Östrogen und NHA

gretel, Dienstag, 02. März 2010, 10:28 (vor 5162 Tagen)

Hallo ihr Lieben,

ich habe heute mal eine Frage, bin mir da sehr unsicher inwiefern eine NHA durch Östrogenmangel begünstigt oder ausgelöst werden kann.

Ich hatte vor 2 Jahren eine Krebsop, bei der die Eierstöcke mitentfernt wurden und kam dadurch natürlich in ein komplettes Hormondefizit. Die Substitution mit künstlichen Hormonen klappte nicht wirklich und in dieser Zeit fing meine Augentrockenheit und die ersten Blitze an, ein paar Monate später folgte dann die NHA.
in der Augenklinik ging man davon aus, dass die NHA dadurch ausgelöst wurde, da ich ein Frühchen bin und der Glaskörper geschrumpft ist.
Nun zu meiner Frage: ich hatte vorher nie Probleme mit trockenen Augen, ausserdem verschlechtert sich mit mangelnder Hormonlage meine Sehschärfe deutlich (bin da immernoch am suchen, das schwankt also immer wieder). Für mich ist es auch nicht sehr wahrscheinlich, dass meine Augen 44 Jahre gehalten haben und nun plötzlich schlapp machen, das wäre doch im Kontext der OP(und auch mit berücksichtigung der Symptome) ein sehr großer Zufall.
In letzter Zeit habe ich nun wieder ein wenig Probleme mit trockenen Augen und will natürlich wissen, ob ein Zusammenhang Östrogen / NHA bestehen kann oder nicht.
Die Ärzte "nehmen" in der Regel die naheliegenste Begründung und interessieren sich nicht näher, ist erstmal eine Erklärung gefunden und sind wohl auch zum großen Teil nicht ganzheitlich orientiert.
Ich habe per Zufall gelesen, dass im Antihormonmedikament Tamoxifen eine NHA als seltene Nebenwirkung gelistet ist, da wäre doch ein Zusammenhang Ö / NHA naheliegend>
Diese Frage würde eigentlich alle Frauen betreffen, denn, wer sowieso schon eine NHA hatte wäre im entsprechenden Alter bzw. wenn die Wechseljahre einsetzen, besonders gefährdet.

Ich habe heute einen Termin um die Hormone checken zu lassen. bin ja mal gespannt, ob die so niedrig sind wie vermutet. Nach meinem Bauchgefühl sind die Augen immer ein guter Parameter was den Östrogenspiegel betrifft, gewesen, das ist aber eine reine Vermutung.

Habt ihr über das Thema schonmal was gehört oder hat ein AA euch mal auf diesen Zusammenhang angesprochen> Wenn ich "Frühchen" sage, ist bei denen das Thema Ursachenforschung ja leider sofort abgehakt obwohl ja vielleicht sowieso Netzhautgefährdete sensibler auf den Hormonentzug reagieren und ich würde schon gerne wissen, ob ich bezüglich der Netzhaut besonders auf meinen Östrogenspiegel achten muss.

Östrogen und NHA

Gucki @, Dienstag, 02. März 2010, 14:04 (vor 5162 Tagen) @ gretel

Hallo Gretel,

genau die Frage in Bezug auf Augentrockenheit stelle ich mir auch.
Habe dazu sogar etwas im WWW geunden, nämlich einen wissenschaftlichen Beitrag eines Arztes, der einen Zusammenhang zwischen Augentrockenheit und Infektionsneigung nach dem Klinaterium beschreibt.
Mein AA stimmt dieser Theorie zu!!!
Trotzdem werde ich lieber weiter Sport, soweit es die NH erlaubt, betreiben und die Augen tropfen und schmieren.
Das Hormongift lehne ich allein wegen der vielen Nebenwirkungen ab.
Werde mal meinen befreundeten Gynäkologen zu dem Thema befragen.

LG Gucki

Östrogen und NHA

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Dienstag, 02. März 2010, 20:21 (vor 5161 Tagen) @ gretel

Ich hab da was...

Als erstes zu den trockenen Augen:
Hormonschwankungen/Änderungen jeglicher Art können zu trockenen Augen führern, ich hatte das während der Schwangerschaft und in Pillenpausen extrem, Gyn und AA bestätigten dies.

Hormone und NHA:
Als die Netzhautgeschichte bei mir anfing, hatte ich eine nette Augenärztin, die ich durch eine Notfallvertretung nach OP am Wochenende besuchen durfte.

Sie war ziemlich entsetzt, dass ich mit 20 schon NHA hatte, und meinte nach 5 Minuten zu mir, ich solle mal die Hosen runterlassen...
Etwas unverständlich, ich habe ziemlich doof geguckt... *lacht*
Sie wollte sich meine Beine (Bindehaut und Haarwuchs) anschauen, um evt. Rückschkluss auf meinen Hormonhaushalt zu ziehen.

Ich habe dann auch einen Hormonstatus machen lassen, aber ohne nennenswerte Ergebnisse.
Es ist wohl so, wenn der Hormonhaushalt gestört ist, spielen da ja auch Schilddrüse und Nebennieren eine Rolle.
Wenn der Hormonstatus komplett am Boden liegt, kann durch diese Organe eine NHA begünstigt werden.
Es gab wohl im Osten auch eine Pille, bei der NHA als Nebenwirkung mit drin stand.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Östrogen und NHA

christiane @, Donnerstag, 04. März 2010, 17:49 (vor 5159 Tagen) @ KAtharina

das ist ja hochinteressant, was ihr da schreibt. ich habe nach der schwangerschaft ganz deutliche veränderungen gemerkt und jetzt in den wechseljahren ist es wieder so. meine frauenärztin nimmt mich sehr ernst, die augenärzte wunken nur ab...

bei mir ist die problematik ja eine etwas andere, aber es ist ja die frage, ob es nicht auch andere veränderungen der netzhaut geben kann aufgrund des hormonstatus.

danke, dass ihr das hier geschrieben habt, ich werde dem jetzt nochmal deutlich nachgehen!

--
Liebe Grüße von Christiane

Östrogen und NHA

gretel, Freitag, 05. März 2010, 19:46 (vor 5158 Tagen) @ christiane

Hi Ihr nochmal,

ich bin da immer interessiert, was andere Augenärzte dazu sagen! Der Zusammenhang niedrigeres Östrogen - schlechter Sehen ist klar, wenn man unter dem Östrogenentzug trockene Schleimhäute entwickelt, da kann man sozusagen bei der Entwicklung zugucken ;-) Ob eine NHA begünstigt wird (meinetwegen auch nur bei Risikogruppen) scheint mir noch gar nicht erforscht zu sein :(

Östrogen und NHA

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 05. März 2010, 19:51 (vor 5158 Tagen) @ gretel

Dann sollte ich die Frage wohl in Zukunft mal mit in den Fragebogen aufnehmen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Östrogen und NHA

gretel, Freitag, 05. März 2010, 19:55 (vor 5158 Tagen) @ KAtharina

Huhu Katharina

vielleicht ist ja nicht viel dran aber dann frage ich mich, wieso NHA bei Tamoxifen als Nebenwirkung gelistet ist und noch mehr, wieso trotzdem kein Zusammenhang mit Hormonmangelzuständen bekannt ist. Ist ja schon komisch irgendwie...

Östrogen und NHA

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Samstag, 06. März 2010, 11:09 (vor 5158 Tagen) @ gretel

Ich würe hier sagen, wie beim Thema Fliegen:

Allein reicht die Hormongeschichte als Faktor vielleicht gar nicht aus, aber in Zusammenhang mit anderen uns nicht unbedingt bekannten Faktoren kann es zu einer NHA kommen.

Weiterhin sind wir Netzis ja nicht so zahlreich vertreten wie andere Patienten mit AMD, RP oder Glaukom.
Deswegen wird sicher auch einfach weniger Geld in die Erforschung unbekannter Faktoren investiert.
An uns verdient die Pharmaindustrie nichts.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Östrogen und NHA

gretel, Sonntag, 07. März 2010, 08:02 (vor 5157 Tagen) @ KAtharina

Hier noch ein ganz interessanter Link

http://www.gyne.de/index.php>id=88

Östrogen und NHA

Tanja @, Nürnberg, Montag, 08. März 2010, 13:37 (vor 5156 Tagen) @ gretel

Hallo Mädels,

meine ganz persönliche Meinung dazu, nicht wissenschaftlich bewiesen, ist auch dass es irgendwie zusammenhängen kann. Meine NHA fand ja während der Schwangerschaft (Sohn) statt. Das Gas, welches ins Auge kam, brauchte 3 Monate bis es resorbiert war, quasi bis 2 Monate nach der Entbindung. Ich hatte immer den Verdacht, dass es mit den Hormonen zusammenhängt. Bei der zweiten OP am anderen Auge 6 Monate später hatte ich diese Probleme nicht und es hält bis heute tapfer durch.

Ich denke auch wie Katharina, dass es ein Punkt sein könnte, der auf NHA Einfluss nehmen kann. Bei mir kommt noch Kurzsichtigkeit und auch Bindegewebsschwäche hinzu. Nun warte ich mal ab, was die Menopause bringt. Ein paar Jahre habe ich noch.

Viele Grüße
Tanja

Östrogen und NHA

christiane @, Dienstag, 09. März 2010, 23:52 (vor 5154 Tagen) @ Tanja

@ gretel - danke für den link, das ist ja ein total spannender artikel.

--
Liebe Grüße von Christiane

Östrogen und NHA

Martschu @, Mittwoch, 22. Januar 2020, 23:33 (vor 1548 Tagen) @ gretel

Ein Hallo an alle zu später Stunde!

Ich fand gerade den Thread.
Bei mir wurde ein mammakarzinom diagnostiziert das operativ entfernt werden soll.
Anschließend gibts Bestrahlungen und ich soll Tamoxifen für die nächsten 10 Jahre nehmen.
Eine Betroffene meinte, dass sie sich weigert dieses Medikament zu nehmen, da es netzhautprobleme geben kann.

Ich habe eh schon eine ziemlich malade Netzhaut. Rechts wurde ich schon operiert, PPV, membranpeeling, ....
Ich habe da noch 10% Visus.
Links wurde ich noch nicht operiert, das Risiko ist zu groß. Die Netzhaut sieht auf diesem Auge sehr bescheiden aus, so dass die Ärzte sagen, engmaschig kontrollieren und abwarten. Hier habe ich etwas über 10%.

Ich bin stark myop - Etwa - 20 Dioptrien.

Nun habe ich natürlich Angst vor der Behandlung mit Antihormonen.
Hat da jemand Erfahrung?

Vielen Dank und liebe Grüße

Martschu

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