Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

nadine, Mittwoch, 04. Januar 2017, 13:26 (vor 2641 Tagen)

Hallo und erst einmal ein frohes neues Jahr!

Nachdem ich bereits länger mitgelesen habe dachte ich mir, dass ich mich mit meinen Fragen vielleicht doch einmal direkt an euch wende.Ich finde dieses Forum als einziges wirklich konstruktiv und sehr informativ. Da ich leider dazu neige, mich schnell in das Thema Augenerkrankungen reinzusteigern, bin ich froh, dass hier alle um größtmögliche Objektivität bei ihren persönlichen Berichten und generell einen sehr freundlichen und umsichtigen Umgang miteinander bemüht sind.
Kurze Vorstellung: mein Name ist Nadine, ich bin 27 Jahre alt und Studentin. Seit meiner Kindheit bin ich kurzsichtig und aktuell bei -6.25 im LA und -5.75 im RA. Links habe ich zudem eine Hornhautverkrümmung von -1.50 und rechts von -1.00.
Zur Vorgeschichte: Angefangen haben die Probleme vor ca. 3 Monaten. Ich bemerkte eine plötzliche Sehverschlechterung und vermehrte Mouches Volantes. Da ich mir noch im April letzten Jahres eine neue Brille bestellt und mir bei der Angabe der Dioptrien-Werte überhaupt keine Gedanken darüber gemacht hatte, dass diese sich eventuell geändert haben könnten, war ich durch den relativ raschen Verlauf der Sehverschlechterung im September natürlich sehr überrascht. So habe ich mir direkt einen Termin beim AA gemacht, welchen ich im Oktober wahrgenommen habe. Resultat: -1 Dioprtie links und -0.5 rechts innerhalb dieser kurzen Zeit. Darüber hinaus wurden meine Augen weitgetropft und eine Netzhautuntersuchung durchgeführt - alles okay. Auf die vermehrten Glaskörpertrübungen ist mein AA dabei gar nicht weiter eingegangen und da ich erleichtert darüber war, dass alles in Ordnung war, habe ich auch nicht weiter nachgefragt.
Nun hatte sich die Situation bis Dezember allerdings so zugespitzt, dass ich am 20.12. nach einem Horrortag an der Uni (ich konnte mich aufgrund der starken Trübungen kaum konzentrieren)und Blitzen auf beiden Augen an den vorangegangenen Tagen zur Notfallsprechstunde an der Uniklinik Köln marschiert bin. Dort wurde dann die symptomatische Glaskörperabhebung auf beiden Augen mittels Weittropfen und Netzhautuntersuchung diagnostiziert. Natürlich wurde ich auch darauf hingewiesen, dass ich sofort einen AA aufsuchen sollte oder erneut in der Notfallambulanz vorstellig werden sollte, sofern sich die Symptome quantitativ verstärken sollten.
Und hier beginnt mein Problem: ich habe das Gefühl, dass die Mouches Volantes tagtäglich mehr werden. Sogar bei relativ gedämpftem Licht nehme ich sie recht deutlich wahr. Hinzukommt, dass von Pünktchen oder Fäden (wie ich sie vor 3 Monaten noch wahrnahm) leider überhaupt nicht mehr die Rede sein kann, sondern dass ich auf beiden Augen große Schleier und Schwaden sehe, die von oben nach unten und von links nach rechts wandern. Auch die Blitze sind nach wie vor, allerdings in etwa gleicher Anzahl, da. Ich versuche wirklich alles, mich nicht darauf zu konzentrieren und mich abzulenken, aber es funktioniert einfach nicht! Innerhalb der letzten zwei Wochen war ich aufgrund dieser Veränderungen noch zwei Mal beim Augenarzt, wurde beide Male gründlich untersucht und es wurde nichts gefunden. So langsam werde ich wahnsinnig! :-( Es ist einfach extrem beunruhigend, von allen Seiten zu hören, dass es absolut notwendig ist, früh zu reagieren und gleichzeitig täglich Veränderungen wahrzunehmen, wegen derer ich aber doch nicht immer zum AA rennen kann!
Meine Fragen an euch sind nun, ob ihr während eurer Glaskörperabhebung auch die Erfahrung gemacht habt, dass die Mouches Volantes so stark zugenommen haben? Und hättet ihr einen Anhaltspunkt für mich, wann es sinnig ist, noch einmal den Arzt aufzusuchen? Darüber hinaus würde es mich natürlich interessieren, bei wem die Glaskörperabhebung positiv verlaufen ist! Wobei ich mir natürlich der Tatsache bewusst bin, dass es sich nicht um ein Netzhaut-Forum handeln würde, wenn alle hier positive Erfahrungen damit gemacht hätten. Zudem muss ich aufgrund meines Studiums sehr viel lesen, besteht da eurer Meinung nach ein Risiko wegen des Zugs auf der Netzhaut?
Mein Augenarzt meinte zu mir, dass es ausreicht in einem halben Jahr noch einmal zur Kontrolle zu kommen. Ist dies aber bei meiner sich eher verstärkenden Symptomatik nicht ein zu langes Intervall?
Zudem wirkte es auf mich so, als wollte er auf meine Frage, an welchen Stellen der Netzhaut der Glaskörper noch anliegt, keine Angabe machen. Kann man dies bei der Untersuchung nicht immer erkennen? In der Uniklinik konnte mir nur zum LA gesagt werden, dass er noch an beiden Randbereichen und der Fovea anliegt.

Ich würde mich sehr freuen, etwas zu euren Erfahrungen damit zu hören!
Liebe Grüße

Nadine

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

Katie, Mittwoch, 04. Januar 2017, 15:57 (vor 2641 Tagen) @ nadine

Hallo Nadine, ich hatte Anfang September exakt deine Symptome und war auch in der Augenklinik in totaler Panik. Es wurde nix gefunden, außer der Glaskörperablösung rechts.
Dann habe ich hier im Forum gepostet und angefangen Heidelbeersaft regelmäßig zu nehmen.
Die ganzen schweren Mouches und Schleier sind weg nach drei Monaten. Das Blitzen hat sich sehr vermindert, außer ich steigere mich in Panik.
Ich gehe im Februar zur Kontrolle, aber bin sehr zufrieden mit dieser Wirkung. Ich ernähre mich nun sehr vitaminreich, das hilft auch.

Viele Grüße
Katie

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

Chrissie @, Donnerstag, 05. Januar 2017, 08:57 (vor 2640 Tagen) @ nadine
bearbeitet von Chrissie, Donnerstag, 05. Januar 2017, 09:02

Hallo Nadine,

herzlich willkommen. Meine Augen sind sozusagen zweigeteilt. Rechts hat die Ablösung des Glaskörpers zu einer Abhebung der NH geführt. Und zu vielen darauffolgenden Problemen.

Links habe ich ähnliche Probleme. Die Floaters sind lästig und manchmal ganz extrem störend. Mir sagte man in der Klinik Ähnliches. Allerdings kenne ich inzwischen den Unterschied. Sobald ein Hauch von Schatten bzw. Vorhang (kann farblich von Grau bis ganz Schwarz reichen) auftaucht, heißt es ab in die Klinik. Auch der Rußregen, irre viele kleine schwarze Pünktchen oder auch eine Wolke an schwarzen "Dingens" sind ein Warnzeichen.

Da dieses Auge mein verbliebenes gutes Auge ist habe ich mich Anfangs auch ganz verrückt gemacht. Dann habe ich versucht zu akzeptieren, dass nicht alles kontrollierbar ist. Meistens gelingt es mir auch. Heidelbeerextrakt/saft ist eine gute Option. Auch fürs Gefühl selbst etwas beizutragen.

Und wenn du den Ärzten nicht vertraust oder dir Sorgen machst, dann gehe schon nach einem Vierteljahr, oder wenn du denkst es wäre notwendig, zum AA. Oder in die Klinik. Vielleicht geben sie dir ungern einen Termin aber da fällt dir sicher was ein.

LG

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

Katie, Donnerstag, 05. Januar 2017, 09:30 (vor 2640 Tagen) @ Chrissie

Hallo,

führt den Glaskörperabhebung oft zu einer Netzhautablösung?

Viele Grüße
Katie

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

Chrissie @, Donnerstag, 05. Januar 2017, 09:45 (vor 2640 Tagen) @ Katie

Hallo Katie,

keine Ahnung, vllt. weiß jemand anderes im Forum genaue Zahlen. Ich habe mal schnell gegoogelt und eine Diss gefunden bei der von 1:10.000 gesprochen wird. Eine andere dort genannte Zahl ist 10:100.000. Die Studie ist aber von 2007.

Lies selbst nach oder google selbst mal. Hier der link, der etwas "älteren" Studie.

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000003409/0_Ottenberg.pdf

LG

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 05. Januar 2017, 14:26 (vor 2640 Tagen) @ Chrissie

Die 1:10.000 ist die richtige Zahl, gilt allerdings für alle Ursachen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

K.H. @, Donnerstag, 05. Januar 2017, 17:05 (vor 2640 Tagen) @ Katie

Hallo,

ich möchte nochmals auf diesen Artikel und die dort angegebene Inzidenzrate hinweisen. Es ist zu beachten, dass 1:10000 die Rate jährlich ist und nur die rissbedingte Abhebung berücksichtigt.

Wie eine rechtzeitige Behandlung eines Lochs oder Risses für die Anfallsrate berüchsichtigt wird, ist dabei noch offen. Jedenfalls sollte man sich aufgrund der Wahrscheinlichkeit in keiner falschen Sicherheit wiegen.

Liebe Grüße und viel Glück wünscht
K.H.

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 05. Januar 2017, 18:27 (vor 2640 Tagen) @ K.H.

Wie gesagt, warum Riss oder Lochbildung ist da nicht berücksichtigt, gibt ja mehr Ursachen als Glaskörperabhebung.
Schwierig da eine Aussage zu treffen finde ich.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

K.H. @, Donnerstag, 05. Januar 2017, 19:39 (vor 2640 Tagen) @ KAtharina

Meine Aussage bezog sich darauf, dass Löcher und Risse vermutlich wesentlich häufiger auftreten können, in vielen Fällen wird die rechtzeitige Behandlung hoffentlich eine Netzhautablösung vermeiden.

Ihnen wünsche ich viel Glück und Erfolg für die bevorstehende Behandlung wegen des hohen Augendrucks.

Liebe Grüße
K.H.

Fragen zu symptomatischer hinterer Glaskörperabhebung bds.

Cati92, Sonntag, 05. Juli 2020, 19:28 (vor 1363 Tagen) @ nadine

Hi Nadine,

ich habe gerade deinen Eintrag gelesen. Ich bin 28 und mir geht es momentan genauso wie Dir vor ein paar Jahren, daher meine Frage, wie ist es Dir denn bis jetzt ergangen?

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