Makulaödem - Update

Chrissie @, Dienstag, 24. Januar 2017, 15:29 (vor 2647 Tagen) @ blindi2000

Hallo Ihr,

gestern war ich mal wieder in der Klinik zur Kontrolle von HH und Ödem. HH wie immer und Ödem leider auch. Zum erstmal durfte ich die Bilder auch sehen. Nach etlichen Wochen Glaupax hat es an dem Ödem keinerlei Veränderung gegeben. Es ist ziemlich groß und auch ziemlich dick. Ich habe mir auch Vergleichsbilder anschauen dürfen. Deshalb darf ich jetzt den Rest der Glaupax-Packung in die Tonne schmeißen, hurra.

Weiteres Vorgehen sind jetzt Spritzen, aber zu meiner Überraschung war das keine intravitreale Injektion sondern Sub-Tenon. Der Wirkstoff der gespritzt wurde ist Triamcinolon von Hexal. Dazu habe ich ein wenig im web gegoogelt und einige englischsprachige Studien gefunden. Die meisten aus den USA. Dort werden die Pros und Cons der verschiedenen Spritztechniken diskutiert. Z. B. Ist die Gefahr eine Infektion zu bekommen bei der Sub-Tenon-Injektoin geringer, andererseits ist die Wirkung nicht so gut. Bei der STI ist die Gefahr des Rücklauf des Medikaments groß. Übrigens habe ich gelesen das das Medikament deshalb über längere Zeit Wirkung abgibt (ca. 3-4 Wochen), weil es irgendwie in eine kristalline Form gebracht wurde. Diese löst sich dann wohl ganz langsam auf.

Ich habe den Eindruck,daß das Medikament wie oben beschrieben durch den Einstich teilweise zurückgelaufen ist. So sieht mein Wangenkochen und mein Unterlied ganz schön deformiert aus. Keine Falten mehr, weil das alles schön geschwollen und gerötet ist. Ob das nun was zu bedeuten hat, keine Ahnung und ich habe auch gar keine Lust das zu klären, weil die 4 Std. gestern echt genug waren.

Im übrigen war das setzen der Spritze ziemlich schmerzhaft, denn es wird zwischen Augapfel und Unterlid schräg nach unten und innen gestochen und dann die Nadel wieder nach oben gekippt, um den Raum zwischen Lederhaut und Augenhöhle soweit wie möglich oben zu treffen. Ich habe gelesen, das manche Ärzte gebogene Kanülen verwenden, weil dies leichter sei. Hat meine Ärztin aber nicht. Außerdem muss bei dieser STI kein OP-Raum mit speziellen Desinfektionsmaßnahmen benutzt werden. Das geht einfach so im Behandlungszimmer.

Außer der Schwellung und Rötung, schmerzt der ganze Bereich rund um die Einstichstelle, aber ich nehme an das vergeht bald. Und jetzt hoffe ich nur das diese Tortur auch was bringt. Visus ist immer noch unter einem Prozent.

Mein "gesundes Auge" wurde auch mal untersucht, weil der Visus dort ja nicht so toll ist und sich von September bis heute verschlechtert hat. Und leider kann man gerade im Makulabereich einen Zug von Kollagenfasern an der Netzhaut des sich verkleinernden Glaskörpers sehen. Das könnte den schlechten Visus erklären. Unternehmen kann man aber nichts, weil das Risiko recht hoch ist. Eine weitere Netzhautablösung oder Vitrektomie ist derzeit wegen des anderen schon schlechten Auges nicht sinnvoll. Soll halt engmaschig kontrolliert werden.

Nun das war jetzt ein bisschen viel, euch liebe Grüße


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