Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Bodenlosigkeit nach OP's

rop @, Dienstag, 26. Januar 2021, 23:42 (vor 1178 Tagen) @ R.S.

Hallo RS,

Ich denke, dass dein Gehirn noch massiv in der Verarbeitungsphase der Ungleichheit ist. Die Überlegungen sind richtig: man hat den Eindruck, aus der Mitte geraten zu sein. Natürlich vermittelt ein vollkommener und in der Qualität rechts wie links gleichwertiger Seheindruck Stabilität. Natürlich sind in der Wahrnehmung auch alle Dinge miteinander verknüpft. Auch die Bogengänge im Innenohr sind für das Gleichgewicht zuständig. Die Hüfte ist sehr wichtig für die Stabilität und mit ihr eine ausgeglichene Core Muskulatur, Bauch wie Rücken.
Auch die Füße vermitteln Stabilität, Gleichgewicht und Sicherheit über die drei Druckpunkte Grosszehengrundgelenk, Kleinzehengrundgelenk, aktiviertem Fussgewölbe und aktivierten Muskeln unten unter dem kleinen Zeh bis zum Großen Zeh. Auch die Lage deiner Gelenke im Raum werden ständig an das Gehirn gemeldet.

Du müsstest also weg von einer reinen visuellen Vorstellung von Gleichgewicht und die anderen Wahrnehmungskanäle mit integrieren und Core Muskulatur aufbauen, die dir viel Sicherheit vermittelt. Das sind tägliche Hausaufgaben in einem Übungsprogramm, aber das ist machbar. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Eine Schwindelambulanz ist zu kurz gedacht. Du kannst deinen Körper in Bewegung neu entdecken, kreativ werden, lernen, vernetzen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß dabei. Vielleicht findest du hier noch die Zusammenfassung von Martin Giese, Sport mit Blinden und Sehbehinderten. Ich hatte vor Jahren berichtet und das sehr gute Buch mittlerweile verkauft.

LG ROP


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