Psychopharmaka und Augen

Doreen1974 @, Siegburg NRW, Sonntag, 03. April 2022, 17:24 (vor 747 Tagen) @ helga56
bearbeitet von Doreen1974, Sonntag, 03. April 2022, 17:51

Hallo Helga,

ich kann jetzt nur von meinem Fall berichten. Ich war nach der Katarakt-OP und dann nach der Netzhaut-Op fix und fertig.

Ich hatte massiv Angst, und auch das erste mal Panikattaken, die sich körperlich in Zittern, Schwindel, Atemnot, Herzrasen und Schwäche sowie Schlaflosikeit geäußert haben.
Ich hatte ein rechtes operiertes Auge, dass nur noch geflackert hat und konnte kaum noch sehen.

Dann kamen die weiteren Komplikationen dazu.


Nach zwei Wochen und 7-8 durchwachten Nächten bin ich völlig überdreht zu meinem damaligen Hausarzt gekrochen.

Damals hatte ich ein zugeblutets Auge und keine Ahnung wie es weitergeht und nur noch eines zum gucken...

Aber mein Arzt hat meine seelische Not überhaupt nicht gepeilt.

Ich hing so durch, und habe ewig auf den Arzt warten müssen, und bin ein bisschen zusammengelappt.

Dafür wurde ich dann noch angemeckert...
"Ich solle mich nicht so anstellen"....

Mir ist die ganze Zeit der Blutdruck entgleist...aber der Doc hat das nicht geschnallt, dass das ein Angstsymtom war.

Er wusste wohl auch nicht so richtig, was er machen soll, war aber gnädig genug mir damals eine 0,5 Tavor zu verschreiben, damit ich mal schlafen konnte.

Davon habe ich dann jeweils drei Tage lang, also die geringste Dosis genommen.
Und konnte ein paar Stunden so mittelprächtig schlafen.
Vor den Tabletten hatte ich zwar auch Schiss, aber als Krisenintervention war es für mich dann OK, damit mir mein Kreislauf nicht weiter entgleist.

Am Auge habe ich kein Problem gehabt, aber es war wirklich sehr kurz, nur zum Schlafen, damit ich nicht überschnappe.

Diese Medikamente können helfen, haben aber oft eine abhängig machenden Wirkung schon teilweise nach recht kurzer Zeit.

Tavor z.B. nach meinem Wissen recht schnell.

Dann hat man wieder ein Problem.

Mein Augenarzt hat mit damals gesagt, er kann da nichts verschreiben, damit kennen sie sich nicht aus.

Der neue Hausarzt hat mir dann Neurexan verschrieben...Globuli.... Einigen hilft es. Mir nicht.

Habe ich nach 6 Tagen gelassen.

Ich würde wohl heute versuchen, mir einen Termin bei einem Neurologen zu machen, und dort Hilfe zu bekommen. Und auf die Augen hinzuweisen.

Das wäre wohl mein heutiger Weg erst mal. Hausarzt und Augenarzt, schwierige Konstellation. Beide enthielten sich, konnten nicht helfen.

Ich rate hier also auf keinen Fall unbdacht zu Medikamenten. Ganz im Gegenteil.

Es ist lediglich eine Bechreibung, was ich erlebt habe.

Mir ginge es wie Dir, die Einnahme muss genau geprüft werden.

Aber ich schließe es auch nicht aus.

Denn Angst nicht beältigen zu können, ist absolut lebensabdrückend.

Ich würde einen Facharzt, Psychiater, oder Neurologe aufsuchen, vielleicht auch die Krankenkasse mal anrufen....damit man das Richtige tun kann.

Ich weiß auch, das einige Benzodiazepine den Augendruck senken können.
Das ist also genau abzuklären, WAS das einzelne Medikament für Auswirkungen haben kann.

Meine Wahl wäre ein zugewandter Neurologe.

Oder eben auch ein Psychiater.

Das sind auch Kliniker, d.h. sie haben ein Medizinstudium und eine Facharztausbildung vorweg genossen. Beide sollten also Ansprechpartner für den Wirkstoff-basierten Teil der Therapie sein.

Ich hoffe, das ist OK, das hier geschrieben zu haben

Lieben Gruß
Doreen


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