Verlust des peripheren Sehens

Friederike @, Donnerstag, 30. März 2017, 13:45 (vor 2582 Tagen) @ Black

Ich freue mich wirklich sehr, dass du dir so viel Mühe mit mir und meinem Augenbefund gibst und mir so viele hilfreiche Tipps für mich hast. Vielen herzlichen Dank. Allein schon der Austausch hilft mir, den Kopf nicht ganz hängen zu lassen.

Das "Massensterben der Gefäße" erscheint mir auch seltsam. Immerhin sind beide Augen betroffen, das Linke stärker als das Rechte. Ich entwickle mich von gutem Sehvermögen hin zu jemanden mit starker Sehbehinderung - und das offenbar ohne medizinische Nachweisbarkeit.

Die Frage nach Stress... nach zu viel Stress habe ich mir auch schon gestellt. Ich arbeite ein Berufsleben lang unter Volldampf in verantwortlicher Position, teilweise 10 bis 12 Stunden. Meine Freizeit ist knapp bemessen und diese nutze ich... muss ich nutzen, um mich zu regenerieren. In meinem Leben kenne ich nur zwei Zustände: Entweder bin ich im Stress oder ich schlafe. ;-)

Das ist natürlich etwas übertrieben, aber es erfasst meine Situation. Daran erkennst du, dass ich mich wenig an frischer Luft bewege. Es kommt vor - ich fahre Fahrrad und wandere auch lange Strecken - aber nicht oft.

In diesem Jahr steht tatsächlich eine berufliche Veränderung an... und ich "kämpfe" mit der Entscheidung. Ich wäge seit Jahresbeginn verstärkt das Für und Wider ab und befinde mich als ewiger Zweifler in der Situation "Eher nein, aber eigentlich doch!?". Mir ist bewusst, dass Gesundheit über alles geht und Voraussetzung für alles ist. Demgegenüber steht mein berufliches Verantwortungsbewusstsein. Ich habe mir tatsächlich auch die Frage gestellt, ob sich diese Situation negativ auf meine Gesundheit auswirkt!? Der Körper sucht sich ja oft die schwächste Stelle - und das sind meine Augen - und schlägt Alarm.

Weitere Veränderungen, wie z. B. in meiner Ernährung, gibt es nicht. Ich ernähre mich abwechslungsreich und gesund. Inzwischen nehme ich eine Menge Nahrungsergänzungsmittel bezogen auf die Augensituation - nur um irgendetwas zu tun.

Eine Blutuntersuchung fand letztmals im Dezember statt. Ohne Auffälligkeiten. Nierenwerte waren OK, nach Eisen habe ich nicht explizit gefragt... Wenn der Augenarzttermin ergebnislos bleibt, folgt der Gang zum Hausarzt... Und dann beginnt - vermutlich - wieder die Planlosigkeit. Deine Hinweise greife ich aber auf jeden Fall auf.

An eine Sauerstofftherapie dachte ich selber auch schon. Wollte den Augenarzttermin zum Anlass nehmen, um über meine Optionen zu sprechen (Ich höre schon: "Keine! Sie sind austherapiert!") und um dann die Sauerstofftherapie als eine Möglichkeit zu hinterfragen. Du hast mit deiner Empfehlung natürlich recht. Der Augenarzt wird wohl nicht der richtige Ansprechpartner sein.

Als jemand der sich schon etliche Jahre in (augen-)ärztlicher Behandlung befindet, stelle ich fest, dass der Generationswechsel bei den Ärzten dazu geführt hat, dass sich kein Arzt mehr richtig verantwortlich fühlt. Die Aussage kann man natürlich nicht verallgemeinern - das möchte ich nicht und das steht mir auch nicht zu (Will nicht undankbar sein. Immerhin bin ich bis hierher nahezu beschwerdefrei gekommen.) - aber in meinem Fall fühle ich mich schlecht aufgehoben. Die Ängste, die sich mit so einer Situation verbinden, können offenbar - zu mindestens von meinem Augenarzt nicht nachvollzogen werden. Ich vermisse die Vorgängerin.

Ich muss einfach noch einmal sagen, dass ich mich sehr freue, dass du dir Zeit für mich nimmst.

Herzliche Grüße
Friederike


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