Hufeisenloch, NHA, Laserkoagulation

IK @, Donnerstag, 09. Dezember 2021, 10:18 (vor 841 Tagen)

Hallo,
seit mehreren Woche lese ich hier immer wieder im Forum und ich möchte mich vorab für diese tolle Seite bedanken. Hier konnte ich schon häufiger meine Ängste etwas minimieren. Zudem konnte ich ich hier ausführlich informieren. Leider können die Ärzte mit rollenden Kugeln im Auge nicht so viel anfangen.
Vor elf Wochen sah ich (41 Jahre) plötzlich heftige Blitze im rechten Auge sowie Schlieren. Leider ignorierte ich dieses Problem aus Zeitmangel. Zwei Tage nach den ersten Blitze riss mir dann auf der Arbeit die Netzhaut. Es war schrecklich. Es fühlte sich an, als würde jemand Tinte in mein Auge gießen. Ich blinzelte verzweifelt und merkte sofort, dass etwas gerissen war. Danach war alles voller Trübungen und kleinsten Tropfen. Ich wurde notfallmäßig bei einem (sehr kompetenten) Augenarzt gelasert. Ich habe ein Hufeisenloch, laut Arzt "sehr sportlich" zwischen 11 und 13 Uhr aufgrund einer akuten Glaskörperabhebung. Ich war stark kurzsichtig (-9, Lasik 2005, seit 2015 wieder -2,7). Ich wurde alle 3 Tage kontrolliert und nochmals nachgelasert.
Leider stellte der Augenarzt nach ca. 2 Wochen genau um das Loch herum eine beginnende NHA fest und schickte mich umgehend zur UK Erlangen, mit der Bitte um eine Versorgung mit Plombe. Ich habe die NHA übrigens nicht gemerkt. Eher im Gegenteil. Ich dachte ich habe es geschafft, es ist wieder alles gut. Dort untersuchte mich ein Oberarzt und teilte mir mit, dass Erlangen diese Art von OP nicht mehr durchführt. Er wollte eine Vitrektomie durchführen. Laut seiner Aussage hätte er dieses große Loch gar nicht gelasert sondern sofort operiert. Eine weitere Ärztin vor Ort schlug vor, es nochmal mit Lasern zu versuchen. Der OA laserte also zum dritten Mal um das Loch und die Ablösung, da ja bereits eh schon so viel gelasert wurde. Die Erfolgsquote lag bei 20 Prozent. Ich lag danach 2 Wochen, wie vom Arzt empfohlen, zu Hause im Bett auf der linken Seite. Bei der Abschlusskontrolle meinte der OA, dass das jetzt fest sei, die NHA hat die Laserherde nicht überschritten. Diese Woche wurde ich vom Haus AA ein weiteres Mal genau dort gelasert, da eine Stelle etwas dünn sei (als Vorsichtsmaßnahme). Ich bin wöchentlich zur Kontrolle und werde in meiner Praxis von zwei Ärzten im Wechsel betreut. Einer der beiden ist immer noch unglücklich mit der Situation und rät mir zu einer Versorgung mit Cerclage, da der Glaskörper ja weiterhin zieht. Ich habe also drei Meinungen von 3 Ärzten. Leider habe ich immer wieder Probleme durch den Zug des GK. Der Deckel blutet immer wieder, ein weiteres kleines Loch wurde entdeckt und gelasert. Ich habe häufig Ängste, da durch die vielen Floater und Blutungen immer wieder ein anderes Sichtbild entsteht. Die Floater sind groß, durchsichtig sowie schwarz und am PC oder im Schnee habe ich starke Einschräkungen. Damit kann ich mich aber irgendwie abfinden. Ich habe viele Photopsien. Flimmern, rollende Lichtkugel, sichelförmiges Aufleuchten. Zudem sehe ich bei Wechsel vom Dunkle ins Helle immer die "blinde" Stelle, besonders am Morgen. Auch das verunsichert mich stark, da ich immer den "Schatten" befürchte. Zeitweise bin ich traurig, weil ich Nachts aufwache um zu prüfen, ob ich noch sehe. Ich habe zwei kleine Kinder und kann diese nicht mehr heben, geschweige den Toben. Ich trinke, wie hier empfohlen, Heidelbeersaft. Meine Frage: gibt es hier jemanden, der ein ähnlich großes Loch hatte und der "nur" gelasert wurde? Kam es da auch immer wieder zu Nachblutungen? Ist es "normal" die Narbe bzw. den Ausfall durch die NHA bei Wechsel von Dunkel auf Hell zu sehen? Laut AA scheint die Gefahr einer von mir befürchteten PVR nicht mehr so groß zu sein, da mehrere Wochen vergangen sind. Das beruhigt mich etwas. Allerdings kann der AA nicht sagen, ob der Glaskörper schon komplett abgehoben ist. Ich bin auch unsicher bezüglich einer Zweitmeinung zur Cerclage, da ich ja eh schon 3 unterschiedliche Meinungen habe. Ich tendiere dazu, einfach zu warten, ob sich das Auge stabilisiert. Mit den Photopsien, Floatern und der blinden Stelle kann ich leben. Ich bin gerade einfach nur dankbar, dass ich noch 100 Prozent sehe.
Viele Grüße


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