Unbewegliche Glaskörpertrübung?

BernhardderZweite, Sonntag, 06. September 2020, 16:51 (vor 1326 Tagen)

Hallo im Forum!

Seit genau drei Wochen beunruhigt mich ein mir völlig unbekanntes Phänomen:

Als ich am Morgen des 15.08. meine Augen öffnete und mich vom Bett aufrichtete, bemerkte ich beim Zwinkern links oben - im peripheren Bereich des Blickfeldes des linken Auges - einen dunklen diffusen Flecken.

Beim raschen Zwinkern bzw. abruptem Wechsel von Hell nach Dunkel habe ich den Eindruck wie von einem anhaltenden Nachbild durch das längere Starren auf einen gleißend hellen Lichtpunkt: Der Fleck wird hell im Dunkeln und schattig im Hellen. Bei sehr kontrastreichem raschen Hell-Dunkel-Wechsel erscheint der Fleck seitenverkehrt kommaförmig, umgeben von schwach ausgeprägten nebelhaft konturlosen "Flusen".

Beim bewegten Sehen ist der Fleck nicht als dunkle Erscheinung sichtbar, sondern dann "flirrt" und "flimmert" er, ähnlich einer starken Luftspiegelung bei großer trockener Hitze; der Fleck wirkt dadurch eher transparent.

Nun, da dieser Fleck nach wie vor vorhanden ist - wenn auch nicht mehr so ausgeprägt wie an den ersten Tagen (er wird langsam "lockerer", seine Konturen werden weicher) -, ging ich am 1.09. zum Augenarzt. Ich war sehr beunruhigt und hatte eine Heidenangst vor der Diagnose.

Schließlich ergab die Untersuchung: Netzhaut und Sehnerv vollkommen gesund, jedoch Augendruck grenzwertig (25) und massive Glaskörpereintrübungen, die mitunter mehr oder weniger deutlich bemerkt würden, da die Einschlüsse sich im flüssigen Glaskörperinneren beim Bewegen der Augen mitbewegten. Als ich ihm entgegnete, dass ich eine Mitbewegung meines Flecks NICHT bestätigen könne, da er im Blickfeld IMMER links oben bliebe, meinte er lapidar: O doch, der bewegt sich schon auch, aber der löst sich mit der Zeit wieder auf. Auf die Frage wie lange das dauern könne, antwortete er ebenso locker weg: Ja, schon ein paar Monate - was mich zwar ziemlich überraschte, aber hinsichtlich der positiven Gesamtdiagnose doch einigermaßen beschwichtigte.

Natürlich fiel mir ein Fels vom Herzen, als der Doktor eine ernste Erkrankung ausschließen konnte. Allerdings riet er mir zu einem neuen Termin nach zwei Monaten zur Nachkontrolle des Augendrucks.

Zuletzt gab er mir neben seinem Kurzbericht samt Befund
ein Merkblatt zum Thema "Glaskörpertrübungen" mit auf den Weg. Darin ist auch ein Warnhinweis vermerkt: Sollten plötzlich "weiße Blitze", ein "starker 'Rußregen'" und ein "Schleier vor dem Auge" auftreten, müsse die Sache unverzüglich klinisch untersucht werden, denn dann liege möglicherweise eine "Netzhautablösung" vor, die, wird sie nicht umgehend behandelt, zur Erblindung des betreffenden Auges führen würde. -

Dergleichen visuelle Erscheinungen liegen bei mir nun glücklicherweise nicht vor.

Trotzdem bin ich noch immer nicht wirklich beruhigt, was die angebliche träge Mitbewegung des Flecks angeht - welche mir ja von den üblichen schwärzlichen "Flusen" im Blickfeld wohl vertraut ist und mich keineswegs stört. - Ich meine: Müsste gerade eine derart massive Verklumpung im Glaskörper wie bei mir nicht mal irgendwann WEITER ABSINKEN? Oder sitzt sie irgendwo darin regelrecht fest?

Kann der Augenarzt etwas Wesentliches übersehen haben...? -

Wie sind Eure Erfahrungen mit festsitzenden "Flecken" im Gesichtsfeld? Können diese tatsächlich "nur" massive Eintrübungen sein? Und wenn ja: Was tut Ihr, um ihre Auflösung voranzutreiben? (Medikamente, Naturmedizin, Homöopathie, Ernährung...)? -

Auf Eure Kommentare freue ich mich sehr!

Herzlichen Dank im Voraus und noch einen geruhsamen Sonntag-Abend!

BernhardderZweite


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