@ Katharina

Corinna, Montag, 21. MĂ€rz 2005, 18:40 (vor 6974 Tagen)

Hallo Katharina,

in Deinem Beitrag an Uwe schreibst Du, Du seist berufsunfÀhig. Du schreibst auch, dass Du mit einem Auge ca. 90% SehschÀrfe hast.
WĂŒrdest Du denn - vorausgesetzt Du hĂ€ttest genug BeitrĂ€ge gezahlt - rein medizinisch betrachtet Rente bekommen>
Da Du Dich rechtlich offensichtlich sehr gut auskennst, frage ich Dich, wie die Chancen einer Erwerbsminderungsrente (voll oder teilweise) nach NH-Ablösung aussehen> Kennst Du Betroffene, die aufgrund von NH-Ablösungen Rente erhalten>
Ich trage mich schon seit lĂ€ngerem mit dem Gedanken, Rente zu beantragen, da ich beruflich total ĂŒberlastet bin und absolut das GefĂŒhl habe, dass sich das extrem negativ auf mein Auge auswirkt (die letzte Ablösung ist allerdings schon 9 Jahre her). Ich habe - aufgrund einer NH-Erkrankung und zahlreichen NH-Ablösungen - nur noch ein Auge und sehe damit ca. 3%. Andererseits gibt es ja genug blinde Menschen die auch berufstĂ€tig sind.
Wie ist Deine Meinung dazu. Ich wĂŒrde mich sehr ĂŒber eine Antwort freuen.
Liebe GrĂŒĂŸe
Corinna

Re: @ Katharina

KAtharina, Dienstag, 22. MĂ€rz 2005, 12:43 (vor 6973 Tagen) @ Corinna

Hallo Corinna...
jaja die Rentensache. Als erstes, ich sehe mit einem Auge unter 5% und mit dem anderen 80%. Ich bin ErwerbsunfĂ€hig, d.h. den von mir erlernten Beruf kann ich durch meine Augen nicht mehr ausfĂŒhren. Bei der BFA kannst Du eine Voll- oder Teilrente wegen Erwerbsminderung beantragen. Eine vole Erwerbsminderung liegt vor, wenn Du weniger als 15h die Woche arbeitest, und dies aus medzinisch relevanten GrĂŒnden, d. h. Du mußt zu verschiedenen Gutachtern. Wenn Du mehr als 15 h die Woche arbeitest, kannst Du eine Teilrente beantragen, ich gdenke fĂŒr die Zeut die Du dann nicht voll arbeiten kannst.
Ich habe meine letzten beiden NHAs im Februar und MĂ€rz 2002 gehabt. Daraufhin bin ich mit 25 Jahren wieder zu hause eingezogen, mein Studium hatte ich sehr erfolgreich abgeschlossen, aber es hat mich eindeutig mein linkes Auge gekostet. Nach den 2 OPs war klar das ich eben 4 1/2 Jahre umsonst studiert habe, zumindest in dem Sinne das ich nicht in meinem Beruf arbeiten kann. Meine Welt brach zusammen, das kannst Du Dir sicher vorstellen. Ich bekam schwere Depressionen und litt unter AngstzustĂ€nden und Panikattacken. Über 1 Jahr hat man versucht mich stundenweise einzugliedern, aber es ging mir hundeelend. Sobald etwas Stress auf mich zukam bekam ich innerhalb von 20min MigrĂ€ne, ich hatte Gesichtsschmerzen udn mein Auge mit Öl war absolut Überemfindlich gegen arbeit am PC, oder lesen. Ich war total am Ende. Erst als ich zu einem Neurolegen gegangen bin und Antidepressiva bekommen habe sowie eine Therapie bei einem Psychologen gemacht habe ging es wieder aufwĂ€rts. Das Krankengeld lief aus, und ich habe Teilrente beantragt. Da ja bei mir der ganze psychische Zustand labil war, hĂ€tte ich die medizinischen Richtlinien erfĂŒllt.
Mit den Antidepressiva habe ich im Herbst eigenverantwortlich aufgehört, zusammen mit dem Rauchen. Bis jetzt komme ich gut klar, ein paar HÀnger hat ja jeder. Arbeiten tue ich jetzt wieder halbtags als Sachbearbeiterin und nicht als Landschaftsarchitektin.
Von 9 Jahren Ruhe ohne OP trĂ€ume ich auch. Ich muss dieses Jahr noch einmal zum Linse einsetzen und fĂŒrchte mich schon ganz schrecklich, da ja die NH wieder abegehen kann. Nach 8 OPs habe ich ganz ehrlich gestrichen die Schn... voll.
Liebe GrĂŒĂŸe und lass es Dir gut gehen
Katharina

@ Katharina und wen`s interessiert

Corinna, Dienstag, 22. MĂ€rz 2005, 20:19 (vor 6973 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,

zunĂ€chst erst einmal vielen Dank fĂŒr Deine Infos.
Du hast ja in der Tat auch einen langen "Leidensweg" hinter Dir. Irgendwie hÀtte ich nicht geglaubt, dass es so viele Menschen gibt (wie hier im Forum), die diese NH-Probleme haben. Bei mir wurde eigentlich immer alles auf die Grunderkrankung (RPM) geschoben aber ich sehe, vielen anderen geht es auch nicht besser, nur das meine Ausgangssituation (ich habe noch nie mehr als 20-30% gesehen) ein wenig anders ist.
Ich wĂŒnsche Dir und auch allen anderen, die im Moment akute Augenprobleme haben, dass wieder Ruhe in den Alltag einkehrt. Es gibt nichts schlimmeres als von einer OP in die nĂ€chste zu "taumeln". Ich hatte auch 15 OP`s incl. Enukleation des einen Auges aber irgendwann ist Ruhe eingekehrt und das braucht der Mensch dann auch, um nicht abzudrehen. In den letzten Jahren traten bei mir zum GlĂŒck nur "kleinere" Probleme wie Glaskörperblutungen auf aber jetzt stehe ich vor der blöden Entscheidung, meine Cerclage evtl. entfernen lassen zu mĂŒssen und habe davor genauso viel Angst wie Du, Katharina, vor Deiner Katarakt-OP. Jeder Eingriff birgt eben leider Gefahren und Komplikationen fĂŒr das Auge aber es kann ja auch einfach gut gehen!!!
Bei mir ist es so, dass ich mich beim "letzten" Auge eben noch 1000mal verrĂŒckter mache als beim ersten, da war ich mehr fertig wegen der OP`s, der Schmerzen etc. aber die Angst vor der Erblindung war noch nicht so gegenwĂ€rtig.
Katharina, dass mit Deinem Studium tut mir leid. Ich kann es total nachempfinden, da es mir Ă€hnlich erging. WĂ€hrend meines Studiums traten die ganzen NH-Komplikationen damals auf und ich habe dann leider auch keinen Arbeitsplatz in meinem eigentlichen Beruf gefunden. Heute arbeite ich auch im BĂŒro, leider und bin total ausgelaugt.
Auch dass mit den Angstattacken ist mir nicht fremd und ich freue mich fĂŒr Dich, dass Du diese gut in den Griff bekommen hast.
Entschuldige, dass ich so viel schreibe aber ich kann Deine/Eure Probleme hier im Forum sehr gut nachvollziehen, weil es mir eben Ă€hnlich erging und obwohl die OP`s schon lĂ€nger zurĂŒckliegen, kommt mir es so vor, als sei es gestern gewesen. Leider gab es ja vor 9-12 Jahren noch nicht so ein tolles Forum bzw. wohl ĂŒberhaupt noch kein Internet>
Ich wĂŒnsche Dir und allen anderen
"toi, toi, toi..."
Liebe GrĂŒĂŸe
Corinna

Re: @ Katharina und wen`s interessiert

maren, Dienstag, 22. MĂ€rz 2005, 20:44 (vor 6973 Tagen) @ Corinna

liebe corinna,
entschuldige die neugier, aber du schreibst, bei dir liege eine grunderkrankung vor : RPM was ist das > habe noch nie davon gehört.
bei aaron ist die grunderkrankung eventuel das marfan-syndrom, es wurde allerdings werder nachgewiesen noch ausgeschlossen ( die herzklappen insuffizienz und die langen gliedmaßen hat erallerdings ).
das mit der cerclage konnte ich allerdings noch nicht rauskriegen, bleibe aber dran.
bis wann mußt du dich denn entscheiden > ich meine mit der op >
aaron hat von unsrer heilpraktikeren noch einige medikamente bekommen die das auge und die nh stÀrken sollen, wenn interesse besteht suche ich das noch mal raus.ich glaube auf jedenfall das sie geholfen haben, so zufrieden wie die aÀ mit der nh sind.
alles gute
maren

Vorerkrankungen

KAtharina, Dienstag, 22. MĂ€rz 2005, 21:27 (vor 6973 Tagen) @ maren

Hallo!
Was ist das fĂŒr eine Erkrankung, die Aaron evt. hat>
RP dĂŒrfte dann Retina pigmentosa sein. Aber ich kannte noch niemanden bis jetzt beidem sch aus RP oder RPM auch noch eine NHA entwickelt hat.
Es wĂ€re schön mehr ĂŒber die heilpraktische Behandlung zu hören, ich habe auch noch Ölreste im Auge, und jede Möglichkeit ist mir willkommen, meine Augen zu stabilsieren.
Liebe GrĂŒĂŸe
KAtharina

Re: Vorerkrankungen und alternative medikamente

marem, Mittwoch, 23. MĂ€rz 2005, 14:42 (vor 6972 Tagen) @ KAtharina

hallo katharina und corinna und alle anderen,
also, was das marfan-syndrom betrifft: es ist ein genetischer fehler der als folge eine linsenluxation ,herzklappen insufizienz, bindegewebsschwĂ€che, ĂŒberdehnbare gelenke und auch noch andere organschĂ€den hat. wenn mind. 3 dieser symptome gemeinsam auftreten spricht man von marfan. das gravierendste ist der herzfehler, denn : bleibt er unerkannt stirbt der patient sozusagen ĂŒber nacht in einem alter zwischen 18 und 28. bei aaron ist er nicht sehr stark und angeblich mĂŒssen wir uns darĂŒber keine sorgrn machen, nur regelmĂ€ĂŸig zur kontrolle.
die medikamente, die aaron nach der nha zusÀtztlich bekommen hat sind folgende:
- Retina et Chorioidea GI D12 direkt nach der op 10 tage, jeden tag eine ampulle mit einem kleinen röhrchen aufgesaugen und einige minuten im mund lassen, damit es ĂŒber die schleimhĂ€ute aufgenommen wird. man kann es auch subcudan injezieren. danach lĂ€ngere zeit
- Retina et Chorioidea GI D6 1-2 pro mal woche wie oben
es sind immer 10 ampullen in einer packung von der firma WALA, kostet 14,95 €
- Stoffwechselmittel 12 Euhrasia cp von der firma ISO, das sind globuli, 3 mal 8 globuli um das auge an sich zustĂ€rken, ĂŒber lĂ€ngere zeit.
naja und dann macht er ja noch diese behandlung wegen dem sö, das geht ĂŒber eine firma die ihr auch im internet besuchen könnt : www.homeda.de. unsre heilpraktikeren hat dort angerufen und mit denen aarons fall besprochen, aber ich denke, das kann jeder tun, dafĂŒr braucht man eigentlich keinen heilpraktiker. die leute dort scheinen sehr nett und gehen wohl sehr individuell auf die patienten ein.
soviel fĂŒr heute, die kinder fordern ihre mutter
bis bald
liebe grĂŒĂŸe
maren

Re: Vorerkrankungen und alternative medikamente

Corinna, Mittwoch, 23. MĂ€rz 2005, 19:29 (vor 6972 Tagen) @ marem

Hallo Maren,

danke fĂŒr die Infos. Habe sie mir rauskopiert.
Geantwortet habe ich Dir unter dem Beitrag "Vorerkrankungen".

Alle Liebe
Corinna

Re: Vorerkrankungen

Corinna, Mittwoch, 23. MĂ€rz 2005, 18:44 (vor 6972 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina, Maren und sonstige Mitleser/innen,

also meine Grunderkrankung RPM ist die AbkĂŒrzung fĂŒr Retinopathia praematurorum (FrĂŒhgeborenenretinopathie). Dabei wird die unreife, nicht komplett ausdifferenzierte Netzhaut in den ersten Lebenswochen duch die Gabe von Sauerstoff bzw. durch Schwankungen in der Sauerstoffzufuhr geschĂ€digt. Die Krankheit verlĂ€uft in fĂŒnf Stadien, wobei das letzte Stadium eine beidseitige komplette NH-Ablösung bedeutet, die auch nicht reparabel ist. Ich hatte insofern großes GlĂŒck, dass ich primĂ€r - zumindest mit dem besseren Auge - nur Stadium drei erreicht habe und somit noch 20-30% SehschĂ€rfe hatte. Das andere Auge lag schon immer unter 10%.
Die NH-Ablösungen im spĂ€teren Leben (bei mir mit 27J.) werden als SpĂ€tkomplikationen gerechnet und sind durch die VorschĂ€digung der NH immer schwer zu behandeln. Mein schlechteres Auge hat es ja auch leider nicht "ĂŒberlebt", mit dem besseren Auge sehe ich eben nach den NH-Ablösungen heute noch 3%. Das ist auch nicht mehr viel aber es reicht noch aus, um grĂ¶ĂŸere Hindernisse zu erkennen. Allerdings bewege ich mich außerhalb von RĂ€umen mit einem Langstock, da auch mein Gesichtsfeld sehr eingeschrĂ€nkt ist.
Maren, das Marfan-Syndrom ist mir ein Begriff. Ich kannte aus der Augenklinik mal eine Frau, die litt auch an diesem Syndrom, hatte ebenfalls eine Lensektopie und Probleme mit der Aorta.
Ein GlĂŒck ist die Erkrankung bei Aaron - wie Du schreibst - nicht so stark ausgeprĂ€gt aber die Augenprobelmatik reicht ja auch gerade!!!
Die homöopathischen Mittel werde ich mir gleich aus Deinem anderen Beitrag rauskopieren, vielen Dank.
Liebe GrĂŒĂŸe fĂŒr heute
Corinna

@ Corinna und wen`s interessiert

KAtharina, Mittwoch, 23. MĂ€rz 2005, 16:52 (vor 6972 Tagen) @ Corinna

Liebe Corinna!
Von wegen viel schreiben, ich freu mich immer ĂŒber Post. Bei mir hat die ganze Sache ein paar Wochen nach dem Abi angefangen. Vorher war ich nur etwas kurzsichtig, ohne weitere Probleme. Ich bin mit meinem damaligen Freund in den urlaub geflogen, und hab dann in Portugal am Strand durch Zufall gemerkt, das ich mit dem rechten Auge weiter nach rechts als mit den linken Auge nach links außen sehen kann. Ich hatte unter meiner Kontaktlinse Sand, und bei wieder ins Auge fummeln und zwinkern nahm ich das dann war. Ich dachte noch, komisch, ist Dir noch nie aufgefallen, aber nach so was guckt man ja normal auch nicht. Damit war das Thema gegessen. Dann bekam ich gleich am 3. Urlaubstag die Ruhr, die gerade bis zum Abflug anhielt. Wieder in Dtl. hatte meine AA am WE dienst, und ich war dann So. dort weil ich ein Rezept fĂŒr neue Linsen brauchte und die AA eine gute Bekannte meiner Eltern war. Da der Tag ruhig war, hat Sie eben eine Untersuchung des Augenhintergrundes vorgechlagen, weil ich gerade einmal da war und meine Mutter gefahren ist (muss 45 km bis Gera fahren). Na und dann kam der Schock. 9 Löcher in der NH, sofort ab in die Klinik. Die Behandlung dort war eine bessere Horrorgeschichte. Ich kan mit einer Klapplige in ein volles kleines 4er Zimmer, dann als 5. Keiner hat mir gesagt was eigentlich los ist. Durch die Ruhr war ich immer noch ziemlich fertig und habe mit meinen 1,76 nur noch 55 kg gewogen (davon trĂ€ume ich heute -lacht). frĂŒhs bekam ich was zu essen, dann eine Vollnarkose. Danke an die Schwestern. Der Schlauch wurde dann leider erst gezogen, als ich schon wieder wach war, dann hatte ich das Erbrochene in der Kehel, und mir hat es liebevoll jemand herausgepult. Das war das 1. mal im Leben das ich dachte ich sterbe. Ich lag alleine im Aufwachraum, beide Augen verbunden (das macht heute ja auch keiner mehr) und ich hatte keineAhnung wo ich bin und wie die OP war. ICh hab ganz fĂŒrchterliche ZitteranfĂ€lle bekommen (die man natĂŒrlich mit Medikamenten behandeln kann) und kein Ar... hat sich um mich gekĂŒmmert. Rufen kannte ich nicht, meine Stimme war erst Tage spĂ€ter wieder da. Irganwann habe ich meine Decke heruntergeworfen und mein Kissen, damit mich jemand bemerkt. Meine Eltern kawollten dann spĂ€ter in mein Zimmer, und durften nicht. Ich bekam nichts zu trinken, meine Kehlr und mein Mund waren aufgschĂŒrft. DafĂŒr hatte ich einen "Pinkeltropf" fĂŒr den Augendruck, ic mußte mit verbundenen Augen dann auch noch auf den Schieber, wobei mich die nette Nachtschwester jedesmal angeschnauzt hat, ob ich den schon wieder muss. Klar ußte ich andauernd durch den Tropf. Dann bekam ich dieses Ding unter den Hintern, der Wasserhahn wurde aufgedreht, und nach 30 min kam die Schwester wieder. Es war so erniedrigend und entwĂŒrdigend, das ĂŒber sich ergehen zu lassen. Zur Visite mußten alle antreten,auch die frisch operierten, und es gab nur 3 StĂŒhle unter einer Neonlampe. Heute ist das unvorstellbar, das geschah kruz nach der Wende. Du kannst Dir meine Panik ja dann Vorstellen, die mich vor der nĂ€chsten OP dahingerafft hat. Gott sei Dank ist es dann nach dem Wechsel der Klinik immer harmlos und sehr friedlich ohne Komplikationen verlaufen, ich hatte jetzt 8 OPs undnie wieder schlechte Erfahrungen. Bei mir sind auch beide Augen betroffen, und ich habe unheimliche Angst, das mit dem bessern wieder was passiert. Aber was geschehen soll geschieht, ich kann es nicht Ă€ndern wenn ich mich vorher fertig mache. Wenn es wieder so weit ist habe ich dann noch Zeit genung.
So, das war es erst mal, Zeit fĂŒr ein "AbregungskĂ€ffchen"!
Liebe grĂŒĂŸe
KAtharina

Re: @ Corinna und wen`s interessiert

Corinna, Mittwoch, 23. MĂ€rz 2005, 19:19 (vor 6972 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,

hoffe, Dein "KĂ€ffchen" hat geschmeckt.

Also, irgendwie denke ich, dass niemand, der es nicht selbst erlebt hat, nachvollziehen kann, wie es uns mit den Augenop`s ergeht oder ergangen ist. Deine Geschichte mit der Klinik in Gera ist natĂŒrlich der absolute Oberhammer. Als ich 1992-1994 in der Marburger Augenklinik meine "Folter-Op`s" hatte war es dort zwar auch noch etwas "vorsintflutlich" mit 4-6-Bett-Zimmern und man wurde als Versuchskaninchen sehr unmenschlich behandelt aber so extrem wie bei Dir war es denn doch nicht. In der Klinik, in der ich 1996 operiert wurde, war es zwar etwas besser aber ich habe insgesamt die Erfahrungen machen mĂŒssen, dass die menschliche Seite in Augenkliniken eher schlecht ist. Ich hatte im Vergleich auch schon diverse Gyn.-OP`s aber dort war es regelmĂ€ĂŸig sehr angenehm und menschenwĂŒrdig. Ich weiß nicht warum die AtmosphĂ€re in Augenkliniken oftmals so kalt ist (habe ich schon von vielen an den verschiedensten Kliniken gehört)>>>
Klar, die Ärzte mĂŒssen Hoch-PrĂ€zisionsarbeit verrichten aber ein Herzchirurg muss sich auch konzentrieren und mit Chirurgen habe ich durchweg auch gute Erfahrungen gemacht. In der Augenklinik bekam man beispielsweise das Essen nur so hingeknallt, egal ob man zurecht kam oder nicht. Schließlich ist nach der OP das operierte Auge verbunden und wenn das andere eben ein Glausauge ist, sieht man irgendwie nicht so viel, oder...Aber an so etwas wird dann eher nicht gedacht. Hingegen in der Frauenklinik des gleichen Klinikums, in der ich letzten Herbst operiert wurde, waren alle oberbesonnen und fragten stĂ€ndig, ob ich Hilfe benötige.
Übrigens - meine Grunderkrankung RPM habe ich unter dem Beitrag "Vorerkrankungen" erklĂ€rt aber ich glaube, Du hast sogar einen link auf Deiner Homepage.
Naja, jetzt mache ich erst einmal Schluss und gehe in die Badewanne.
Ciao
Corinna

Re: @ Corinna und wen`s interessiert

KAtharina, Mittwoch, 23. MĂ€rz 2005, 20:08 (vor 6972 Tagen) @ Corinna

Hallo Corinna!
Also die Klinik war nicht Gera, sondern Erfurt. Ich fand es auch nett mit 2 verbundenen Augen das FrĂŒhstĂŒck auf den Tisch zu bekommen. Es gab ĂŒbrigens jeden TAg 1/2 Pampelmuse oder Graipfruit, das macht Laune. Stich mit dem Löffel rein, und der saure Saft trifft Dich ins Auge. Juhu. In köln in der Klinik war es ein unterschied wie Tag und NAcht. weniger Personal, meist auslĂ€ndisch, aber sehr freundlich. nette kompetente Ă€rzte. Die Zimmer wurden mittlerweile renoviert, da stimmt auch das. aber es zĂ€hlt im endeffekt nur die gute behandlung. jetzt bin ich in leipzig und dort auch sehr zufrieden.
So, jetzt gehe ich in die Wanne
LG KAthi

Re: @ Corinna und wen`s interessiert

Lorena, Mittwoch, 23. MĂ€rz 2005, 20:58 (vor 6972 Tagen) @ Corinna

Hallo Zusammen !
Es tröstet einen doch einbischen wenn man liest das auch andere schlechte erfahrungen gemacht haben, Sory aber so ist es. Als ich 2003 meine letzte op hatte war ich in der 30 Woche schwanger , hatte eine Trombose im re. Bein und nachts um 22.00 Uhr war die Notoperation, vorher war ich noch nicht mal im zimmer. Als ich dann morgens unsanft von den Schwestern geweckt worden binn bat ich eine das die mir wenigstens den Weg zur Toilete zeigt, meinte die recht unfreundlich " sie sind nicht Blind und werden den weg schon finden " scheinbar war die gute ĂŒber meinen derzeitigen zustand in keinsterweise informiert denn ich hatte kurze zeit vorher auch am anderen auge op und somit konte ich nichts sehen. Da ich selbst Krankenschwester bin und immer stets bemĂŒht um meine Patienten ( gebe mir zumindest mĂŒhe ) war ich doch sehr entĂ€uscht wie man noch oft behandelt wird. Dazu kam das nach der Visite ich Entlassen worden bin und sofort hĂ€tte mein Bett rĂ€umen sollen, das tat ich natĂŒrlich nicht da mein Mann 1 1/2 stunden fahrt hatte um mich abzuholen. Nicht desto trotz ich bin sehr mit den Ärzten zufrieden und wĂŒrde jederzeit wieder nach Köln in die Uni gehen.
Schönen Abend noch Lorena

Re: @ Corinna und wen`s interessiert

uwe, Mittwoch, 23. MĂ€rz 2005, 22:50 (vor 6972 Tagen) @ KAtharina

Mann, ist ja hammerhart, wenn man so was liest. Da hab ich zumindest in dieser Hinsicht ja noch richtig Schwein gehabt in der Uni DĂŒsseldorf. Aber mal ganz allgemein: daß man sich so behandeln lassen muß, und wenn ich dann sehe was die mir jeden Monat vom Gehalt fĂŒr sowas abziehen....
WĂŒnsche allen daß ihr das so wenig wie irgend möglich in Anspruch nehmen mĂŒĂŸt!

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