sehr individuell. Bei mir sind es immer ein paar Monate, wobei nicht bei jeder Ruptur gespritzt wird, sondern nur bei den größeren Geschichten. Man sagt, nach einigen Spritzen würde sich der Zeitraum zwischen den Schüben verlängern. Ich habe in den vergangenen 5 Jahren 5 oder 6 Spritzen bekommen (die meisten davon 2012, danach war dann 4 Jahre Ruhe, dieses Jahr habe ich eine Injektion erhalten).

Tendenziell ist es so, dass eigentlich auch nur bei bereits ruptierten Gefäßen injiziert wird, nicht bei bloßem Vorhandensein von CNV. Bei dir hört sich das so an, als ob präventiv gespritzt wurde?

Bzgl. des OCT: Ja, ich denke tatsächlich, dass das Problem eher im Nystagmus begründet liegen dürfte. Aber da du sicher nicht der einzige Patient mit diesem Problem ist, fände ich es erstaunlich, wenns dafür keine Lösung gäbe...

Gruß, Black


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum