Netzhautablösung- beide Augen-28

greeneyes, Freitag, 18. November 2016, 01:08 (vor 2688 Tagen)

Hallo Leute,

seit ein paar Tagen schaue ich mich hier im Forum um. Ich bin froh, dass es diese Plattform gibt-danke Katharina H.!

Ich sehe, ich bin nicht alleine mit dieser Krankheit. Und ich fühle mich ein wenig verstanden, wenn ich eure Geschichten lese. Denn Partner, Familie und Freunde-auch wenn sie einen verstehen wollen-werden es nie im Stande sein.

Mit dieser Krankheit ist die Angst, das Augenlicht zu verlieren täglich present. Manchmal bin ich optimistisch und denke, es ist/wird alles gut und dann auf einmal ist das ganze positive Denken weg und ich bekomme Angstzustände und kann nur heulen. Wahrscheinlich gehts euch ähnlich?!

So,jetzt zu den Fakten zu meinem Verlauf:

-Extremer Sichtfeldausfall
-Nottermin beim Augenarzt (dachte noch naiv-wahrscheinlich Brillenkorrektur-hatte das Gefühl, es läge an der Brille)
-Am selben Tag Notaufnahme in der Augenklinik
-Paar Tage später 1.Op (Cerclage und Gas)
-1 Woche später 2.Op am anderen Auge (Cerclage)

Jetziger Stand: Das Auge mit Gas sieht noch nichts und das andere Auge sieht jetzt mit neuer Brillenkorrektur relativ gut.

Paar Fragen an euch:
1) Wie lange nach der OP seid ihr wieder arbeiten gegangen?
2) Ich habe in dem Sehenden Auge auf der Bindehaut einen schwarzen Punkt-hat das auch jemand von euch?
3) In der Augenklinik fühlte ich mich sehr gut aufgehoben, obwohl die Aufklärung wie man sich verhalten soll danach-nicht wirklich da war; aber die Augenarzttermine zur Nachsorge machen mich eher unglücklich und unzufrieden. Es wird ungründlich untersucht und auch teilweise ohne pupillenerweiternde Tropfen, Fragen werden nicht beantwortet.wie gehts euch damit?
Jetzt nach so einer Geschichte bin ich schon bisschen psycho geworden und habe Angst und gerade dann will man Antworten vom Arzt.

Freue mich auf regen Austausch.

Grüße aus Baden-Württemberg.

-GREENEYES-

Netzhautablösung- beide Augen-28

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 18. November 2016, 08:52 (vor 2688 Tagen) @ greeneyes

Guten Morgen und herzlich Willkommen bei uns ;-)

Dass Du psychisch noch angenackst bist ist doch vollkommen normal, aber das wird im Laufe der Zeit besser, wenn Du mehr Sicherheit zurückgewinnst und lernst Dich mit der Situation zu arrangieren.
Wie lange das Dauert ist bei jedem von uns verschieden,
ich war ein exttrem hartnäckiger Fall...

Hallo Leute,

seit ein paar Tagen schaue ich mich hier im Forum um. Ich bin froh, dass es diese Plattform gibt-danke Katharina H.!

Ich sehe, ich bin nicht alleine mit dieser Krankheit. Und ich fühle mich ein wenig verstanden, wenn ich eure Geschichten lese. Denn Partner, Familie und Freunde-auch wenn sie einen verstehen wollen-werden es nie im Stande sein.

Paar Fragen an euch:
1) Wie lange nach der OP seid ihr wieder arbeiten gegangen?

Unterschiedlich, nach einer PPV beidseits würde ich 8 bis 12 Wochen ansetzen.

2) Ich habe in dem Sehenden Auge auf der Bindehaut einen schwarzen Punkt-hat das auch jemand von euch?

Tippe auf OP Narbe.

3) In der Augenklinik fühlte ich mich sehr gut aufgehoben, obwohl die Aufklärung wie man sich verhalten soll danach-nicht wirklich da war; aber die Augenarzttermine zur Nachsorge machen mich eher unglücklich und unzufrieden. Es wird ungründlich untersucht und auch teilweise ohne pupillenerweiternde Tropfen, Fragen werden nicht beantwortet.wie gehts euch damit?

Vollkommen normal dass wenig Aufklärung zum Verhalten danach kommt.
Zu einer gründlichen Untersuchung zählt eigentlich, dass die Pupillen gross getropft werden, damit man auch den Randbereich einsehen kann.
Wo war denn Deine Ablösung?

Bei Fragen penetrant bleiben, ich nehme es dann in Kauf den Arzt wirklich zu nerven.

Beachte aber auch, dass es auf manche Fragen keine wirklichen befriedigenden Antworten gibt, oder diese einfach nicht so wie Du erwartest zu beantworten sind.
Ärzte sind keine Hellseher ;-)

Gute Besserung und ein schönes Wochenende!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Netzhautablösung- beide Augen-28

greeneyes, Freitag, 18. November 2016, 11:59 (vor 2688 Tagen) @ KAtharina
bearbeitet von greeneyes, Freitag, 18. November 2016, 12:06

Guten Morgen und herzlich Willkommen bei uns ;-)

Dankeschön!

Wie lange das Dauert ist bei jedem von uns verschieden,
ich war ein exttrem hartnäckiger Fall...>

Ich habe deine Krankengeschichte gelesen, und habe Tränen bekommen...
Du musstest einiges miterleben in dem Thema. Kann es sein, dass deine Geschichte auch in anderen Foren zu finden ist? Habe das Gefühl, dass ich die schon wo anders gelesen hab.

Paar Fragen an euch:
1) Wie lange nach der OP seid ihr wieder arbeiten gegangen?


Unterschiedlich, nach einer PPV beidseits würde ich 8 bis 12 Wochen ansetzen.>

Ich bin jetzt seit 5 Wochen krankgeschrieben (2Wochen davon Klinikaufenthalt). Ich würde gerne arbeiten gehen, aber ich kann es mir noch nicht vorstellen, in dieser Verfassung der Augen arbeiten zu gehen. Dachte, es geht schneller. Sie sind aber noch rot und geschwollen und lichtempfindlich. Dann noch die Unsicherheit wegen der kleinen Sicht. Komischerweise ist meine Allergie schlimmer geworden nach den OPs. Ich kann keine starken Gerüche und Duschgels haben. Ich kann es nicht ausstehen, wenn mein Freund sich parfumiert...das reizt meine Augen. Alles nur noch in Sensitiv. Kennt das jemand von euch?

2) Ich habe in dem Sehenden Auge auf der Bindehaut einen schwarzen Punkt-hat das auch jemand von euch?


Tippe auf OP Narbe.

Ok. Mich hat dieser Punkt an eine Zecke erinnert. Schwarz, abgegrenzt und schwarz. Lässt sich nicht verschieben oder rauswaschen.

3) In der Augenklinik fühlte ich mich sehr gut aufgehoben, obwohl die Aufklärung wie man sich verhalten soll danach-nicht wirklich da war; aber die Augenarzttermine zur Nachsorge machen mich eher unglücklich und unzufrieden. Es wird ungründlich untersucht und auch teilweise ohne pupillenerweiternde Tropfen, Fragen werden nicht beantwortet.wie gehts euch damit?


Vollkommen normal dass wenig Aufklärung zum Verhalten danach kommt.
Zu einer gründlichen Untersuchung zählt eigentlich, dass die Pupillen gross getropft werden, damit man auch den Randbereich einsehen kann.
Wo war denn Deine Ablösung?

Inwiefern wo sie war? Der genaue Bereich? Hm. Ich weiss, wo ich den Sichtausfall hatte...aber wo genau es im Auge dann ist, bin ich nicht sicher.

Bei Fragen penetrant bleiben, ich nehme es dann in Kauf den Arzt wirklich zu nerven.

Die eine Ärztin hat auf 4 Fragen hintereinander geantwortet, dass sie es nicht weiss. Anstatt zu sagen, sie erkundigt sich bis zum nächsten Mal. Naja.

Achso, hat jemand von euch die neue Sehhilfe von der Kasse bezahlt bekommen?
Und wie lief es ab mit der Krankenzeit ab der 7.Krankenwoche? Zahlt die Kasse ab da automatisch?

Gute Besserung und ein schönes Wochenende!

Vielen Dank, Dir auch ein gutes WE!

Netzhautablösung- beide Augen-28

Rudi @, Samstag, 19. November 2016, 12:56 (vor 2687 Tagen) @ greeneyes
bearbeitet von Rudi, Samstag, 19. November 2016, 13:07

Hallo und willkommen hier im Forum.

Wie Katharina zuvor schon geschrieben hat, ist die Zeit, wie lang man krank geschrieben ist, sehr unterschiedlich und hängt von jedem individuellen Verlauf ab.
Du solltest das mit dem Arbeiten jedoch nicht überstürzen, gönn dir die Auszeit die du und deine Augen brauchen, ein zu frühes Wiedereinsteigen in die Arbeit kann sogar kontraproduktiv sein, da eventuell die Netzhaut noch nicht richtig fest ist und es dann eventuell zu weiteren Folgeschäden durch die Arbeit kommen kann.
Auf jeden Fall gilt, solange du noch Gas im Auge hast, bist du krank und gehts somit nicht zur Arbeit.
Auch wenn du dich noch nicht richtig fitt fühlst und das Sehen noch nicht richtig ist und du eventuell auch noch keine richtige Brillenkorrektur hast, bist du noch nicht arbeitsfähig.

Bis einschl. der 6. Woche bekommst du über den Arbeitgeber deine Lohnfortzahlung und ab der 7. Woche bekommst du über die Krankenkasse dein Krankengeld, welches jedoch etwas geringer als deine Lohnfortzahlung ausfallen wird.
Dazu bekommst du von deiner Krankenkasse meist ein Formular zugesendet, welches du ausfüllen must, bei meiner Kasse war das ein sogenannter "Auszahlungsschein" über den ich dann wöchentlich mein Krankheitsgeld überwiesen bekam.
Die Krankenkasse übernimmt wie gesagt automatisch ab der 7. Woche diese Auszahlung (natürlich vorausgesetzt, es liegt eine Krankmeldung vom Arzt vor), da brauchst du gar nichts zu machen, die Kasse setzt sich mit dir automatisch in Verbindung.
Als es bei mir damals kurz vor der beginnenden 7. Woche war, habe ich trotzdem im Vorfeld kurz bei der Kasse angerufen und habe mich über den genauen Ablauf des Prozederes und über die zu erwartende Höhe des Krankengeldes informiert.

Bei mir waren ja schlussendlich beide Augen betroffen und mein Krankheitsverlauf war auch etwas umfangreicher (hatte schlussendlich ja auf beiden Augen dann auch noch eine Vitrektomie (=Glaskörperentfernung)) und war gut 1/2 Jahr krank, es gab aber in dieser Zeit absolut keine Probleme mit der Krankenkasse, sie zahlte ohne Probleme das Krankengeld aus und ich bekam von der Kasse auch keinerlei Druck, dass ich doch nun schnellst möglich wieder arbeiten gehen sollte, ganz im Gegenteil, sie sagten mir, ich solle mir soviel Zeit lassen wie nötig, von ihrer Seite bekäme ich keinerlei Druck, das fand ich echt sehr beruhigend.

Ich würde dir empfehlen, einfach mal kurz bei der Kasse anrufen und ihr mitteilen, dass du demnächst in die 7. Krankwoche kommst und somit keine Lohnfortzahlung mehr bekommst, sondern auf das Krankengeld angewiesen bist und dabei kann dir dann die Kasse ihr Prozedere ja kurz erklären, dann hast du Gewissheit, dass du nahtlos weiter dein Geld bekommst.

Zu deinem "schwarzen Fleck" kann ich dir leider nichts sagen.

Wünsche dir alles Gute und Kopf hoch und sei gewiss, diese Stimmungsschwankungen und die Unsicherheit und die Angst, man könnte sein Augenlicht verlieren, hatten wir hier alle, doch mit der Zeit beruhigt man sich wieder.
Du solltest jedoch sensibilisiert sein und bei Dingen, die dir komisch vorkommen, unverzüglich zu Augenarzt gehen, auch wenn es sich eventuell auch als falscher Alarm herausstellt und es den Augenarzt nervt, lieber rennst 1x zu viel zum Augenarzt, als einmal zu wenig!
Was mich jedoch bei deiner Schilderung etwas beunruhigt, ist deine Aussage, dass dein Augenarzt nur oberflächlich die Nachkontrollen wahrnimmt, da würde ich mir echt überlegen, den Augenarzt eventuell zu wechseln oder du sprichst ihn mal an, wieso er bei den Untersuchungen die Pupillen nicht mehr weit tropft?
Meiner Ansicht nach, MÜSSEN die Pupillen bei den Nachkontrollen nach Netzhautablösung unbedingt weit getropft werden, da man nur so die Netzhaut exakt komplett untersuchen kann!
Ich drück dir die Daumen, dass bei dir auch alles wieder gut wird.

Gruß Rudi

Netzhautablösung- beide Augen-28

Kädder, Montag, 21. November 2016, 12:00 (vor 2685 Tagen) @ Rudi

Hallo greeneyes,
da hast Du ja eine Odysee hinter Dir...
Ich drück Dir die Daumen für die weitere Genesung...es braucht Zeit!!!
Darf ich fragen in welcher Klinik du warst?

LG
Katharina

Netzhautablösung- beide Augen-28

greeneyes, Sonntag, 04. Dezember 2016, 02:13 (vor 2672 Tagen) @ Rudi
bearbeitet von greeneyes, Sonntag, 04. Dezember 2016, 02:22

Hallo Rudi,

Du solltest das mit dem Arbeiten jedoch nicht überstürzen, gönn dir die Auszeit die du und deine Augen brauchen, ein zu frühes Wiedereinsteigen in die Arbeit kann sogar kontraproduktiv sein, da eventuell die Netzhaut noch nicht richtig fest ist und es dann eventuell zu weiteren Folgeschäden durch die Arbeit kommen kann.
Auf jeden Fall gilt, solange du noch Gas im Auge hast, bist du krank und gehts somit nicht zur Arbeit.

Gut zu wissen, danke für die ausführliche Antwort dazu.

Bis einschl. der 6. Woche bekommst du über den Arbeitgeber deine Lohnfortzahlung und ab der 7. Woche bekommst du über die Krankenkasse dein Krankengeld, welches jedoch etwas geringer als deine Lohnfortzahlung ausfallen wird.
Dazu bekommst du von deiner Krankenkasse meist ein Formular zugesendet, welches du ausfüllen must, bei meiner Kasse war das ein sogenannter "Auszahlungsschein" über den ich dann wöchentlich mein Krankheitsgeld überwiesen bekam.

Diese Dinge habe ich mit meiner Kasse auch schon geklärt-telefonisch, wie auch schriftlich. Aber noch kam auf dem Konto nichts an. Wahrscheinlich dauerts noch paar Tage.

Bei mir waren ja schlussendlich beide Augen betroffen und mein Krankheitsverlauf war auch etwas umfangreicher... und war gut 1/2 Jahr krank, es gab aber in dieser Zeit absolut keine Probleme mit der Krankenkasse, sie zahlte ohne Probleme das Krankengeld aus und ich bekam von der Kasse auch keinerlei Druck.

Das finde ich gut, dass die Kasse dir kein Druck gemacht hat. Wie war es für dich nach 6 Monaten Krankheit wieder zur Arbeit zu gehen. Hast du das selbe wie zuvor gemacht/machen können? (-augentechnisch)

Zu deinem "schwarzen Fleck" kann ich dir leider nichts sagen.

Die Ärztin meinte, der schwarze Punkt ist ein unaufgelöster Faden

Wünsche dir alles Gute und Kopf hoch und sei gewiss, diese Stimmungsschwankungen und die Unsicherheit und die Angst, man könnte sein Augenlicht verlieren, hatten wir hier alle, doch mit der Zeit beruhigt man sich wieder.
Du solltest jedoch sensibilisiert sein und bei Dingen, die dir komisch vorkommen, unverzüglich zu Augenarzt gehen, auch wenn es sich eventuell auch als falscher Alarm herausstellt und es den Augenarzt nervt, lieber rennst 1x zu viel zum Augenarzt, als einmal zu wenig!

Vielen Dank fürs Mut-machen! Hat sich schon bisschen gelegt. Man wird viel vorsichtiger und "hellhöriger" und empfindlicher, was die Augen angeht.

Was mich jedoch bei deiner Schilderung etwas beunruhigt, ist deine Aussage, dass dein Augenarzt nur oberflächlich die Nachkontrollen wahrnimmt, da würde ich mir echt überlegen, den Augenarzt eventuell zu wechseln oder du sprichst ihn mal an, wieso er bei den Untersuchungen die Pupillen nicht mehr weit tropft?
Meiner Ansicht nach, MÜSSEN die Pupillen bei den Nachkontrollen nach Netzhautablösung unbedingt weit getropft werden, da man nur so die Netzhaut exakt komplett untersuchen kann!

Also bis auf das eine Mal hat sie immer weitgetropft. (als ich schrieb, war ich nur einmal bei ihr und da hat sie es nicht gemacht- aber die Male danach hat es gut geklappt.)

Es ist nur ein riesen Unterschied zwischen der Uniklinik wo ich operiert wurde und hier bei den Augenärzten. Ich habe das Gefühl, anhand der Gespräche und Antworten, dass die Nachsorge beim Augenarzt nur so mittelgut ist, da sie nicht seeehr viel Ahnung zu diesem Krankheitsbild hat.
Ich denke, ich möchte am Ende der 14 Wochen nochmal zu meinem Oberarzt, der mich operiert hat. Einfach nur zur Beruhigung.

Ich drück dir die Daumen, dass bei dir auch alles wieder gut wird.

Dankeschön. Der Gasspiegel in dem einen Auge ist schon ca in der Mitte und die Sicht ist schon vorhanden, aber undeutlich, neblig und unscharf.

Das andere Auge hat jetzt eine relativ gute Sicht mit Brillenkorrektur-aber leider gibt es eine starke Verschlechterung der Dioptrien.

Und zum Thema räumliches Sehen. Das ist leider nicht richtig vorhanden, weil ich das gasgefüllte Auge ja auch immer geschlossen habe.

In der Wohnung ist es recht einfach sich zurecht zu finden. Aber in der Stadt oder allgemein draußen ist es alleine noch garnicht möglich. Ich stoße öfters an Leute und Gegenständen -trotz Begleitung fühle ich mich oft unsicher.
Viele Leute, Lichter und Verkehr macht mir in der Summe zu viel zu schaffen. Ich "übe" es immer wieder mich draußen zu Recht zu finden. Immer mit Begleitung, doch da scheint manchmal 1h wirklich anstrengend zu sein. Also nach max 3h bin ich total ermüdet.

-Abstand messen, Slalom laufen, Lichter, Farben, Lärm, Gerüche verarbeiten, nirgens anstoßen, mit niemandem zusammenstoßen, Verkehr beachten....das alles ermüdet dermaßen. Manchmal kommt mir eine bekannte Stadt wie eine ganz fremde vor. Das 3D-Sehen fehlt und somit nimmt man die Umgebung nicht als Gesammtheit wahr-es sind eher Detaillinfos, auf die man achtet. Zb habe ich letztens ein Schmuckstück auf dem Asphalt gefunden, obwohl die gut sehende Begleitung neben mir das nicht sah. Oder sehe ich im Geschäfft Dinge, die gut Sehenden nicht auffallen...Aber Leute die bei mir in der Nähe stehen, sehe ich nicht. Komische Sache.

Gehts irgend jemandem auch so?

Mein Geruchssinn ist noch viel stärker geworden nach den OPs. Ich kann nur noch sensitiv-Gerüche vertragen. Und bin auch schnell überfordert mit Lärm.

Seid ihr auch sensibler auf andere Sinnesreize geworden?

Netzhautablösung- beide Augen-28

Ralph452 @, Sonntag, 04. Dezember 2016, 09:06 (vor 2672 Tagen) @ greeneyes

Hallo und guten Morgen,

Deine Schilderungen, die du sehr genau und präzise und verständlich auf den Punkt gebracht hast, kenn ich zur Genüge...leider ist in der Augenmedizin für solche tiefgreifenden Begleiterscheinungnen kein Platz.Es ist sogar soweit , das es teilweise von vielen AA nur belächtet wird. Ich höre immer noch den Satz , der meine Frau 2009 als die ersten NH Ablösungen , bei mir losgingen " mit dieser Krankheit bist du alleine auf dich gestellt" .
Zwar kann ich heute nach fast 8 Jahren sagen , das sich viele Symptome verbessert haben , das hängt aber an vielen Faktoren.
Geräuschempfindungen, Bildfetzen waren ständig mein Begleiter. Ich erklärte es meinem Unfeld immer so, es ist wie wenn ich ein Film auf zwei Bildschirme sehe und der eine Film läuft etwas schneller...
Für mich ein persönlich sehr interessanter Kommentar, da ich das gleiche miterlebte und noch weiterhin erlebe ..
Ich habe mir vor einer Woche die Bänder im Sprunggelenk abgerissen , war eine Woche nur in den eigenen vier Wänden...ich war gestern erstmals draußen in der City ....da habe ich wieder es westentlich extremer empfunden wie vor dem Bänderabriss...

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft

Gruss Ralph452 aus Saarbrücken

Netzhautablösung- beide Augen-28

greeneyes, Dienstag, 14. Februar 2017, 13:54 (vor 2600 Tagen) @ Ralph452

Hallo Ralph452,

danke für deine Antwort und sorry fürs späte antworten.

Deine Schilderungen, die du sehr genau und präzise und verständlich auf den Punkt gebracht hast, kenn ich zur Genüge...leider ist in der Augenmedizin für solche tiefgreifenden Begleiterscheinungnen kein Platz.Es ist sogar soweit , das es teilweise von vielen AA nur belächtet wird.

Ja, das ist das Problem, die Ärtze machen die Besprechung für die OP, handeln einen ab und es ist erledigt.
Es gibt weder eine Anweisung, wie man sich verhalten soll, was für Folgen die OP hat und was für FolgeOPs evtl kommen und mit welcher Krankhritszeit man rechnen soll und kann. Und auch seelsorgerisch gesehen fehlt die Begleitung. Ich finde, das fehlt im Gesundheitssystem allgemein in den meißten Bereichen. Ich komm von der therapeutischen Richtung und hatte einige Patienten, die mir ähnliches erzählten und sich auch teilweise alleingelassen gefühlt haben.

Ich höre immer noch den Satz , der meine Frau 2009 als die ersten NH Ablösungen , bei mir losgingen " mit dieser Krankheit bist du alleine auf dich gestellt" .
Zwar kann ich heute nach fast 8 Jahren sagen , das sich viele Symptome verbessert haben , das hängt aber an vielen Faktoren.
Geräuschempfindungen, Bildfetzen waren ständig mein Begleiter. Ich erklärte es meinem Unfeld immer so, es ist wie wenn ich ein Film auf zwei Bildschirme sehe und der eine Film läuft etwas schneller...
Für mich ein persönlich sehr interessanter Kommentar, da ich das gleiche miterlebte und noch weiterhin erlebe ..

Das freut mich, dass ich jemanden gefunden hab, der auch so fühlt. Manchmal denkt das Umfeld, man würde durchdrehen oder verrückt werden, weil einen plötzlich so viele Dinge stören und man so sensibel und empfindlich auf alles reagiert.... und man selbst denkt es auch zeitweise von sich selbst. Aber es bessert sich!

Ich habe mir vor einer Woche die Bänder im Sprunggelenk abgerissen , war eine Woche nur in den eigenen vier Wänden...ich war gestern erstmals draußen in der City ....da habe ich wieder es westentlich extremer empfunden wie vor dem Bänderabriss...

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft

Gruss Ralph452 aus Saarbrücken

Vielen Dank dir!!!
Dir auch alles Gute!

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