Katarakt OP - ja oder nein

Chrissie @, Freitag, 10. Februar 2017, 10:31 (vor 2603 Tagen)

Hallo,

ich habe es gemacht. Nämlich eine Zweitmeinung in einer anderen Klinik eingeholt und mich sofort entschlossen die bisherige Klinik zu verlassen. Natürlich bewahrheitet sich der Spruch "zwei Ärzte, drei Meinungen" aber mich hat etwas anderes bewogen zu wechseln.

Man nahm sich deutlich mehr Zeit mir zu erklären was Sache ist, welche Optionen ich habe und ließ mich in Ruhe überlegen und Fragen stellen. So kannte ich das bisher noch nicht. Vielleicht hatte ich Glück aber das ist egal. Im Nachhinein ärgere ich mich nicht schon früher dorthin gegangen zu sein.

Für mein rechtes Auge bekam ich nun ein Ozurdex-Implantat mit der Begründung dass der Wirkstoff bei der vitrealen Inkektion viel besser wirken kann. Und daß es nicht gut ist, zu lange Zeit auszuprobieren welches Medikament anschlägt. Nach Meinung dort ist Ozurdex zur Zeit "das" Medikament und Triamcinolon in Form einer Sub-Tenon-Injektion eher veraltet. (Das hatte ich bisher einmal gespritzt bekommen) Nun ja, ich kann es nicht nachprüfen, aber ich freue mich das es weitergeht und was gemacht wird. Allerdings gab es auch einen Dämpfer, es ist nicht zu erwarten, dass ich jemals sehr gut sehen werde auf diesem Auge. 50% Visus wäre bei viel Glück eventuell möglich.

Mein linkes Auge, das sich im letzten halben Jahr verschlechtert hat (Glaskörpertraktion)will man beobachten und aber lieber jetzt den beginnenden Katarakt entfernen. Damit ich mehr sehe. Man sagte mir, daß mit 30% Visus die Grenze erreicht sei, wo man abwägen müsse ob es nicht besser ist zu operieren. Denn der Katarakt wird stärker werden und dann sinkt der Visus weiter. Und worauf will ich noch warten. Wegen weiterer Besprechung will der Arzt noch ein wenig wegen des Ozurdex warten. Wenn das wirkt könne man sofort loslegen.

Im Forum habe ich wegen der Risiken der NHA nach Katarakt OP einiges gelesen. Außerdem habe ich schon am RA ein postoperatives Makulaödem bekommen, noch ein Risiko. Deshalb bin ich etwas in Sorge. Sicherlich werde ich diese Fragen dem Arzt dort stellen. Gleichzeitig fühle ich mich so gut wie lange Zeit nicht mehr. Endlich ein bisschen Hoffnung auf mehr "Sehen", deshalb neige ich dazu, sollte man mir grünes Licht geben, mich operieren zu lassen.

Habe ich bei der Aufrechnung irgendetwas vergessen? Ich weiß ihr seid keine Ärzte und ihr könnt auch nicht hellsehen aber vielleicht lasse ich mich durch diese euphorischen Gefühle verleiten unvorsichtig zu sein.

@ Katharina, sorry das ich letzthin wegen der Kliniken so gejammert habe aber du weißt wahrscheinlich selbst am besten, dass man manchmal durchhängt. Wie du siehst habe ich das als Anstoß genommen nicht zu jammern sondern zu handeln. Danke.

LG

Katarakt OP - ja oder nein

Black @, Kreis Groß-Gerau, Freitag, 10. Februar 2017, 17:33 (vor 2603 Tagen) @ Chrissie
bearbeitet von Black, Freitag, 10. Februar 2017, 17:38

Früher oder später wirst du sowieso in den sauren Apfel beißen müssen. Eine Katarakt-OP bei bzw. mit Netzhautproblemen ist halt immer ein höheres Risiko; aber ich denke, dass die Ärzte bzw. der entsprechende Operateur dafür sensiblisiert sind/ist. Ich bin selbst demnächst dran und scheue mich auch noch davor. Aber es wird ja nicht besser, eine Katarakt ist leider nichts, das man aussitzen kann, weil es irgendwann vielleicht wieder besser wird.

Problem bei all zu reifen Katarakta ist, dass die Linse mit der Zeit immer "zäher" wird und damit schlechter zu entfernen. Es gibt allerdings verschiedene OP-Methoden, eine besonders schonende Form ist ein sehr feiner Laser (Name ist mir leider entfallen). Leider ist das keine Kassenleistung, aber ich denke, ggfs. kann die Kasse bei entsprechender Indikation etwas beisteuern. Informier dich da mal.

Trotzdem bleibt es Pest oder Cholera; aber die Ärzte können nur dazu raten, entscheiden mußt du den Zeitpunkt letztenendes selbst.

Gruß, Black

PS: Es heißt tatsächlich DIE Katarakt. DER Katarakt ist ein Wasserfall (von dem sich die Bezeichnung für die getrübte Augenlinse zwar ableitet, aber doch etwas anderes ist).

Katarakt OP - ja oder nein

Fanny @, Sachsen - Anhalt, Freitag, 10. Februar 2017, 21:21 (vor 2603 Tagen) @ Chrissie

Guten Abend Chrissie,

ich habe mich nach Monate dauernden Grübeleien zur OP entschlossen. Am 26.01. wurde dann mein rechtes Auge erfolgreich operiert. Mit -19 Dioptrien und einigen, in diesem Forum aber kleinen Netzhautproblemen bin ich stationär in eine Klinik gegangen. Die OP erfolgte unter Vollnarkose. Ich muss sagen, dass ich von dem Ergebnis begeistert bin. Noch nie konnte ich so gut sehen. Muss aber auch sagen, dass ich auch noch nie so diszipliniert war.

Am 23.02. wird dann das linke Auge operiert und ich habe die Hoffnung mit dem gleichen Ergebnis.

Nach sechs Wochen kann ich dann zum Optiker und den Rest der Kurzsichtigkeit und die Hornhautverkrümmung mit einer Brille korrigieren lassen.

Nach vielen schlaflosen Nächten habe wohl die richtige Entscheidung getroffen.

Vielleicht helfen Dir keine guten Erfahrungen bei der Entscheidungsfindung.

Liebe Grüße aus dem frostigen Magdeburg

Sylvia

Katarakt OP - ja oder nein

Fanny @, Sachsen - Anhalt, Freitag, 10. Februar 2017, 21:24 (vor 2603 Tagen) @ Chrissie

Sorry entschuldigt bitte die Schreibfehler. :-|

Katarakt OP - ja oder nein

Black @, Kreis Groß-Gerau, Samstag, 11. Februar 2017, 07:12 (vor 2602 Tagen) @ Fanny

Du kannst deinen Eintrag bis zu 60 Minuten nach dem Posten korrigieren. Dazu einfach auf "bearbeiten" unter dem Eintrag klicken.

In welcher Klinik hast du dich operieren lassen?

Gruß, Black

Katarakt OP - ja oder nein

Fanny @, Sachsen - Anhalt, Samstag, 11. Februar 2017, 15:13 (vor 2602 Tagen) @ Black

Hallo Black,

ich war in der Universitätsklinik Leipzig. Frau Prof. Meier, die operierende Ärztin hat sich Zeit für meine Fragen genommen. Auch die Schwestern und Pfleger sind nett.

Liebe Grüße Sylvia

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