Hallo, Uwe,

das waren ja sehr heftige Tage für dich. Ich wünsche dir, dass du trotz der Aufregung und Sorgen allmählich ruhiger werden kannst.
Also, zu der Möglichkeit 60-70 % sehen zu können: Es müsste möglich sein abgesehen davon, dass ich natürlich jetzt über deine genaue Situation nicht Bescheid weiss. Meines Wissens dauert es ca. 6-8 Wochen, bis das Gas ausgetauscht ist, so dass man bei einer Gasfüllung am Anfang nichts oder nur ganz wenig sieht, aber dann nach ein paar Wochen müsste wieder recht gutes Sehen möglich sein.
Es hängt auch davon ab, wie evtl. Schädigungen durch das Lasern zurückgeblieben sind.Ich hatte auch heftige Laserbehandlung und Ölfüllung. Wider Erwarten habe ich mit dem Öl schnell recht gut gesehen und habe zur Zeit mit der Brille ca. 70 % Sehkraft (ist aber noch sehr anstrengend zu gucken und lesen fällt schwer). Lass dem Auge Zeit! Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass mein GEsichtsfeld durch das Lasern eingeschränkt ist, jetzt ist diees Gefühl fast weg. Ich bemerke zur Zeit keine große Gesichtsfeldeinschränkung.
Fliegen darfst du mit Gas im Auge nicht. Das weiss ich definitiv, hatte ich auch gefragt. Mit Öl darfst du, mit Gas nicht.
Habe auch Erfahrung mit Düsseldorf gemacht und bin sehr zufrieden gewesen, da ich sehr einheitliche Informationen erhalten habe.
Viel Glück und alles Gute für dich.
Ursula

Hallo Uwe,

ich denke auch, dass Deine Chancen, da Dein Auge offensichtlich keine anderweitige Vorschädigung hatte, gut stehen. Wichtig ist eben, dass die Netzhaut anliegend bleibt. Man sagt zwar, dass die Sehschärfe leidet, wenn die Makula (Sehzentrum) mit abgehoben war und ich denke, dass die Ärzte deshalb bei Dir von 80% (nicht 100% wie vorher) sprechen. Andererseits bist Du schnell operiert worden und die Makula war somit nicht lange unterversorgt.
Mit dem Fliegen, dass ist so eine Sache. Mit Gas darfst Du wirklich nicht fliegen. Später schon: Bei mir haben die Ärzte immer gesagt, ich dürfte alles wieder machen, nur nicht Fallschirmspringen, d.h. vom Fliegen wurde mir niemals abgeraten. Ich muss allerdings anmerken, dass ich zweimal nach einem Flug eine Ablösung bzw. eine Glaskörperblutung hatte und hier im Forum habe ich auch von solchen Problemen anderer Betroffenerr gelesen. Ich selbst begebe mich zwar noch in ein Flugzeug, allerdings nicht für Langstreckenflüge. Ich glaube aber, zu diesem Punkt gibt es definitiv keine Richtlinien oder Studien. Mir hat einmal ein Arzt gesagt, die größte Gefahr einer Reablatio(erneuten NH-Ablösung) besteht in der Nacht während der Traumphase, in der die Augen unwillkührlich sehr schnelle, ruckartige Bewegungen machen. Das kann man ja leider nicht vermeiden!
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, dass Dein Gas schnell resorbiert und Deine Netzhaut da bleibt, wo sie hingehört.

Gruß

Corinna

Danke für eure schnellen Antworten!
Heute morgen war ich bei meiner niedergelassenen Augenärztin. Deren Reaktion gibt mir zu denken: "was ist wenn ich Ihnen was von 5 oder 10% sage und Sie hängen sich auf> Und evtl. wärs doch etwas mehr geworden>" Und: "Ist ja schon ein Erfolg wenn das Auge gerettet wird". Meine Gegenfrage: Was soll ich mit einem Auge mit dem ich nichts sehe>
Neben einer gewissen Niedergeschlagenheit krieg ich auch Wut. Warum sagt man den Leuten, die sich einer Katarakt OP unterziehen, nichts von ihrem erhöhten Netzhautablöserisiko und daß sie sich sofort (innerhalb von Minuten meinetwegen) bei bestimmten konkret beschriebenen Symptomen (Fliege vor Auge, sich ausbreitende schwarze Wand, usw) zum Arzt begeben> Wenn ich die gekannt hätte hätt ich nicht 4 Tage bis zum Arztbesuch gewartet. Soweit ich mich im Internet kundig machen konnte (die Ärzte sagen einem ja nix!) war diese lange Wartezeit und das deshalb betroffene Sehzentrum der Grund dafür, daß mein Auge nicht weitgehend wieder hergestellt wurde.

Hallo Uwe!
Ich denke als 1., das die Katarakt-OP der Hauptauslöser für die Ablösung war. ICh kenne doch einige Leute denen es so ergangen ist.
Zu Deinem Sehvermögen so viel: der Punkt des schärfsten Sehens war ab, also wirst Du auf 30% kommen, drüber nicht. Auf keinem Fall 70 oder 80. Warte erst mal bis das Gas raus ist, halte Dich an die Anweisung der Klinik, wie Du Deinen Kopf halten sollst. Wenn das Gas raus ist, lass Deinem Auge Zeit, damit meine ich ein paar Monate.
Mit einem gesunden Auge und auf dem anderen 30%, damit läßt es sich ganz gut Leben. ICh selber hatte auch eine Ablösung der Macula, und würde mit einer neuen Linse wieder auf 25% kommen, anstatt wie jetzt 5%. Aber ich müßte dazu eine Katarakt-OP machen lassen, und verständlicher Weise schrecke ich davor zurück. Das Auge zu erhalten ist sehr wichtig. Wenn es nicht mehr sieht, auch nicht mehr hell und dnkel, und die NH nicht wieder angelegt wird, dann verkümmert es. Also wäre die Alternative ein Glasauge. Außerdem weiß man ja nie wie sich die Forschung in den nächsten Jahren entwickelt, vielleicht gibt es ja mal irgendwann eine Möglichkeit die NH zu "züchten". Und dafür brauchst Du dann Dein Auge mit Sehnerv usw.
Sei in der nächsten Zeit vorsichtig mit dem fliegen, Du mußt für Dich herausfinden ob Du es noch kannst. ICh hatte 2 x nach dem Flug eine Ablösung und lasse es jetzt bleiben. Sicher ist sicher. Die Ärzte sind da auch alle geteilter Meinung.
Sei nicht so traurig darüber, es gibt viel schlimmeres.
Sei lieb gegrüßt und alles Gute
KAtharina

Hallo Uwe

ganz so düster wirds wohl nicht aussehen. Ein Freund von mir hat mehrere schwere Ablösungen gehabt mit Balken und kaum mehr was Sehen und er sieht wieder ganz normal. Allerdings wurde er relativ schnell operiert. Bei ihm dauerte es jeweils 14 Tage bis das Gas resorbiert war und dann ging es mit den Sehen relativ schnell bergauf. Ich hatte an beiden Augen kleine Ablösungen und ich bin mit einer Plombe und mit einmal Lasern ganz glimpflich davongekommen. Vor 2 Wochen war ich bem AA und mein Gesichtsfeld ist gut und auch bei der Plombe ist kaum ein Ausfall; Sehvermögen 100%.
Bei mir ging die erste Ablösung unmittelbar nach einem Flug los und ich steig im Moment in keinen Flieger. Nächstes Jahr werde ich zu Fuss nach Santiago in Spanien gehen und eventuell zurückfliegen, aber dann bin ich gleich bei meiner Klinik wenn was losgeht.
Was mich echt böse macht, ist der Umstand, dass AA`s ihre Patienten nicht über die Risiken aufklären und sie nicht instruieren was zu tun ist, wenn gewisse Symptome auftreten. Auch hier habe ich Glück, mein AA informiert mich super und er nimmt mich jederzeit dran.
Also, lieber Uwe, solange noch Hoffnung besteht sollen wir nicht den kopf hängen lassen, sondern an einen guten Verlauf glauben. Lassen wir uns nicht unterkriegen und vor allem sollen wir uns nicht selber verrückt mache.
Alles Gute und schreib uns mal in ein paar Wochen, wie alles so verlief.
Klaus

hallo uwe,
ich bin selbst kein nh-patient,sondern durch meinen sohn aaron mit diesem problem konfrontiert.
aaron hatte im nov. eine nha, der schärfste punkt war bereits mit abgelöst, die aä meinten die ablösung sei schon " sehr " alt, was das genau bedeutet konnte keiner so genau sagen, aber so ungefähr 1-2 wochen. er wurde gelasert und bekam öl ins auge. mir wäre im nach hinein gas lieber gewesen- die ganze geschichte kannst du im forum nachlesen "hornhauteintrübung durch silikonöl nach netzhaut op ".was ich aber eigentlich sagen will, ist:eine prognose kann letztlich keiner geben, aaron wurde nach dem er künstliche linsen bekam eine sehstärken veränderung von 15% auf 40% prognostieziert, er erreichte später 80% !! nach der nha wurde das auge mit silikonöl gefüllt und welches dann die hornhaut schädigte. alle aä sagten zuerst die hornhaut würde sich wieder aufklaren, sie tat es aber nicht. da mußten die aä natürlich farbe bekennen und uns sagen,das es wenige fälle gibt wo die hh sich wider erholt,in den meisten allerdings nicht. Das war wirklich ein schock und wir fühlten uns an der nase herum geführt. Das zum thema prognose.
wir haben alle schulmedizinischen behandlungen immer begleitet mit homöopathie u.v.m. so auch jetzt. eine spezielle therapie steht noch an. wir geben die hoffnung nicht auf und werden uns von gestellten und nicht gestellten und vor allem schlechten prognosen auf gar keinen fall entmutigen lassen. Angst und wut sind sehr verständlich, aber leider destruktiv und zerstörerisch und nicht sehr förderlich für einen heilungs prozess. klar ich habe gut reden, ich bin ja selber nicht betroffen, aber ich muß mich als mutter genauso immer wieder gegen die angst entscheiden ( und außerdem entscheidungen treffen deren konsequenzen nicht ich sondern mein sohn zu tragen hat )und mir das ziel, nämlich die sehfähigkeit, vor augen halten und mit aller energie dafür kämpfen -- und man stelle sich vor, gestern abend hat aaron voller freude vorgefürt, das er mit dem auge schon wieder lesen kann,( das sehen in der ferne klappt allerdings noch nicht so gut.).
Also kopf hoch und nicht aufgeben !!!
alles gut für dich!!
herzliche grüße
maren