Hallo Ralph,

nein leider habe ich die Werte nicht, wusste gar nicht, dass es da solche gibt. Aber logisch, ich habe jetzt gegoogelt, es gibt welche. Falls ich das richtig verstanden habe, gibt es da eine Messung der NH-Dicke. Richtig?

Wie schon geschrieben habe ich das Ödem wohl schon eine Weile. Das OCT war kostenlos für mich, aber nicht leicht zu bekommen. Ich hatte schon mal ein OCT, ganz zu Beginn, nach der Vitrektomie. Auch kostenfrei. Da scheinen die Ärzte nicht ganz so rumzuzicken in "meiner" Klinik.

Aber wieso muss ich als Patient schon wissen und darum kämpfen was für eine Diagnoseform ich brauche. Sollte es nicht in der medizinisch-ethischen Verantwortung des Arztes liegen, die bestmögliche Diagnoseform zu wählen? Ich habe den Eindruck, dass es neben den Kosten an der Zuhörkompetenz der Ärzte liegt.

Vielen Ärzten fällt das Zuhören und das Akzeptieren des Gehörten schwer. Der Patient "jammert nur" ist die Einstellung. Das der Patient aber auch derjenige ist, der sich mit seinem Körper am besten auskennt scheinen manche Ärzten nicht zu glauben. Der Patient kann es nur auf seine Weise, nicht medizinisch, schildern und diese Überseztungsleistung sollte meiner Meinung nach ein Arzt leisten können.

Mit der Spaltlampe sah man das Ödem nicht oder kaum. Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Ödem großflächig aber nicht so dick. Keine Ahnung. Jedenfalls will die Ärztin den inzwischen guten Zustand der HH nicht gefährden. Ich habe den Beipackzettel der Diclo-Vision-Tropfen gelesen und das klingt nicht so gut im Bezug auf die HH.

Was solls, meine Frage ist nur, und da konnte ich im Netz nicht so viel finden:
- Ist das heilbar
- ohne Visusverlust.
- Also geht so ein Ödem weg und bleibt es dann auch weg
- und sieht man danach schlechter?
- D. h. wird sich der Visus danach erholen? Ganz, ein wenig...

Wobei, ich seh ja eh nur unter 0,1% auf dem Auge, hatte aber die Hoffnung mal mehr zu sehen.

LG

Danke,

ok, ich habe im web ein wenig recherchiert. Es gibt nur zwei Therapievorschläge, Spritzen oder Tabletten. Was ihr genannt habt und die Tablettentherapie bekomme ich ja gerade. Zu den Erfolgsprognosen habe ich kaum was gefunden, was daran liegen mag, dass die nicht so toll sind. Wer das bekommt hat eben Pech gehabt. Das nennt sich wohl Irvine Gass Syndrome, worüber mir in der Klinik nie erzählt wurde. Ich denke weil die Vitrektomie unumgänglich war. Und die Katarakt-OP, irgendwie auch. Die Hoffnung lag darin, dass ich spätestens danach was sehen kann.

@Linde, Entspannung ist leider gestrichen, weil wenn ich nicht gerade Arbeite dann bin ich in der Klinik. Danke für die Tipps, möglicherweise sollte ich daran arbeiten mein Leben umzustellen. Ich bin mir momentan nicht sicher ob das mit dem Job so weitergehen kann. Ich würde gerne Stunden reduzieren und das wollte bisher mein Chef nicht. Mich dauernd krankschreiben lassen geht auch nicht, weil sonst meine Kollegen und Schüler das ausbaden müssen. Mal sehen. Ich denke irgendwo ließe sich noch Heidelbeersaft und sonstiges an Gesundem in meinen Alltag einbauen.

@Katharina, ja ich merke die Nebenwirkungen prima. Kribbeln in den Händen und Lippen. Ist echt gruselig. Wenn ich mit zwei Kaliumbrausetabletten und mindestens einer Banane dagegenhalte dann geht es einigermaßen. Müdigkeit und Übelkeit habe ich auch noch. Ließ das irgendwann nach? Zwischen den Feiertagen ist das ok, da muss ich zwar Arbeiten, aber zu Hause. Wenn ich dann wieder in der Arbeit stehe kann das ja lustig werden.

@Ralph, möglicherweise wird's nicht besser. Erschreckt hat mich jedoch das das winzige absinken der Sehleistung durch den grauen Ring/Schatten so eine starke Veränderung der Sehqualität mit sich bringt. Irgendwie habe ich wohl gedacht, so schlecht wie ich sehe, schlechter kann es nicht werden. Es kann und das macht mir richtig Angst. Erst war es "nur" ein Verlust von Sehleistung, jetzt fühlt sich das allmählich nach Totalausfall an. Ich bin grundsätzlich ein sehr optimistischer Mensch (auch blauäugig, wenn man so will) und deshalb bin ich dann immer geschockt wenn ein neues "schlimmes" Ereignis eintritt. Jetzt hoffe ich, dass der Schatten wieder verschwindet. Die krummen Linien habe ich schon länger, kann ich mit leben. Der Schatten ist echt Sch***. Vermutlich werde ich mich auch daran gewöhnen.

Nun denn, danke euch und lasst euch den Sekt schmecken!

LG

Hallo Ihr,

gestern war ich mal wieder in der Klinik zur Kontrolle von HH und Ödem. HH wie immer und Ödem leider auch. Zum erstmal durfte ich die Bilder auch sehen. Nach etlichen Wochen Glaupax hat es an dem Ödem keinerlei Veränderung gegeben. Es ist ziemlich groß und auch ziemlich dick. Ich habe mir auch Vergleichsbilder anschauen dürfen. Deshalb darf ich jetzt den Rest der Glaupax-Packung in die Tonne schmeißen, hurra.

Weiteres Vorgehen sind jetzt Spritzen, aber zu meiner Überraschung war das keine intravitreale Injektion sondern Sub-Tenon. Der Wirkstoff der gespritzt wurde ist Triamcinolon von Hexal. Dazu habe ich ein wenig im web gegoogelt und einige englischsprachige Studien gefunden. Die meisten aus den USA. Dort werden die Pros und Cons der verschiedenen Spritztechniken diskutiert. Z. B. Ist die Gefahr eine Infektion zu bekommen bei der Sub-Tenon-Injektoin geringer, andererseits ist die Wirkung nicht so gut. Bei der STI ist die Gefahr des Rücklauf des Medikaments groß. Übrigens habe ich gelesen das das Medikament deshalb über längere Zeit Wirkung abgibt (ca. 3-4 Wochen), weil es irgendwie in eine kristalline Form gebracht wurde. Diese löst sich dann wohl ganz langsam auf.

Ich habe den Eindruck,daß das Medikament wie oben beschrieben durch den Einstich teilweise zurückgelaufen ist. So sieht mein Wangenkochen und mein Unterlied ganz schön deformiert aus. Keine Falten mehr, weil das alles schön geschwollen und gerötet ist. Ob das nun was zu bedeuten hat, keine Ahnung und ich habe auch gar keine Lust das zu klären, weil die 4 Std. gestern echt genug waren.

Im übrigen war das setzen der Spritze ziemlich schmerzhaft, denn es wird zwischen Augapfel und Unterlid schräg nach unten und innen gestochen und dann die Nadel wieder nach oben gekippt, um den Raum zwischen Lederhaut und Augenhöhle soweit wie möglich oben zu treffen. Ich habe gelesen, das manche Ärzte gebogene Kanülen verwenden, weil dies leichter sei. Hat meine Ärztin aber nicht. Außerdem muss bei dieser STI kein OP-Raum mit speziellen Desinfektionsmaßnahmen benutzt werden. Das geht einfach so im Behandlungszimmer.

Außer der Schwellung und Rötung, schmerzt der ganze Bereich rund um die Einstichstelle, aber ich nehme an das vergeht bald. Und jetzt hoffe ich nur das diese Tortur auch was bringt. Visus ist immer noch unter einem Prozent.

Mein "gesundes Auge" wurde auch mal untersucht, weil der Visus dort ja nicht so toll ist und sich von September bis heute verschlechtert hat. Und leider kann man gerade im Makulabereich einen Zug von Kollagenfasern an der Netzhaut des sich verkleinernden Glaskörpers sehen. Das könnte den schlechten Visus erklären. Unternehmen kann man aber nichts, weil das Risiko recht hoch ist. Eine weitere Netzhautablösung oder Vitrektomie ist derzeit wegen des anderen schon schlechten Auges nicht sinnvoll. Soll halt engmaschig kontrolliert werden.

Nun das war jetzt ein bisschen viel, euch liebe Grüße