Punkte/Mücken nach Vitrektomie im Auge - Forum von Netzhaut-Selbsthilfe.de

Hallo,

bei mir wurde vor 5 Wochen eine Vitrektomie am linken Auge durchgeführt. Heilungsverlauf lt. Arzt gut. Sehstärke weitestgehend wieder hergestellt, jedoch scheint sich die Stärke meines Brillenglases verändert zu haben, jedoch ist es nach Aussage AA noch zu früh für ein neues Glas. Nun zu meiner eigentlichen Frage. Sehe im Auge viele kleine Punkte. Gefühlt hat sich die Anzahl bereits verringert, aber immer noch zahlreich. Gehen diese noch weg oder muss ich mich an diese gewöhnen? Gibt es Tropfen die diese ggf. bekämpfen?

Danke!!

Gruß Jens

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Hallo Jens,

das gleiche Phänomen habe ich auch bei meinen Augen. Ich habe auf beiden Augen Netzhautablösungen gehabt, die mit einer Vitrektomie behandelt wurden. Danach denkt man sich eigentlich, dass keine Punkte mehr vorhanden sein können.
Doch auch bei mir sind in beiden Augen Punkte vorhanden, wobei die OP des ersten Auges schon über ein Jahr her ist.
Ob sich die Anzahl der Punkte bei dir noch reduziert, kann ich natürlich nicht sagen, bei mir sind sie ziemlich gleich geblieben, vielleicht mit kleiner Tendenz nach unten.
Tropfen bzw. Medizin dagegen gibt es meines Wissens nach nicht. Mein Augenarzt meint, dass wären Zellen von der Iris (oder ähnlich, weiß ich nicht mehr so genau).
Da die Anzahl der Punkte bei mir überschaubar ist, habe ich mich schon an sie gewöhnt.
Ich hoffe, du gewöhnst dich dran, aber du wirst sehen, irgendwann wirst du gar nicht mehr ohne deine Punkte leben wollen :-)

Viele Grüße,

Alex

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Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldung. Mir wurde auch gesagt, dass es Zeit braucht, bis die Mücken weniger werden. Der Arzt sprach von Blutungen die sich langsam resobieren würden, jedoch vielleicht nicht ganz verschwinden werden :-(

Ist die Gefahr einer erneuten Netzhautablösung nach einer Vitrektomie eigentlich groß?
Der Arzt sprach bislang von einem guten Heilungsprozess und die Netzhaut würde gut anliegen.

Danke!!!

Gruß Jens

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Bei mir ist sie im linken Auge nach drei Wochen wieder abgegangen, was aber daran lag, dass sie beim ersten Versuch nicht glatt genug angelegt war.
Danach hat sie zuverlässig gehalten. Auch im anderen Auge hält bis jetzt alles.
Mir wurde gesagt, dass die ersten zwei Wochen recht kritisch sind. Der eigentliche Heilungsprozess dauert rund drei Monate. Wurde bei dir nach der Vitrektomie Gas eingefüllt?
Generell besteht nach einer erfolgten Netzhautablösung eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer erneuten Ablösung, aber wenn deine OP schon 5 Wochen her ist und der Augenarzt zufrieden ist, sollte das schon halten.
Eine Garantie dafür gibt's aber nicht.

Du kannst aber mit deinem Verhalten einiges dazu beitragen, wie z.B. nichts schweres heben oder alles vermeiden, was Druck aufs Auge gibt. Das kannst du aber auch hier im Forum auf der Startseite nachlesen.

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Hallo,

bei mit wurde Gas verwendet. Und seit heute habe ich auch das Gefühl, dass meine Sehstärke wieder vollständig zurückgekehrt ist :-) Wenn nur diese blöden Mücken nicht da wären.

Ich bin derzeit absolut sensibel was meine Augen betreffen (rechtes Auge wurde auch bereits gelasert). Ständig prüfe ich mit geschlossenen Augen, ob ich Blitze wahrnehme.

Heute habe ich minimale Schmerzen am operierten Auge verspürt. Gehört das zum Heilungsprozess?

Wird man irgendwann gelassener??

Danke.

Gruß Jens

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Ich kann sehr gut verstehen, dass du sehr sensibel in Bezug auf deine Augen bist. Das bin ich aber auch und ich denke jeder, der an den Augen erkrankt ist, ist dies sehr viel mehr als Menschen mit gesunden Augen.
Tja, wird man mit der Zeit gelassener? Gute Frage.
Ich bin sicher nicht gelassener geworden, aber durch die Erfahrungen, die ich bis jetzt gemacht habe um einiges sicherer geworden, was die verschiedenen Symptome dieser Augenkrankheit angeht.
So hilft es ungemein, wenn du ein Tagebuch schreibst, in dem du festhältst, ob du z.B. Schmerzen hast, der Druck OK ist, ob du irgendein Flimmern oder ähnliches siehst.
Bei den OP's an meinem linken Auge war ich noch sehr viel unsicherer, als bei der OP an meinem rechten Auge.
Da hat mir dann geholfen, dass ich wusste, welches Symptom was bedeutet.
Schmerzen kommen meist von der Bindehaut, da diese fünf Wochen nach der OP noch sehr gereizt ist und das Auge auch durch die Medikamentation mit Cortison sehr oft sehr trocken ist. Meine Öl Ex OP am rechten Aufe ist kommenden Dienstag sechs Wochen her und ich muss immer noch Cortison tropfen und ab und zu schmerzt es auch.
Um das Auge feucht zu halten, nehme ich Tränenersatztropfen, wie z.B. Thealoz duo oder Hylo Comod. Da gibt es aber zig verschiedene auf dem Markt. Ich achte jedoch darauf, dass diese ohne Konservierungsmittel sind. Noch effektiver sind Salben, wie z.B. Bepanthen, Vita Pos, etc.

Wie sieht es denn mit dem Druck aus? Ist der im normalen Bereich? Sehr stark erhöhter Druck löst auch Schmerzen aus, die allerdings sehr heftig sind. Ich hatte mal einen Druck von 55 mmHg, da hatte ich das Gefühl, ein Pferd hätte mich getreten und ich habe nur noch bunt gesehen.
Wenn du in eine Lichtquelle siehst und rings um diese siehst du bunte Ringe, dann kannst du davon ausgehen, dass der Druck viel zu hoch ist und auch dann ist sehr schnelles Handeln gefragt, da extrem zu hoher Druck den Sehnerv auf Dauer schädigen kann.
Wenn du aber nur minimale Schmerzen hast, denke ich, hat das was mit der Reizung der Bindehaut zu tun. Trotzdem würde ich am Montag mal zum Augenarzt gehen und ihm deine Bedenken bzw. Symptome schildern.

Ich kann gut verstehen, dass du ständig überprüfst, ob du Blitze siehst. Nach einer Vitrektomie ist zumindest der mechanische Grund der Blitze (Traktion des Glaskörpers an der Netzhaut) nicht mehr vorhanden. Die Blitze sind jedoch nur ein Hinweis auf eine Reizung der Netzhaut, es ist kein Indiz für eine Netzhautablösung. Eine Vorstufe dafür ist der Rußregen (deine Sicht verschlechtert sich dramatisch und es scheint wirklich so, als ob Ruß durchs Auge fliegt). Der Rußregen entsteht durch einen Riss in der Netzhaut oder auch ein gerissenes Blutgefäß und die Bluttröpchen verursachen den Regen. Dann solltest du schnellstens den Augenarzt oder das Krankenhaus aufsuchen, um die Netzhaut kontrollieren zu lassen.
Ein sicheres Symptom für die Netzhautablösung ist der Vorhang, der sich langsam zuzieht. Spätestens dann sofort ins Krankenhaus.
Blitze sagen also erstmal nicht viel aus, außer dass es an der Netzhaut zieht (wenn der Glaskörper noch vorhanden ist).
Es beruhigt dich vielleicht, dass ich, trotz vitrektomierter Augen, täglich viele schöne Kugelblitze sehe. Das nennen wir hier Photopsien. Manch einer berichtet auch von Christbaumbeleuchtung oder bunter Blitzchen.
Ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen beruhigen, ich kann deine Angst nur allzu gut verstehen.

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Ganz kurz eine Ergänzung, nicht jeder NHA gehen Voranzeichen wie Blitze und Russregen voraus,
und mann kann auch Blitze ohne Glaskörper sehen, da z. B. auch Stränge an der NH ziehen können.

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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Da hast du natürlich vollkommen recht. :-)

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Haben die Stränge viel Kraft? Ich hatte eine vitrektomie und es wurde zum Schutz der Linse ein glaskörperrest gelassen. Das sehe ich und die Ärzte als eine Art Dotter hinter der Linse. Nun blitzt es bei mir unten links, im Auge quasi oben rechts. Es wurde aber nur unten gelasert und vereist. Nun meinen 4 Ärzte, dass nix zu sehen ist, alles stabil ist und die es sich nicht erklären können... Und dass, wenn es glaskörperreste sind, diese nicht so viel Kraft haben wir ein komplett ziehender Glaskörper. Die Frage ist, ob Reste vom Glaskörper so viel Zugkraft haben, dass sie Blitze verursachen können und, wie die Ärzte sagen, zu wenig Kraft um Schaden zu verursachen. Ich weiss nicht wie man sowas sehen kann... Also ob es wirklich Reste sind..

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Hallo Jens,

ich habe auf beiden Augen eine Netzhautablösung gehabt und schlussendlich musste man bei mir bei beiden Augen eine Vitrektomie durchführen.

Dies ist jetzt 1,5 Jahre her und bis jetzt ist alles super bzw. nach meiner Ansicht nach sogar BESSER als vor der ganzen Geschichte, denn ich hatte davor extreme "Floater" / "Mücken" im Auge, die mich extrem störten und durch die Vitrektomie habe ich ja jetzt den schönen "Nebeneffekt", dass diese störenden Gebilde nun weg sind.

Nach der Vitrektomie hatte aber auch ich, genauso wie du, "Mücken" gesehen.
Das sind Zellreste sowie Blutreste, die noch im Auge herumschwirren.
Das Blut resobiert der Körper mit der Zeit und somit verschwinden diese "Mücken", die Zellreste können sich augenscheinlich auch mit der Zeit auflösen oder aber sie sinken im Auge nach unten, so dass sie nicht mehr wahrgenommen werden.

Das ganze dauert aber mehrere Monate und kann auch gerne bis zu einem Jahr dauern.

Bei mir haben sich die "Mücken", die sich bei der Vitrektomie gebildet hatten, innerhalb 3 Monaten merklich zurückgebildet und nach einem jahr habe ich so gut wie keine "Mücken" mehr gesehen, da sie sich alle aufgelöst hatten bzw. im Auge nach unten abgesunken sind.

Gruß Rudi

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Hallo Rudi,

vielen Dank für deine Rückmeldung.

Seit Sonntag habe ich auch das Gefühl, dass die Mücken weniger geworden sind :-)

Nur habe ich seit Samstag so ein unangenehmes stechen im Auge. Bin abends gleich ins KH und mir wurde gesagt, dass durch die Cortisontropfen die ich derzeit noch benutze die Bindehaut gereizt ist u. ich solle künstliche Tränenflüssigkeit verwenden. Netzhaut liegt weiterhin engmaschig an und alles sei i.O.

Wie oft lässt du dir deine Netzhaut kontrollieren und ist das Risikio groß, nach einer Vitrektomie eine erneute Netzhautablösung zu bekommen?

Danke!!!

Gruß Jens

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Hallo Jens,

bezüglich Netzhautablösung bin ich ein Risikopatient, da ich auf beiden Augen stark Kurzsichtig bin und somit auf beiden Augen eine sehr dünne Netzhaut mit vielen degenerierten Stellen habe.

Außerdem musste ich mich vor 3 Jahren, mit gerade mal 41 Jahren, beidseitig am Katarakt operieren lassen und da eine Katarakt-Op die natürliche Glaskörperabhebung beschleunigen kann, war danach mein Risiko der Netzhautablösung bedingt durch Glaskörperzug noch höher.

Vor der ganzen Geschichte habe ich mich jährlich zur Augenhintergrundsuntersuchung begeben.

Nach der Katarakt-Op ging ich halbjährlich.

Und nach der Netzhautablösung ging ich anfangs wöchentlich, später dann monatlich, dann vierteljährlich und aktuell bin ich wieder bei einer halbjährlichen Routinekontrolle, da bei mir alles stabil ist.

Doch die Untersuchungsintervalle solltest du mit deinem Augenarzt absprechen, denn pauschal kann man nicht sagen, wie oft du zur Kontrolle musst, das hängt immer vom individuellen Befund ab.

In meinem Fall ist die Gefahr eine erneuten Netzhautablösung augenscheinlich geringer, denn in meinem Fall kamen ja beide Netzhautablösungen durch den Glaskörperzug und da ich auf beiden Augen vitrektomiert bin (Glaskörper wurde entfernt, da er bei mir nach der ersten Netzhautablösung binnen eines Monats auf dem selben Auge eine weitere Netzhautablösung bewirkt hat), ist bei mir dadurch die Ursache für die Netzhautablösung entfernt worden.

Da auch du vitrektomiert bist, denke ich, dass Gefahr auch bei dir geringer ist, wobei eine Garantie, dass keine Nethautablösung mehr kommt, kann dir Niemand geben, deswegen solltest du weiterhin auf typische Symptome der Netzhautablösung achten und regelmässig zur Nachkontrolle gehen.

Bei mir ist die ganze Netzhautgeschichte inkl. Vitrektomie nun 1,5 Jahre her und ich denke im Alltag kaum noch an meine Augen und das ist auch gut so, denn wenn man ständig daran denkt, dann macht man sich nur verrückt.
Ich lebe mein Leben wieder wie zuvor, bin wieder in meinem alten Beruf voll einsatzfähig und wenn ich ehrlich bin, lebe ich mein Leben nun viel genussvoller als vor der ganzen Netzhautgeschichte, denn ich habe als wunderschöne Nebenwirkung der Vitrektomie, die vielen lästigen Glaskörpertrübungen, die ich vor der Vitrektomie sicherlich 15 Jahre lang hatte und die mir auch meinen Visus teilweise verschlechterten, los geworden.
Somit sehe ich aktuell die Netzhautgeschichte nicht als Fluch sondern als Segen, denn in meinem Fall ist das "Nachher" wesentlich besser als das "Vorher" (also Vorher, BEVOR die Netzhautprobleme begannen), denn ich sehe jetzt aktuell besser als in den ganzen Jahren zuvor.

Versuche dein Leben zu leben und mach dich nicht verrückt!

Gruß Rudi

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Hi Rudi, kann ich dich irgendwie erreichen?

Du scheinst ein Spezialist in dem Thema zu sein. Ich bin selbst betroffen und sehr verunsichert. Deine Antworten mit jetzt ist besser wie vorher sind motivierend und geben ein gutes Gefühl.

Wie kannanndich erreichen.um.dezails zu besprechen?

Grüße

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Hallo Jens,

scheint ja einen guten Fortschritt bei Dir zu geben! Ich hab nach anderthalb Jahren auch noch ein schwarzes Pünktchen, und der AA sagt, solange das sich bewegt, ist alles okay.
Mit der künstlichen Tränenflüssigkeit sei bitte konsequent, und wenn das "gereizte Bindehaut"-Gefühl trotzdem anhält, bitte mal darum, Deine Hornhaut zu checken (Hornhauttopographie z. B.). Die Horhaut nimmt Cortison nämlich u. U. auch übel, da könnte man aber dann auch was machen.
Ich geh ungefähr alle drei Monate zur Kontrolle; und was das Risiko einer erneuten Ablösung betrifft ... Wüsste ich auch gerne, aber das kann Dir keiner sagen. Bei manchen passiert's nie wieder! Klopfen wir mal schnell dreimal auf Holz, dass wir dazugehören. (Und wenn doch nicht, gibt's Trost und Rat hier im Forum, das ist nicht wenig.)

Viel Grüße aus Berlin
Ute

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