Z.n. beidseitiger NHA

mojoh @, Main-Kinzig-Kreis, Montag, 19. Dezember 2022, 11:58 (vor 487 Tagen) @ Doreen1974

Hallo Doreen und Sebastian,

da ich in dem Beitrag genannt wurde, will ich mal "meinen Senf" dazugeben :-) .

Der Visus ist auf beiden Augen (mit Brille, welche ich erst nach der OP brauchte) bei über 100%,

Da hast Du dann Glück, dass zumindest der Fernvisus so gut ist.

Nun, mittlerweile erreiche ich auf beiden Augen mit Fernbrille sogar 125%.


wobei mich zwei Dinge extrem stören:

Auf dem rechten Auge fehlen weiterhin Bilder im Sehzentrum. Eine Antenne zum Beispiel hört an einer Stelle irgendwo auf und geht nach rechts oben versetzt weiter, wodurch lesen und generell Feinheiten schwer zu erkennen sind.

Das liegt mit Sicheheit daran, dass Deine Sehgrube mit betroffen sit, und dort Zellen nicht mehr wie vorher anliegen können, oder auch geschädigt wurden.

Die blinden Flecken im Bild habe ich auch, allerdings nicht direkt im Sehzentrum sonder eher daneben. So direkt fallen sie gar nicht auf. Aber der Seheindruck des Gesambildes wirkt irgendwie unnatürlich, insbesondere wenn man den Blick "schweifen" läßt, da dann laufend irgendwelche Muster/Gegenstände genau in die blinden Flecken geraten und einfach "weg" sind, vom anderen Auge aber noch "gesehen" werden. Da merke ich dann, das mich das Sehen schnell ziemlich anstrengt und als unangenehm empfunden wird.

Meine beiden Sehgruben sind seit den OPs auch eher ausgefranzte Seh"berge".


Es gibt aber Berichte, wo sich das nach einer sehr langen Zeit auch noch wieder um einiges verbessert hat.

Auch flackert und flimmert es an der Stelle der Netzhaut, was mich immer nervös macht.

Das glaube ich Dir. Das können die Zellen der Netzhaut sein. Man kan nicht alles erklären, aber frage dazu auch Deine Arzt noch einmal.

Dieses flackern und flimmern habe ich auch. Allerdings hat das in der letzten Zeit eher zugenommen (oder es liegt an den Lichtbverhältnissen in dieser Jahreszeit).


Meiner fasste es so zusamen: Alle NH-Patienten haben Photopsien.

> - Auf dem linken Auge sind Linien krumm, z.B. sieht eine Excel-Tabelle bei der Bildschirmarbeit etwas krumm und schief aus.

Das liegt sichelich an der Verziehung der NH, möglicherweise durch die Plombe. Das genaut bei de OP zu treffen ist wohl schwer, die Plombe drückt die NH zwar wieder an, aber dass das nun ganz genau so ist wie vorher, scheint dann schwer, wenn es auch um den Berich des schärfsten Sehens geht.

Wielleicht kann dort Dein Optiker Brillentechnisch noch etwas ausgleichen.

> Gibt es eine Möglichkeit, dass dies mit der Zeit noch besser wird, insbesondere Doppelbilder? Kann man chirurgisch etwas tun, dass das Sehzentrum wieder klarer wird? Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt?

Hier gibt es noch User mit diesem Phanomen. Mojoh z.B. hat auch Linienverziehugen.

Jepp. Eine Antenne ist bei mir mit dem rechten Auge nach links gebogen, mit dem linken Auge nach rechts gebogen. Schaue ich mit beiden Augen gleichzeitig, habe ich irgendwie ein unnatürliches Bild, da das Gehirn versucht, aus der nach links und rechts gebogenen Antenne und dem daraus resultierenden Doppelbild im Zentrum ein stimmiges Bild zu machen. Außerdem merke ich, wie die Augenmuskulatur arbeitet um die Augen zu einem deckungsgleichen Bild zu bewegen - was dann allerdings dazu führt, dass es außerhalb des Zentrums nicht mehr deckungsgleich ist. Dieses ständige hin und her macht das Sehen sehr anstrengend.

Ich hatte dieses gebogene Sehen bei allen Kontrolluntersuchungen angesprochen. Der Professor zeigte mir die OCT-Aufnahmen und sagte, dass das gebogene Sehen von meiner ziemlich uneben (gerupft)aussehenden Netzhaut als auch von den deformierten Sehgruben kommen kann. Er machte aber keine Hoffnung, dass man dies durch eine OP beseitigen könne.

Ich habe das dann mal mit meinem Optiker besprochen. Er hat dann sich wirklich sehr viel Zeit genommen und versucht, dass mit Prismengläsern zu verbessern.

Seitdem habe ich Prismengläser in meiner Brille. Aber das ist auch kein Allheilmittel, da mein Dopelbild durch die Biegungen nur im Zentrumm ist. Das Bild um das Zentrum ist dann etwas stimmiger. Die Prismengläser haben zwar das Problem im Zentrum etwas mildern können, verursachen dafür aber leichte Doppelbilder um das Zentrum. Der gesamte Seheindruck ist damit nicht verbessert, sondern nur anders.

Kurz darauf hatte ich das Gefühl, dass es ohne Prismengläser vielleicht doch angenehmer ist (ich hatte testweise mir einfach mal meine alten Brillengläser vor die Augen gehalten - das Bild war zwar wegen unpassender Dioptrien nicht so scharf aber subjektiv die Doppelbilder im Zentrum angenehmer).
Also habe ich mir noch eine zweite Brille machen lassen - mit aktueller Dioptrienzahl aber ohne Prisma.

Um es kurz zu machen: manchmal habe ich das Gefühl die eine Brille ist besser, manchmal die andere. Richtig zufriedenstellend ist keine. Und alles vielleicht auch nur subjektiv so empfunden.

Eventuell ist es ja einen Vesuch wert, beim Optiker deines Vertrauens mal mit einem Prisma zu schauen, ob es für dich eine Verbesserung bringt - und wenn es vielleicht auch nur als Lesebrille taugt.


mojoh

--
Verunstaltete Wörter oder Zusammenhänge sind der Autokorrektur oder meinen Augen geschuldet ;)


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