Nach Netzhaut-Op nun Grauer Star

bernhard67, Donnerstag, 14. August 2014, 18:13 (vor 3514 Tagen)

Hallo,

leider muß ich meinen Account nach längerem wieder aktivieren.

Ich hatte 2007 eine Netzhautablösung am linken Auge und 2011 am rechten Auge. Die Behandlung erfolgte operativ: Kryo-Chirurgie, links Cerclage, rechts nur aufgenähte Plombe. Die OPs waren erfolgreich, nur etwas schlechtere Sehfähigkeit.

Leider hat sich heuer mein Sehvermögen deutlich verschlechtert und heute war ich beim Augenarzt. Die Diagnose war recht unerfreulich und nicht erwartet (ich bin 47):

links grauer Star, stark fortgeschritten, rechts grauer Star, fortgeschritten.

Der Augenarzt empfiehlt links zeitnah eine Star-Op ("sollte heuer noch gemacht werden"). Angesichts der Sehverschlechterung bleibt mir auch nichts anderes übrig.

Nun bin ich natürlich sehr verängstigt. Man liest ja, daß bei der Op Netzhautablösungen die Folge sein können.

Muß ich jetzt eine erneute Ablösung fürchten oder ist die Wahrscheinlichkeit doch gering?

Leider ging beim Augenarzt alles sehr schnell - es war nicht der Augenarzt, bei dem ich bisher war, dort muß man zwei Monate auf einen Termin warten, daher bin ich zu einem anderen Arzt gegangen. Jetzt weiß ich nicht, wie ich das alles einordnen soll. Der Arzt meinte nur, ich habe einen grauen Star und er erwarte, daß ich nach der Op wieder das sehe, was ich vorher sehen konnte und dann vielleicht aus Begeisterung auch das rechte Auge machen lassen möchte. Ich hoffe, das stimmt.

Ich frage mich, was ich vorher noch abklären lassen soll. Ich habe z.B. starke Glaskörpertrübungen vorallem im linken Auge und der Operateur des rechten Auges meinte, er würde den Glaskörper entfernen lassen, das sei keine große Sache. Ich habe es nicht machen lassen, weil mein bisheriger Augenarzt von grauem Star als mögliche Nebenwirkung sprach. Den habe ich jetzt so oder so.

Ich habe einen Arztbrief zur Überweisung mitbekommen. Dort stehen einige Dinge drin, von denen ich nicht weiß, was sie bedeuten. Bei den bisherigen Kontrolluntersuchungen (letzte vor einem Jahr) wurde nie was zu Veränderungen am Augenhintergrund gesagt. Aber da stehen einige Dinge drin, die mich verstören. Tropfen zur Pupillenweitung bekam ich keine, da die Star-Diagnose wohl offensichtlich war.

Jetzt hoffe ich auf hilfreiche Antworten und bedanke mich schon im voraus.

P.S. Bitte entschuldigt, daß ich nur am Forum teilnehme, weil ich jetzt wieder ein Problem habe, aber ich wüßte nicht, was ich sonst hilfreiches beitragen könnte und ich war froh nicht jeden Tag an meine Augen denken zu müssen.

Nach Netzhaut-Op nun Grauer Star

rop @, Freitag, 15. August 2014, 08:33 (vor 3514 Tagen) @ bernhard67

Hallo Bernhard ,
Das ist eine Standard-OP.
In unserem Fall, ich hatte die graue
Star OP mit 38, könnte man sich
Für einen vorzeitigen Katarakt nach
Netzhautablösung fast glücklich
Schätzen (so bekloppt wie das klingt),
Denn mit dem Alter würde sich auch
Das Netzhautgewebe wie alle Gewebe
Verändern.

Du musst auf Blitze achten, das ist
Richtig. Evtl. Lasse die OP unter
Vollnarkose machen. Danach kommt meist
Ein Nachstar , der mit YAG weggelasert
Wird. Dann sich die Tage danach auch noch
Mal beobachten. Dann einige Wichen später
Kannst du die Gleitsichtbrille machen lassen.

Mich haben sie auf den Nahbereich scharf eingestellt
Und das ist gut so -> im OP Vorgespräch
Sagte man mir : "ich stelle Sie auf nah ein, damit
Sie noch die Spaghetti auf dem Teller
Sehen können ." Verstand ich damals nur halb,
Weil theoretisch wäre auch die Ferne möglich
Gewesen, jetzt bin ich ihm dankbar dafür
-> weil, Gewebe verändern sich ... Oder
Die Funktion der Sehzellen. Das ist bei mir aber
Noch was anderes und hat nix mit Katarakt
Zu tun.

Du hast eh keine Wahl, die Linse würde steifer
Und trüber werden , Sehen schlechter, Blendung
Stärker und später hättest du durch die starre
Linse noch Glsukomrisiko.

Nach der Kat OP sind die Glasklrpertrübungen
Aufgewirbelt und senken sich dann wieder .
Kg rop

Frage zur Linse

bernhard67, Freitag, 15. August 2014, 12:19 (vor 3514 Tagen) @ rop

Hallo rop,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich hoffe, Du hast recht und es wird ein komplikationsloser Routineeingriff.

Ich hätte eine Frage zur eingesetzten Linse: ich denke, für mich kommen torische Linsen in Frage, weil sie die besten optischen Eigenschaften haben (Kosten sind für mich kein Entscheidungskriterium).

Es stellt sich halt die Frage nach der Brennweite. Keine Brille mehr für die Ferne zu brauchen, wäre schon toll. Ich mache einige Sportarten, wo die Brille manchmal sehr hinderlich ist, z.B. bei Regen ist die Brille beim Rennradfahren oder beim Bergsteigen sehr hinderlich (abnehmen geht bei meiner Kurzsichtigkeit nicht). Zudem brauche ich inzwischen zusätzlich eine Lesebrille.

Warum bist Du froh, daß Dich der Arzt auf die Nähe eingestellt hat?

Frage zur Linse

Brigitka @, Rhein-Main Gebiet, Samstag, 16. August 2014, 20:24 (vor 3512 Tagen) @ bernhard67

Hallo Bernhard,

Ich habe mich auch auf die Nähe einstellen lassen. Das ist für mich besser, bei Feinarbeiten oder auch Intimpflege brauche ich keine brille. Und Lesebrillen sind doch immer verlegt, besonders wenn man auf verschiedenen Stockwerken unterwegs ist.

Aber das wichtigste: ich habe keine eingebaute Brille! Und meine Augen hatten bis jetzt schon Gelegenheit dadurch sich um 2-3 Dioptrien zu verbessern. Zeitweise schon fast auf normalsichtig kurzzeitig.

VG, Brigitka

Frage zur Linse

rop @, Sonntag, 17. August 2014, 17:20 (vor 3511 Tagen) @ bernhard67

Hallo Bernhard,
ich war schon immer kurzsichtig, von daher war die Nähe sinnvoll.
Auch jetzt zusätzlich mit RP und myoper MD, wo das Sehen nicht besser wird, ist die Nähe sinnvoll.

Auch lässt sich nie so ganz genau sagen, wie die Dioptrien- und Astigmatismus-Werte hinterher werden. Dioptrien deshalb, weil sich die Linse beim Einwachsen noch so ein bisschen verschiebt und das kann niemand beeinflussen. Es könnte also Korrektur für Nähe und Ferne übrig bleiben, selbst wenn man für die Ferne Null anvisiert hätte.
Ich habe auch keine Ahnung, wie der Betrag zwischen Ferne und Nähe ist. Ob das nun 4 Dioptrien oder 5 oder 3 sind, die sich rein theoretisch auf Nähe und Ferne verteilen lassen.
Nun ja, von 23 Dioptrien minus wurden schon mal 20 heraus korrigiert mit der IOL, und das ist ja schon mal was !

Astigmatismus deshalb, (also Hornhautradien) weil man ja beim Eingriff durch Binde- und Hornhaut durch muss, die ja quasi ein bisschen verletzt wird und das Ganze dann zusammenwächst, heilt und damit würden sich die Werte verändern, so hat man mir das erklärt. Auch wie sich die Radien verändern, lässt sich nicht beeinflussen.

Für RR (Tandem), Laufen und Schwimmen nehme ich die Adidas evil eye pro, da lässt sich die optische Korrektur in den Innenclip einsetzen. Außerdem beschlägt die Brille nicht. Für das Schwimmen habe ich ein Gummiband, das sich durch Druck auf das Adidas-Logo gegen die Brillenbügel austauschen lässt.

lg rop

Frage zur Linse

bernhard67, Dienstag, 19. August 2014, 09:05 (vor 3510 Tagen) @ rop

Das Problem ist halt, daß es die besonders guten Gletscherbrillen nicht mit Korrekturgläsern gibt und ich in großen Höhen und bei Dehydrierung mit Kontaktlinsen Problem habe (Augenkratzen). Ich werde das mit dem Operateur besprechen und auf jeden Fall auf dessen Rat hören, da ein "mal ausprobieren" nicht möglich ist.

Ich habe mir jetzt einen Termin bei dem Spezialisten geben lassen, der meine erste Netzhaut-OP (linkes Auge) gemacht hat. Voruntersuchung ist erst in 3 Wochen. Soweit ich meinen Augenarzt verstanden habe, ist es nicht akut, die OP sollte aber heuer auf jeden Fall noch gemacht werden. Ich denke mir, besser in ein paar Wochen beim Netzhaut-Spezialisten, als schneller bei irgend einem Operateur.

Frage zur Linse

Linde @, Rostock, Dienstag, 19. August 2014, 20:34 (vor 3509 Tagen) @ bernhard67

Hallo Bernhard,

es ist vertrakt bei Deiner Geschichte, sowieso immer wenn man selber die Wahl hat.
Von der NH-OP bekommt man Grauen Star, von der Star-OP geht wieder ein Risiko für NHA aus....ich denke 100 % nur auf die Ärzte darf man nicht vertrauen, denn es ist ja oft so, dass jeder Arzt was anderes sagt. Aber es sind Deine Augen und es ist Deine Sehkraft. Und es ist auch Dein Risiko.

Wenn man keine Wahl hat, ist es eh egal. Ich hatte eine Total-NH-Ablösung und ohne OP wäre ich blind geblieben. Da ist der Star nach der OP wohl das kleinere Übel und - ich sage mal so für mich - die Erblindung schleicht sich dann noch vielleicht wenn ich Glück habe, über 10 Jahre hin.

Aber in Deiner Situation musst Du abwägen, was die bessere Lösung UND das geringste Risiko sind.

Ich habe gleich bei der ersten OP eine neue Linse für nah bekommen. Da wurde ich gefragt, nah oder fern und war total unvorbereitet und hatte KEINE Ahnung und hab aus dem Bauch nah gesagt.

Du hast noch Zeit zum Überlegen und Informieren. Alles Gute für Dich und Deine Augen.

Linde

Frage zur Linse

bernhard67, Mittwoch, 20. August 2014, 10:39 (vor 3509 Tagen) @ Linde

Naja, ich hoffe, er geht alles gut. Wahl habe ich keine, länger zu warten, würde nur die Op verkomplizeren. Normalerweise hätte man mir wohl schon vor über einem Jahr zur Op geraten.

War heute bei der Voruntersuchung

bernhard67, Freitag, 05. September 2014, 15:03 (vor 3492 Tagen) @ bernhard67

Ich war heute bei der Voruntersuchung. Das linke Auge muß zügig operiert werden, das rechte kann warten, es ist nur eine leichte Trübung erkennbar. Damit beide Augen zusammenpassen, müßte ich links auf -4 Dioptrien eingestellt werden. Das wollte ich nicht - das ist maximal blöd, da ich dann in der Nähe und in der Ferne eine Brille brauche. Außerdem denke ich, daß rechts in spätestens zwei Jahren auch eine OP ansteht (leichte Trübung und deutliche Verstärkung der Kurzsichtigkeit von -4 auf -6 im letzten Jahr). Es hat links genauso angefangen und sich dann recht schnell massiv verschlechtert.

Daher habe ich beschlossen mich auf ca. 0 Dioptrien korrigieren zu lassen (zwischen -1 und 0 wird angestrebt). Ich werde vermutlich rechts derweil eine Kontaktlinse tragen müssen, da eine Brille zu irritierend sein dürfte.

Hättet Ihr genauso entschieden?

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