Hintere Glaskoerper Abloesung

mojoh @, Main-Kinzig-Kreis, Dienstag, 05. Juli 2022, 19:35 (vor 632 Tagen) @ Doreen1974
bearbeitet von mojoh, Dienstag, 05. Juli 2022, 19:40

Hallo Doreen,

das klingt ja alles nicht so toll bei dir.
Da kann man nur wünschen, dass sich alles so entwickelt, wie du dir daszumindrst vorstellst.

Was mich betrifft, ich kann mit beiden Augen lesen. Mit dem Zweitoperierten mittlerweile sogar besser (aber das liegt wohl daran, dass das Erstoperierte einige Schäden an der Netzhaut davon getragen hat).

Aber der Seheindruck insgesamt ist nicht ganz so schön.

Ich habe bei beiden Augen eine vertikale Verzerrung bzw. Biegung.
Und das leider gegenläufig. Das rechte Auge hat mitten im Zentrum eine Biegung nach links, das linke Auge eine Biegung nach rechts.
Schau ich jetzt z.B. eine Türkante an, dann ist diese in der Mitte ausgebeult, je nach Auge nach links oder rechts.
Schau ich mit beiden Augen, dann habe ich da keine gerade Linie, sondern irgendwas undefiniertes. Je nachdem, ob und wie ich mich konzentriere, kann ich das etwas ausgleichen. Dann ist aber das Drumherum nicht mehr deckungsgleich.
Das ist sehr anstrengend, weil das Gehirn versucht aus diesen unterschiedlich verzerrten Bildern irgendwas vernünftiges zu machen. Geht aber nicht. Entweder in der Mitte leichtes Doppelbild oder Drumherum.

Beim Lesen geht es aber einigermaßen, zumindest auf Smartphone oder Tablet, da ich diese recht nah ans Auge halten kann. PC ist schon schwieriger, da der Bildschirm etwas weiter weg ist. Alles ohne Brille wohlgemerkt.

In der Ferne (mit Fernbrille) kommt es dann zu diesen Doppelbildern im Fokus.
Mein Optiker hat sich, nachdem ich ihm am Amslergitter gezeigt habe, wie verzerrt ich ungefähr sehe, sehr viel Mühe gegeben, es mit einem Prismenglas zu mindern. Ich habe diese Gläser jetzt in meiner Brille, aber so richtig entspannt ist es auch nicht.
Ich habe festgestellt, dass es auch etwas mit dem Hintergrund zu tun hat. So habe ich neulich eine Raubvogel am wolkenlosen blauen Himmel beobachtet. Und konnte den sehr gut und scharf sehen. Als ich den Kopf senkte und auf einen Laternenmast in 100 m Entfernung schaute, hatte ich wieder leichte Doppelbilder. Denn der Laternenmast stand vor ganz viel Konturen und Kontrasten (Häuserzeile, Asphaltbelag, Bäumen).

Das Gesamtbild ist also nicht so toll. Und vor allem sehr anstrengend.

Die Frage, ob sich am Auge noch was verbessert hat, kann ich mit "ja, etwas" beantworten. Es macht mittlerweile das bessere Bild, als das Erstoperierte (das war ja in der ersten Zeit nach der OP nicht so).

Und ja, die Nackenschlage kenn ich auch, wenn z.B., nachdem einige Tage ohne Blitze vergangen sind, dann doch wieder Blitze auftauchen. Dann kommt doch wieder ein Angstgefühl in einem hoch.
Aber dieses auf und ab wird wahrscheinlich jeder "Netzie" hier kennen.

Und in letzter Zeit glaube ich, dass sich langsam ein Nachstar bei mir entwickelt. Bei bestimmtem Lichteinfall habe ich ein leicht milchiges Bild. Wenn ich das Licht dann mit der Hand abschatte, ist das milchige weg und alles wieder kontrastreich.

Im Moment lass ich da aber noch nix dran machen. Das kann ich noch eine Weile aussitzen.


mojoh

--
Verunstaltete Wörter oder Zusammenhänge sind der Autokorrektur oder meinen Augen geschuldet ;)


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