-8,0 dpt / NHA + 4 Operationen / Visus 1,0

kleinerPrinz, Sonntag, 30. Januar 2022, 20:30 (vor 788 Tagen) @ KAtharina

Ich war Ende 2005 ohne Beschwerden bei einer Routineuntersuchung beim AA. Dieser hatte auf einem Auge ein Loch entdeckt und mich direkt zum nächsten Krankenhaus zur Laserkoagulation geschickt. Dort angekommen stellten die Ärzte auf dem LA zwei Forame fest, welche direkt gelasert wurden. Am RA haben sie am rechten Rand ein Loch gesehen, das wie eine beginnende NHA ausgesehen haben muss. Ich wurde im gleichen Krankenhaus stationär aufgenommen und in den folgenden 7 Tagen 3 mal operiert.
Man versuchte zunächst zweimal mit Kryo und Plombierung die NH zu fixieren, jedoch erfolglos. Schließlich wurde mit PPV, Glaskörperentfernung und Gastamponade operiert. Man erklärte mir nach der OP, dass es sich um ein älteres Foram gehandelt haben muss und die NH verkrustet gewesen wäre. Deswegen hätten die Plomben das Problem nicht gelöst. Ob bei der PPV noch irgendetwas an der betroffenen Stelle gemacht wurde kann ich nicht sagen. Ich erreichte nach wenigen Wochen meine volle Sehleistung wieder und hatte keine Probleme mit Photopsien. Anfangs hatte ich auf dem operierten Auge ein Doppelbild welches nach wenigen Wochen verschwand. Sehfeldeinschränkungen wurden nicht gemessen und habe ich nicht wahrgenommen, da dieser Bereich vom LA mit übernommen wird.
16 Jahre lang hatte ich keinerlei Beschwerden. Kein erhöhter Augeninnendruck, kein grauer Star, volle Sehleistung und keinerlei Weitsichtigkeit. In den 16 Jahren habe ich mich in keiner Weise im Leben eingeschränkt. Ich habe Alkohol getrunken, ich war Trampolin- und Fallschirmspringen, Tauchen bis auf 40 Meter, Wandern auf bis zu 5000 Meter Höhe. Zur Kontrolle einmal jährlich beim AA der immer meinte die Lage wäre stabil. Auf dem linken Auge sind über die Jahre die Floater immer mehr geworden, durch das klare RA konnte ich diese bisher gut kompensieren.

Im September 2021 bin ich eines morgens aufgewacht und habe bei Augenbewegung einen Lichtbogen auf dem RA gesehen, ähnlich wie bei einer 1/4 Mondphase. Mir war das sofort aufgefallen. Ich machte mich sofort auf den Weg ins Krankenhaus und schilderte meine Vorgeschichte sowie den Lichtbogen. Ich wurde zunächst von einer Assistenzärztin, dann von einem Facharzt untersucht. Die Assistenzärztin ist relativ jung, der Facharzt vermutlich auch jünger als ich. Man sagte mir, dass es derzeit nichts zu reparieren gibt. Sollte sich jedoch etwas am Augen verändern soll ich wieder vorstellig werden. Der Lichtbogen in gleicher Intensität und Form war von nun an dauerhaft sichtbar, nicht nur morgens nach dem Aufstehen.

3 Tage später wachte mit "Würmchen" im RA auf und fuhr direkt wieder ins Krankenhaus. Die gleichen Ärzte in gleicher Reihenfolge haben mich untersucht. Sie fanden zwei Einblutungen. Eine am rechten Rand mit zugehörigem kleinen Loch am Rand der alten Kryonarbe. Die andere Einblutung nasal, aber ohne zugehörigem Loch. Das gefundene Loch wurde direkt gelasert. Ich sollte zur Nachkontrolle in 10 Tagen beim AA vorstellig werden. Ich sagte dem Facharzt noch, dass der Lichtbogen noch weiterhin besteht, aber sich in seiner Form verändert hat. Und wollte wissen ob das normal ist. Der Facharzt meinte, dass das durchaus so sein kann.

In den Tagen danach beobachtete ich auf der rechten Seite am gleichen Auge ungefähr auf 2 Uhr auf einer kleinen Fläche ein seltsames Muster. Ich habe mir dabei gedacht, dass das von der Laserung kommt, habe dabei jedoch nicht bedacht, dass zwar auf der rechten Seite am RA gelasert wurde, ich diese Behandlung dann aber auf der linken Seite hätte sehen müssen. Der 10 Tag lag an einem Wochenende, sodass ich auf 8 Tage verkürzt an einem Freitag bei meinem AA zur Kontrolle war. Dieser hat auf einer Weitbildfotoaufnahme eine große Netzhautablösug zwischen 2 und 4 Uhr auf dem Auge festgestellt und mich sofort wieder ins Krankenhaus überwiesen. Er gab mir einen Ausdruck der Aufnahme mit und kreiste mit einem Stift den Bereich ein.
Im Krankenhaus angekommen untersuchte mich die gleiche Assistenzärztin erneut und meinte, dass sie die NHA nicht bestätigen kann. Anschließend schaute ein Oberarzt sich die Stelle an und brauchte nur 2 Sekunden um die NHA zu bestätigen. Die Assistenzärztin war sichtlich überrascht. Ich wurde stationär aufgenommen und am Folgetag PPV linsenerhaltend operiert. Die OP verlief erfolgreich, jedoch hatte sich einiges an Blut im Auge angesammelt, welches sich aber mit der Gastamponade nicht vermischte. Es sah aus wie rote Tinte im Wasser. Nach 3 Tagen wurde ich entlassen. Der operierende Arzt schrieb in seinem Entlassungsbrief, dass es sich um eine schwierige OP mit multiplen Foramen gehandelt hat.

Kontrolle fand wieder beim AA einige Tage später statt, der mich erneut ins Krankenhaus überwiesen hat, da sich das Blut mittlerweile im ganzen Auge vermischt hatte und man gar nichts mehr sehen konnte (von innen nach außen und umgekehrt). Im Krankenhaus wurde dann über Ultraschall festgestellt, dass die NH anliegt. Zudem wurde festgestellt, dass mein Augendruck auf 48 entgleist war. Mir ist der hohe Druck nicht aufgefallen. Ich wurde erneut stationär aufgenommen, der Druck mit verschiedenen Medikamenten unter Kontrolle gebracht. Das Blut hat vermutlich den Ablauf des Augenwassers verstopft. Nach 5 Tagen Beobachtung wurde ich wieder entlassen. Es wurde im Krankenhaus zusätzlich eine hintere Glaskörperabhebung am LA festgestellt.


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