Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Netzifrischling @, Donnerstag, 23. Februar 2017, 00:09 (vor 2591 Tagen)

Ich habe auch nha linkes Auge wurde 2x innerhalb 3 Wochen operiert cerchlage oder wie man das schreibt wurde 2 mal versucht und die blöde nh liegt wieder nicht an. Die Ärzte meinten alle sie wollen eine op im Auge vermeiden das wäre mehr schlecht als recht. Weiss jemand warum?? Am Freitag hab ich wieder einen Termin und dann wird besprochen wie es weiter geht. Aber ich weiß wenn ich heute noch keine Kinder hätte würde ich so auch keine mehr wollen. Bei dem anderen thread wie kommt ihr klar.Also ganz ehrlich ich muss gucken wie ich mich verpflege usw und die Kinder kann ich nur teilweise zufrieden stellen momentan.mich macht das total fertig. Der Bezug zu denen und vorallem zur kleinsten 1 Jahr alt ist einfach nicht mehr wie vorher. Die spürt auch noch am meisten von allen meine Anspannung weil sie noch am engsten verbunden ist. Die anderen verstehen es bisschen mehr.Wie seht ihr das? Seit ihr optimistischer als ich vielleicht. Freu mich über die Meinungen ;)

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

rop @, Donnerstag, 23. Februar 2017, 07:11 (vor 2591 Tagen) @ Netzifrischling

Hallo Netzifrischling,

herzlich Willkommen im Forum!

Du hast zwei Dinge angesprochen:
Zum Einen die Situation an der Netzhaut, die
sich nicht beruhigt hat.
Ein Eingriff ist ja immer auch eine Verletzung und
das Auge braucht Zeit für die Heilung, da ist es von
der Seite aus gesehen hart, da wieder eingreifen zu
wollen.
Wurde eine Vitrektomie gemacht oder hast du konservativ
die Cerclage von außen erhalten?
Ich drücke dir die Daumen!

Die andere Sache ist die, dass du gerade in einem
seelischen Verarbeitungsprozess bist, das ist völlig
normal. Die Psyche hängt in der Geschwindigkeit dem
Ereignis hinterher und braucht Zeit, auch das ist normal.

In der Psychologie wird so etwas beschrieben als
Anpassungsstörung (nach Trauma).
Ein anderes Modell, das die psychische Verarbeitung
erklärt, ist das 5-Phasen-Modell, gut beschrieben
in dem Buch von Kurt Schorn, Lichtblicke (wenn es
noch erhältlich ist).
Habe es im Netz als 4 bis 7-Phasen-Modell gefunden.
Diese Phasen durchläuft jeder bei der Verarbeitung schwerer Traumata und es ist wichtig, da wieder herauszukommen, damit man nicht im Kreiseln um die eigenen Gedanken und in der Depression hängen bleibt.


Zum Beispiel:

http://www.sein-und-wirken.de/d/node/14

Du kommst dir vor, als wärest du neben der Spur und
so mit dir selbst beschäftigt, dass du keine Ressourcen
mehr für andere Menschen , Gefühle anderen gegenüber
hast und versuchst, gerade so zu funktionieren.
Natürlich leidet das System Familie mit. Die Kinder spüren das instinktiv, dass der Mama was passiert ist und müssen das auch verarbeiten. Vielleicht wollen sie ja
kuscheln und knuddeln.

In dem Moment, in dem man überwältigt ist, kann es vorkommen, dass man sich solche Fragen stellt, wie kann ich jetzt noch oder überhaupt für Kinder da sein? Wir sind ein soziales Wesen in Beziehungen, die das Leben mit ausmachen und gestalten. Wenn du in der Verarbeitung weiter gekommen bist und wieder in deiner Mitte, wird auch wieder Raum hierfür sein.
Eventuell suche dir hierfür eine Gesprächstherapie. Dass du deine Gefühle hier so aussprichst, ist schon mal gut, auch dafür ist hier die Selbsthilfegruppe Netzhautablösung da. Ich denke, wir alle haben das mehr oder weniger erlebt.

lg rop

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

rop @, Donnerstag, 23. Februar 2017, 07:29 (vor 2591 Tagen) @ rop

Hallo Netzifrischling,

ich habe diese Phasen drei Mal erlebt.
Zum ersten Mal bei meiner gleichzeitigen Netzhautablösung 1984 auf beiden Augen (auch mit Cerclage und Plombe und später Laser versorgt), nach meiner Katarakt OP 2006. Da lachte ich die Ärzte aus: Warum soll ich da was zu verarbeiten haben, schließlich bin ich von ca. -21 und -23 dpt. und Brille (Kontaktlinsen hatte ich zu der Zeit nach
25 Jahren Tragedauer nicht mehr vertragen) auf so -2 -3 gekommen? Aber sie hatten Recht. Ich war monatelang mit mir selbst beschäftigt, kam mir vor wie neben der Spur und funktionierte, Familie und Alltag am Laufen zu halten. Zu der Zeit war ich in Elternzeit.
Ein gutes Jahr später kam ich wieder in den Genuss der Bewältigung, nachdem mir eröffnet wurde, dass ich wegen verschiedener Ursachen ohne Therapiemöglichkeit erblinde.
Diese Zeit hat massiver auf die Familie gewirkt. Die große Tochter war dummerweise zu der Zeit in der Pubertät, die kleine Schwester ein Kleinkind. Die Große hat mit Abwehr reagiert und konnte es nicht fassen, dass ihre (in ihren Augen) unfehlbare allerliebste Mama mit erst orangener, dann dunkler Kantenfilterbrille und Langstock durch die Gegend läuft. Das hat länger gebraucht.
Die Kleine dagegen hat sich gut eingefühlt und wusste, was ich sehe und was nicht. Sie konnte mit mir mitschwingen. Auf dem Weg zum Kindergarten hat sie beispielsweise die Bahnlinien und Strecken auswendig gekannt, mitgekräht und mir vorgelesen. Bevor ich das Langstocktraining machte (und ich war schnell dabei), hatte ich ein Schlüsselerlebnis: Auf dem Weg zu einem Seminar sah ich mich eine Glastür entgegen stolpern. Es war eine freie Fläche ohne Hindernisse und ich lief wie mit zwei Knoten in den Füßen. Zu der Zeit fing ich gleichzeitig an, Schutzengel im Verkehr pro Kalendertag abzureißen, war gleich auf 180, wenn die Kleine meine Hand los gelassen und sich nicht abgemeldet hatte, weil ich sie nicht sah und auf die 4-Jährige im Straßenverkehr aufpassen musste. War sie bei mir an der Hand, war das so eine Art Gespann wie beim Führhund und mir wurde nach einigen Wochen klar, dass das so nicht weiter gehen kann.

Mein Mann hatte auch Einiges zu knabbern und hat sich herein gefunden.

Gleichzeitig musste ich meine Berufstätigkeit (Schuldienst) aufgeben und meine künstlerische Tätigkeit, was natürlich auch zu bewältigen war.
In dieser Zeit der Bewältigung hatte ich eine Gesprächstherapie.

Seitdem treibe ich eigentlich Sport. Ich hatte damit früher nichts am Hut. Vielleicht ist es eine andere Art,
Kreativität raus zu lassen oder etwas kreativ umzusetzen, und sich mit dem verringerten Raum, also dem Körper in dem Raum und seiner Umgebung, zu beschäftigen, was mir für den Alltag sehr zugute kommt. Außerdem hole ich mir hierdurch viel Kraft und positive und intensive Erlebnisse, die man so in der Art nicht bekommen kann.

Dieses Jahr werde ich toi toi toi an einer Radfernfahrt mit dem Tandem und diversen Radmarathons teilnehmen.
Zum Ausgleich und zur allgemeinen Mobilisierung mache ich viel, auch Yoga und Anfang Oktober gibt es noch ein für mich großes Event. Ich bin gespannt, was an dem Tag hinterher mit meiner Gefühlswelt passiert.

So, auf dem Teppich bleiben.

Ich wünsche dir viel Kraft.

lg rop

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Uschi C. @, AD geht nur kurzzeitig runter, Donnerstag, 02. März 2017, 04:54 (vor 2584 Tagen) @ rop

Hallo rop,

mir stehen die Tränen in den Augen..
Alle Achtung!
Wirklich super!
Ich ziehe den Hut vor Dir!

--
Viele Grüße
Uschi

VERSTEHEN kann man das Leben nur rückwärts, LEBEN muß man es aber vorwärts.
Zitat von Søren Aabye Kierkegaard.

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Netzifrischling @, Donnerstag, 23. Februar 2017, 13:08 (vor 2591 Tagen) @ rop

Hallo rop, danke für deine nette und ausführliche Antwort. Es wurde 2x mit einer cerclage versucht die Netzhaut anzulegen.
Ich bin leider ein Perfektionist und habe keine Geduld mit mir. Bis her war ich mir dem Ausmaß nicht bewusst und hatte einfach Hoffnung das die erste op wirkt ich dann nach paar Wochen formstabile Linsen bekomme und alles ist wie früher. Dann die 2. Op da haha ich auch alle Hoffnung drin und ich war immer sehr gelassen und gefasst erst seit dem der Augenarzt nach der 2. Op gesagt hat das es wieder nicht geklappt hat ist meine Welt zusammen gebrochen.Die Ärzte klären aber einen auch nicht richtig auf und machen einem noch mehr Angst.Aber es tut echt gut mit anderen sich auszutauschen. Ich kenne sonst niemand mit so einem Befund.
Liebe Grüße und noch mal danke

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 23. Februar 2017, 19:03 (vor 2591 Tagen) @ Netzifrischling

Wenn ich meine Kinder nicht hätte wäre ich gerade mal wieder an dem Punkt aufzugeben.
Wie rop geschrieben hat, es braucht Zeit von allen Seiten um sich damit zu arrangieren und um sich umzustellen.
Aber du schaffst das, mehr Geduld mit dir selbst!
Und ja klar, deine Kinder mit ihren sensiblen Antennen merken wenn es Dir nicht gut geht, und es folgt die entsprechende Reaktion.
Hol dir Hilfe und Rat, gern auch hier.

In welcher Klinik warst du?
Warum wird ein erneuter Eingriff angelehnt?

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Netzifrischling @, Donnerstag, 23. Februar 2017, 20:21 (vor 2591 Tagen) @ KAtharina

Danke für deine Antwort :* ich war in Stuttgart katharinen Hospital. Die Netzhaut liegt immer noch nicht überall an. Weißt du wie stark die Augen drunter leiden nach einlegen von Gas und Linsen Tausch?Die geben mir immer das Gefühl ins Auge operieren ist sehr schlecht und machen sie als Dritter versuch nur schweren Herzens. Ich hoffe die klären mich morgen mal mehr auf.

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 23. Februar 2017, 20:29 (vor 2591 Tagen) @ Netzifrischling

Wenn die Netzhaut nach 2 maligem Versuch mit Cerclage nicht anliegt wäre es Zeit für eine PPV mit Gas.
Ja es kann sein dass sich die Linse trübt, aber das kann Jahre dauern, oder nur Wochen.Oder im besten Fall nie.

Fakt ist, die Netzhaut muss zum Anliegen gebracht werden.

Wenn du in Stuttgart kein gutes Gefühl hast, Heidelberg und Tübingen sind die Fachkliniken bei Dir um die Ecke.
Vielleicht würde ein schneller Wechsel der Klinik was bringen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Netzifrischling @, Freitag, 24. Februar 2017, 10:59 (vor 2590 Tagen) @ KAtharina

Habe heute morgen in Tübingen angerufen der Termin der früheste ist am 13. April aber solange kann man ja nicht warten. Habe den Termin jetzt mal genommen um den warm zu halten falls bis dahin noch nichts verbessert ist. Ich vermute einfach die werden mir heute mittag in Stuttgart sagen am Montag wieder nüchtern antanzen und dann Gas usw. Bleibt mir ja jetzt nicht viel übrig wie zu denen zu gehen... Danke Katharina :*

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Netzifrischling @, Sonntag, 26. Februar 2017, 16:51 (vor 2588 Tagen) @ KAtharina

Liebe Katharina du hast vollkommen recht das wäre der nächste Schritt aber den wollen meine Ärzte nur ungern gehen. In der Mitte liegt die Netzhaut gut an aber unterhalb nicht. Jetzt wollen die mich jede Woche anschauen und kontrollieren. Die hoffen das sich da noch was anlegt und erst wenn es schlechter wird machen die die 3. Op. Das gefällt mir auch nicht unbedingt weil ich jetzt auf Kohlen sitze wann der Tag kommt an dem sich die Netzhaut wieder ablöst da wo sie jetzt hebt. Wenn ich schlechter seh soll ich sofort kommen..Ja und wenn es Sonntag ist und der dumme Assistenzarzt das nicht als dringlich sieht wars das oder wie.. Oder wenn ich schlechter seh ist es womöglich zu spät?! Ich habe hier raus gelesen das das mit Gas usw danach auch zu weiteren Problemen führen kann das eine mit der Linse ja gut das ist glaub das kleinere übel aber auch mit dem Druck in Zukunft. Weißt du was noch nach so einer op auf einen zukommt? Die haben mich solange sie es nicht machen nicht aufklären wollen. Liebe grüße und auch dir alles gute und viel Kraft

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Chrissie @, Donnerstag, 23. Februar 2017, 11:18 (vor 2591 Tagen) @ Netzifrischling

Hallo,

Ich bin unglaublich froh, dass ich die Kinder habe. Durch die ganze Geschichte bin ich momentan länger krankgeschrieben und mir fällt, wenn ich nicht gerade zur Untersuchung/Kontrolle beim Arzt bin, manchmal die Decke auf den Kopf. Zu viel Zeit zum Grübeln ist, zumindest für mich, nicht gut.

Freunde und Fremde tun sich wesentlich härter mit der Situation klarzukommen. Man sieht nicht wirklich krank aus und kann trotzdem nicht mithalten. Es gibt so viele Situationen in die man hineinwachsen muss. Ich habe gelernt (zumindest teilweise) mit meinem "neuen" Leben umzugehen. Es war hart und es ist auch noch hart. Immer wieder gibt es logischerweise Rückschläge und dann muss man halt wieder aufstehen und weitermachen.

Meine Familie ist mir eine große Stütze, gar nicht so sehr, daß sie Dinge für mich tun, sondern daß sie einfach da sind. Vertrautes Gebiet sozusagen, ich fühle mich wohl und angenommen. Ein großes Glück welches ich manchmal zu leicht hinnehme.

Das Forum (eine Therapie mache ich nicht, zumindest noch nicht) hilft mir über so manchen Moment hinweg. Einfach wenn ich lese, dass ich nicht die einzige bin, die solche Probleme hat. Und ja, dass ich sogar noch Glück habe mit dem bisherigen Verlauf. Und die eine oder andere Antwort auf meine Fragen, rückt mir manchmal den Kopf wieder zurecht.

Du hast es momentan nicht leicht und es bleibt vermutlich auch eine Weile so aber du und deine Familie wirst da rein wachsen. Klingt völlig bescheuert nicht war, bei mir war es genau so. Es ist gut wenn du dir Hilfe holst/suchst. Sprich viel darüber, in einer Therapie oder mit Freunden/Familie, das hilft.

Alles Gute

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Netzifrischling @, Donnerstag, 23. Februar 2017, 20:25 (vor 2591 Tagen) @ Chrissie

Ich bin auch froh das ich meine habe aber ich denke einfach oft hätte ich die Diagnose früher bekommen hatte ich keine drei Kinder bekommen. Ich liebe Kinder meine sowie so und ich wollte immer viele und jetzt hab ich einfach oft das Gefühl zu versagen. Ich bin echt ein Perfektionist aber das hat jetzt nicht mehr möglich und die Geduld fehlt einfach. Danke für deine Antwort deine Erfahrungen und dein Mut.

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 23. Februar 2017, 20:35 (vor 2591 Tagen) @ Netzifrischling

Ich hatte die Diagnose vor meinen Kindern.
Meine größte Angst wahr, dass ich den Mist vererbe.

Irgendwann habe ich das geäußert, mit der Bemerkung dass ich überlege darauf zu verzichten, das ich das meinen Kinden nicht antun möchte.
Meine Mutter meinte damals:
"Wärst du lieber so da wie du jetzt bist, oder gar nicht?"

Klar es fördert und strengt an.
Als ich rop ihren Eintrag gelesen habe, hatte ich Tränen in den Augen.

Meine Tochter ist jetzt auch 4 und nimmt oft meine Hand um mir zu helfen...

Kinder fordern uns und geben so viel Glück und Kraft zurück.

Niemand ist die perfekte Mutter, die gibt es nicht.
Egal ob Sehbehindert, Taub, im Rollstuhl oder " vollkommen normal"

Wir sind was wir sind und geben unser Bestes.
Und das reicht.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Paper, Donnerstag, 23. Februar 2017, 17:39 (vor 2591 Tagen) @ Netzifrischling

Hallo, auch ich kenne das alles sehr gut was du beschreibst.

Sommer 2016 Netzhautablösung links. Laser / ÖL / Gas - das ganze Programm. Oktober 2016 Glaskörperabhebung rechts mit jetzt ganz vielen
Fliegen und Wolken im Auge. V. Links 0, 2 V. Rechts 0,7p Photo – Rezeptoren zum Teil zerstört. Seit November 2016 30% Behinderung. Dezember 2016 Knochenmark-ödem. Durch die ganzen Tabletten und Tropfen war mein Wasserhaushalt durcheinander gebracht. Also ein Tief nach dem anderen. Ohne meine Familie, Freunde und Bekannte sowie meine Dienststelle hätte ich das ganze nicht mehr auf die Reihe gebracht. Aber das Leben geht weiter. Ich hätte auch keine Probleme damit eine Gesprächstherapie zu beginnen sollte es mir Emotional schlechter gehen.
Ich bin dem V D K beigetreten. Kopf hoch. Das was wir „Überlebt“ haben war ein Medizinischer Notfall. Kein Mensch steckt das so einfach mal weg.
Kinder – als Mama oder Papa trägt jeder eine große Verantwortung. Nun zu spüren das man dieser Verantwortung gerade nicht gerecht werden kann weil Mama oder Papa krank sind ist eine große Belastung. Dafür gibt es Familienhilfen. Kostet nichts und kann über den sozialen Dienst der Gemeinde / Stadt beantragt werden. Auch gibt es Mütter / Väter / Kinder – Kur. Kostet auch nicht viel. Dafür sind die Krankenkasse und Rentenversicherungsträger auch da. Ich hoffe, die Beiträge im Forum helfen dir.
Ein A L A A F und H E L A U.
Gruß Paper

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Netzifrischling @, Donnerstag, 23. Februar 2017, 20:17 (vor 2591 Tagen) @ Paper

Auch dir vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Ich finde es toll wie ihr alle damit umgeht und lebt das macht wirklich Mut. Ab wann genau ist man eigentlich als sehbehindert eingestuft? Mir macht genau das angst hab das Gefühl wie bei dir das dass erst der Anfang ist wo auf mich zukommt. Und arg lange ist es bei dir noch gar nicht her und du kannst schon wieder Mut zu sprechen. Vielen lieben Dank nochmal

Würdet ihr nach der Diagnose noch Kinder wollen?

Paper, Freitag, 24. Februar 2017, 16:13 (vor 2590 Tagen) @ Netzifrischling

Trotz aller Widrigkeiten ein Helau.

Grad einer Behinderung? Stellt das Versorgungsamt fest. Am besten über den Hausarzt wenn alle Unterlagen bei ihm sind. Anderen Menschen „Mut“ machen? Kein Problem. Die besten Mutmacher sind doch wir die ein solches Elend erlebt und überlebt haben. Alles gute. Drücke alle Däumchen und Fußzehen. Gruß Paper

Sehbehinderung, GdB ...

Wolfram (DD), Dresden, Freitag, 24. Februar 2017, 17:49 (vor 2590 Tagen) @ Netzifrischling

Hallo "Netzifrischling",

Deine Frage

Ab wann genau ist man eigentlich als sehbehindert eingestuft?

wird hier allgemein beantwortet.

Den entsprechenden Antrag (gibts teilweise auch online) müßtest Du - wie Paper schon schrieb - beim Versorgungsamt stellen.

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Sehbehinderung, GdB ...

Netzifrischling @, Sonntag, 26. Februar 2017, 16:42 (vor 2588 Tagen) @ Wolfram (DD)

Danke für eure antworten. Ich dachte nur es gibt da irgendwie eine Richtlinie die besagt ab 10% oder 15 oder so. Oder ab -20 weißt was ich meine? So im allgemeinen halt. Liebe grüße und schönen Sonntag

Sehbehinderung, GdB ...

Uli (BW) @, Dienstag, 28. Februar 2017, 18:31 (vor 2586 Tagen) @ Netzifrischling

Hallo Netzifrischling,

meine Netzhautablösungen liegen schon ein paar Jahre zurück. Daher bin ich nur noch ganz selten im Forum unterwegs. Aber vielleicht hilft Dir der Tipp.
Ich war damals bei Dr. W. Friedrichs in Behandlung. Die Praxis ist in der Charlottenklinik. Ich habe mich dort immer sehr gut aufgehoben gefühlt.

Alles Gute

--
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Bertolt Brecht

Sehbehinderung, GdB ...

Kädder, Mittwoch, 01. März 2017, 12:00 (vor 2585 Tagen) @ Uli (BW)

Hallo Netzfrischling,
die Charlottenklinik in Stuttgart kann ich dir auch empfehlen!
Ich wurde dort von Dr. Friedrichs schon 4x operiert und habe mich dort ebenfalls immer sehr aufgehoben gefühlt und auch kompetent behandelt.

LG Katharina

Sehbehinderung, GdB ...

CEHDD @, Donnerstag, 02. März 2017, 11:33 (vor 2584 Tagen) @ Kädder

Hallo Netzfrischling,

vor knapp zwei Jahren habe ich meine Augenärzte kennengelernt. Davor hatte ich nie Probleme mit den Augen. Dann war ich sehr froh, dass meine Kinder alle groß sind aber ich erlebe meine Panik, wenn die Enkel hier sind und sie plötzlich aus meinem Blickfeld entschwinden. Um das Kindertragen komme ich auch herum, dabei finde ich es schön, wenn die Kleinen auf meinen Armen die Welt entdecken. Sie sind mir aber zu schwer.

Die Mäuse haben zu mir natürlich nicht die enge Beziehung wie zu ihren Eltern aber sie verwöhnen mich und nehmen mein Einschränkungen hin.

Zugegebenermaßen geht es mir im Vergleich zu anderen gut mit 3 und 30% Sehvermögen. Die Furcht, dass ich eine Veranlagung weiter gegeben habe, kann mir keiner nehmen. Die Ärzte halten das für völlig unwahrscheinlich, weil es ein völliger Zufallsbefund bei mir sei.

Deine Frage Kind ja oder nein ist eh hinfällig. Du hast Deine Kinder . Ich bin überzeugt, dass sich Kinder umso besser in die Situation einfinden können, je selbstverständlicher Dein Sehvermögen wird. Vielleicht hast Du Glück und alles wird viel besser. Auch hier im Forum gibt es Berichte über Verbesserungen nach vielen Monaten.

Ich drücke Dir und Deiner Familie die Daumen.

Liebe Grüße

CEHDD

Sehbehinderung, GdB ...

Netzifrischling @, Sonntag, 05. März 2017, 08:30 (vor 2581 Tagen) @ CEHDD

Danke dir für deinen Erfahrungsbericht mittlerweile denke ich auch das ich so immer eine gute ablenkung habe 3 kinder vordern einen schon ganz schön da bleibt nicht viel zu grübeln. Kann es mir dennoch nicht vorstellen wie du jetzt z.b mit 3 und 30% hier schreiben kannst wenn ich schon probleme habe. Angäblich habe ich re 100% und links wo die netzhaut Ablösung ist 80% mit jeweils-8. Ich hab in den Wochen gelernt jeden tag zu schätzen an dem dieser befund noch so bleibt ändern kann ich es leider eh nicht. Ich habe trotzdem noch angst wie die zukunft aussehen wird ich bin gerade mal 27 und habe einfach noch paar lange jahre vor mir. Ich denke Familie ist in dieser zeit das wichtigste und kann mir meine Mäuse nicht weg denken doch wenn mein mann sagt komm ein viertes kind wäre doch schön schlag ich nur die Hände auf dem kopf zusamnen das kommt für mich nicht mehr in frage.
Liebe grüße Claudi

Sehbehinderung, GdB ...

CEHDD @, Donnerstag, 09. März 2017, 14:19 (vor 2577 Tagen) @ Netzifrischling

Hallo Claudi,

arbeiten am PC geht relativ gut mit Vergrößerungssoftware. Ansonsten staune ich manchmal selber was alles möglich ist. Mutter Natur hat an manchen Stellen Funktionen sehr großzügig angelegt und es dauert lange, bis nichts mehr geht.
Behalte die Nerven und freue Dich an Deiner Familie.

Liebe Grüße

CEHDD

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