Antidepressiva

Emmamaus, Dannenberg, Donnerstag, 30. März 2017, 07:08 (vor 2556 Tagen)

Halloooo...
Ich habe lange nix von mir hören lassen...entschuldigt bitte...Ich hatte vor 7 Jahren erst einen riss in der Netzhaut die mit einer plombe versorgt wurde, doch leider hat dieses nicht gehalten und die Netzhaut komplett abgelöst so das sie mit Silikonöl sowie eine künstliche Linse behandelt haben. Es war ein auf und ab.mal merkte ich das Auge gar nicht mal habe ich total verschwommen gesehen wo natürlich dann auch schwindel dazu kam. Nun liege ich seit 4 Wochen aufgrund eines totalzusammenbruchs in der psychoklinik..Sie wollen mir keine antidepressiva geben weil alle aufs Auge schlagen können, ausser pflanzliches "lasea" lavendel...kennt sich jemand aus und weiß vielleicht welche Tabletten ich nehmen könnte aus eigenen erfahrungen?..Manchmal wünschte ich mir ich hätte nur 1 Auge das Öl macht mich so fertig

LG und danke fürs zuhören
Yvonne

Antidepressiva

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 30. März 2017, 07:24 (vor 2556 Tagen) @ Emmamaus

Hallo Emmamaus,

das tut mir sehr leid.
Es gibt genug Netzis die psychische Probleme haben und auch mit Antidepressiva behandelt werden.
Bei vielen steht als Nebenwirkung eine eventuelle Erhöhung des Augeninnendrucks.
Kann passieren, muss nicht und kann man ja messen.
Frag mal gezielt nach Opipramol, ist ein sehr altes Mittel, von daher in Studien oft genug getestet, und geht nicht auf den Augendruck.
Hab gute Erfahrungen damit gemacht.

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Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Antidepressiva

Black @, Kreis Groß-Gerau, Donnerstag, 30. März 2017, 07:33 (vor 2556 Tagen) @ KAtharina

Ich habe eine Weile niedrig dosiertes Fluoxetin genommen, von Nebenwirkungen am Auge kann ich nichts berichten. Ich habe es aus anderen Gründen wieder abgesetzt.

Ansonsten kann ich aus der Phytoriege noch Kava-Kava ins Rennen werfen (wobei das nicht ganz unproblematisch mit der Leber ist, man sollte es nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen, und wenn man eine Leberproblematik hat, davon absehen).

Wichtig ist, dass solche Medikamente von einem Facharzt für Psychiatrie und Neurologie verschrieben werden, nicht von Hausarzt & Co (ich erwähne das deshalb, weil mir ein Orthopäde mal ein völlig unpassendes AD aufgeschrieben hat, das ich natürlich nicht nahm. Seitdem bin ich dafür sensibilisiert). Aber wenn du eh schon psychiatrisch angebunden bist, sollte das ja kein Problem sein.

Wurde dir schon eine Verhaltenstherapie angboten?

Gruß, Black

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Antidepressiva

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 30. März 2017, 07:38 (vor 2556 Tagen) @ Black

Alternativ hoch dosiert Johanniskraut, gibt eins welches wohl in Studien genau so gut abgeschnitten hat wie Medikamente zur Behandlung mittelgradiger Depressionen.
Life 100 heißt es, jetzt hab ichs.

Lasea ist ein auf Lavendelöl basierendes Pillchen was beim Einschlafen helfen soll.
Hatte ich mal...kannst auch Baldrian nehmen.

--
Liebe Grüße
Katharina


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Antidepressiva

Black @, Kreis Groß-Gerau, Donnerstag, 30. März 2017, 07:59 (vor 2556 Tagen) @ KAtharina

Johanniskraut braucht aber zum einen recht lange zum Anfluten und zum anderen hat es negative Auswirkungen auf die Lichtverträglichkeit von Auge und Haut im allgemeinen (Photosensibilität). Somit ist es eine denkbar schlechte Alternative, und deshalb hatte ich es extra nicht erwähnt.

Und Baldrian macht tatsächlich nur müde, während Lavendel allgemein etwas ruhiger macht. Aber es sind hat Phytotherapeutika, die etwas anders wirken als chemische Mittel.

Gruß, Black

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KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 30. März 2017, 09:54 (vor 2556 Tagen) @ Black

Antidepressiva wirken hab auch erst nach 3 bis 6 Wochen.
Klar, Lichtempfindlichkeit in die Sommermonate rein ist nicht so toll, aber es ist ja nicht gesagt dass da jeder extrem reagiert.
Ohne Nebenwirkungen geht wohl nichts :-(

--
Liebe Grüße
Katharina


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Antidepressiva

Black @, Kreis Groß-Gerau, Donnerstag, 30. März 2017, 11:37 (vor 2556 Tagen) @ KAtharina

Das Fluoxetin hat bei mir damals quasi mit der ersten Einnahme angeschlagen. Mein Wahrnehmungsgefühl hat sich danach noch etwas verändert, aber ich habe die Wirkung sofort gespürt (bin allerdings auch ein recht sensitiver Mensch dahingehend).

Die Wahrscheinlichkeit einer Phototoxizität ist bei Johanniskraut relativ hoch, deshalb ist es wirklich mit Vorsicht zu genießen, vor allem jetzt in der bevorstehenden Jahreszeit. Wie gesagt, da gibt es bessere Alternativen...

Gruß, Black

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Antidepressiva

Nephtys, Donnerstag, 30. März 2017, 08:02 (vor 2556 Tagen) @ KAtharina

Hallo Emmamaus, ich kann aus eigener Erfahrung noch Dysto Loges empfehlen. Ich sitze ja auch oft mit meinen Problemen in einem Gedankenkarusell, gerne auch nachts in wilder Fahrt.

Dysto Loges ist ein homöopathisches Mittel, und ich nehme es seit circa sechs Wochen. Ich kann wieder besser ein- und durchschlafen. (Das hört sich jetzt an, wie diese Fernsehwerbung )....

Nebenwirkungen habe ich bisher keine bemerkt, und ich habe wirklich viele Allergien.

Ganz liebe Grüße und viel Sonnenschein für Deine Seele wünscht Ina

Antidepressiva

Black @, Kreis Groß-Gerau, Donnerstag, 30. März 2017, 08:18 (vor 2556 Tagen) @ Nephtys

Ich verstehe nicht, warum solche tiefen D Potenzen immer noch als homöopathische Mittel verkauft werden dürfen. :-( Es ist per definitionem keine Homöopathie, denn diese beginnt streng genommen erst bei mittleren C Potenzen.

In tiefen D Potenzen ist noch sehr viel vom Ursprungsstoff enthalten, weswegen es dem klassichen homöopathischen Prinzip (sprich: Wirkung durch die reine Stoff-Information) widerspricht. Da kann man dann auch gleich zu Phytotherapeutika greifen, denn diese Potenzen wirken auf rein somatogener Ebene, verbunden mit dem Risiko der ganzen Nebenwirkungen.

Ich stehe diesen D-Potenz-Komplexmitteln sehr skeptisch gegenüber. In diesem Punkt denke ich wirklich, dass es sinnvoller wäre, auf einen speziell auf Depressionen abgestimmten chemischen Stoff zurückzugreifen, dieser wirkt gezielter und ist in dem Fall auch berechenbarer als Phytotherapie - vor allem, wenn man gleich ein ganzes Konglomerat davon einnimmt.

Weder eine Empfehlung noch ein Abraten. Dieser Text gilt nur dem reinen Informationszweck ;-)

Gruß, Black

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Antidepressiva Dysto-Loges

Uschi C. @, AD geht nur kurzzeitig runter, Dienstag, 04. April 2017, 04:24 (vor 2551 Tagen) @ Nephtys

Hallo,

dysto-loges ist ein homöopathische Komplexmittel.
Auch die sind trotzdem mit Vorsicht zu nehmen und
nicht für jeden geeignet.
Manch einer, der sehr empfindlich reagiert, könnte
durch eines der Mittel eine Arneimittelprüfung durchmachen.
Dh, das er genau die Symptome bekommt, gegen die das
einzelne Mittel gegeben würde.
Das kann ziemlich unangenhm sein!

--
Viele Grüße
Uschi

VERSTEHEN kann man das Leben nur rückwärts, LEBEN muß man es aber vorwärts.
Zitat von Søren Aabye Kierkegaard.

Antidepressiva Dysto-Loges

Black @, Kreis Groß-Gerau, Dienstag, 04. April 2017, 06:10 (vor 2551 Tagen) @ Uschi C.

Uschi, ich hatte zu Dysto-Loges bereits was geschrieben.

Es ist per se kein homöpathisches Mittel, sondern fällt durch die tiefen D-Potenzen noch unter die homotoxikologischen Mittel.

Die Homöoopathie arbeitet mit der Information, Homtoxikologie macht sich lediglich eine schwach verschüttelte Urtinktur zu Nutzen.

Tiefe D-Potenzen, in denen noch sehr viel des Ursprungsstoffes enthalten ist, lösen keine Arzneimittelprüfung aus - zumindest nicht im Hahnemannschen Sinn.

Gruß, Black

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Antidepressiva

Emmamaus, Dannenberg, Donnerstag, 30. März 2017, 09:02 (vor 2556 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina...
Opipramol habe ich über 1/2 Jahr genommen nur leider wurde dann das sehen schlechter und ich musste sie absetzten...

Antidepressiva

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 30. März 2017, 09:17 (vor 2556 Tagen) @ Emmamaus

In wie weit?

--
Liebe Grüße
Katharina


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Antidepressiva

Emmamaus, Dannenberg, Dienstag, 04. April 2017, 17:22 (vor 2551 Tagen) @ KAtharina

Hallo....Also ich bekomme ab heute abend opipramol 50mg und lasea....Wahrscheinlich lag meine sehstörung nicht am opipramol sondern war schon ein Anzeichen des burnout
Schönen Abend

Antidepressiva

Wolfram (DD), Dresden, Donnerstag, 30. März 2017, 09:21 (vor 2556 Tagen) @ Emmamaus

Hallo Yvonne,

"...das Öl macht mich so fertig..."

WAS macht Dich da fertig? Das wechselhafte Sehen? Das unterschiedliche Sehen R/L? Schmerzen? Das Wissen, daß da Öl im Auge ist?
Ich vermute, alles zusammen!

Vielleicht wäre da eine Verhaltenstherapie wirklich nützlich.

Daß man Dir dort keine Antidepressiva gibt, verstehe ich. Ich glaube auch nicht, daß Du eine "richtige" Depression hast!
Die Dinger wirken sowieso erst nach 2..4 Wochen da, wo sie wirken sollen.
Das (beipackzettelige) auf-die-Augen-wirken betrifft hauptsächlich Patienten mit Engwinkelglaukom, und das hast Du ja wohl nicht; aber ich habe selbst die Erfahrung gemacht, daß AD auch sonst das Sehen beeinflussen!

Was macht man dort in der Klinik mit Dir? Wenn Du schon 4 Wochen dort bist, hast Du sicher inzwischen raus, mit wem Du reden kannst - (und mit wem besser nicht).
Was hat man dort für einen Plan?

Dort würde ich ansetzen. Lasea reicht nicht - was nun? Deswegen bist Du ja dort.
Auch wenn Ich weiß, daß viele derartige Einrichtungen nur Krisenintervention sind oder sein können, die Tatsache, daß sie Dich 4 Wochen dort behalten haben, spricht eigentlich dafür, daß sie das Problem ernst nehmen.
Aber auch, wenn sie z.B. "auf Zeit spielen", müßten sie bitte mit Dir reden.

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Antidepressiva

Emmamaus, Dannenberg, Donnerstag, 30. März 2017, 09:54 (vor 2556 Tagen) @ Wolfram (DD)

Die behalten mich auch noch länger....An Auge nervt mich einfach alles...Sie wollen mich hier wieder hinbekommen das ich am Leben teilhaben kann...Ich habe zu den Depression auch mit angst und panik zu tun..

Katharina ich konnte auf dem gesunden Auge schlechter gucken durch opipramol allerdings hat es mir auch nicht geholfen..

Antidepressiva

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 30. März 2017, 11:36 (vor 2556 Tagen) @ Emmamaus

Die Kombination ist ja leider häufig, hatte ich auch.

Na dann hoffe ich mal das mein Visus vom Opipramol nicht schlechter wird, nehme seit Jahren wieder eine geringe Dosis.

--
Liebe Grüße
Katharina


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Antidepressiva

FrankL @, Berlin, Dienstag, 04. April 2017, 02:19 (vor 2551 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,
da ich auch seit einiger Zeit über die Möglichkeit einer Einnahme von Opipramol nachdenke, was wäre denn eine geringe Dosierung ?
Lieber Gruss

Antidepressiva

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Dienstag, 04. April 2017, 06:49 (vor 2551 Tagen) @ FrankL

Guten Morgen Frank,

das wären 50 mg, ich nehme diese Abends da zumindest ich davon sehr müde werde.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Antidepressiva

CEHDD @, Samstag, 01. April 2017, 14:57 (vor 2554 Tagen) @ Emmamaus

Hallo Yvonne,

prinzipiell finde ich es nicht schlecht, wenn Kliniken nicht automatisch mit Keulen schmeißen.

Wie sieht Dein Therapieplan aus, welche Ziele gibt es, was kannst Du selber für Dich tun? Diese Fragen sind hoffentlich klar beantwortet, sonst musst Du nachfragen.

Ich wünsche Dir Geduld und einen guten Therapieverlauf.

Liebe Grüße

CEHDD

Antidepressiva

Gucki @, Dienstag, 04. April 2017, 12:42 (vor 2551 Tagen) @ CEHDD

Hallo CEHDD,

stimme dir in der Beziehung vollkommen zu.
In heutigen Zeit werden viel zu oft und zu schnell chemische Keulen, meist auch noch zu hoch dosiert, verordnet. Nicht nur die Budgetierung ist Ursache dafür, dass der Patient und seine Interessen dadurch ins Hintertreffen geraten.
Die Pharmaindustrie hat ihre Lobby, Pille rein, alles passt wieder, dabei könnte vielen Leidtragenden mit Verhaltenstherapie und einfach nur durch Zuhören und primär erst mal Annehmen und Verständins für seine Probleme profunder geholfen werden.
Was ist wenn die Chemiekeule wieder abgesetzt wird?
Das hohe Suchtpotential dieser Mittel ganz außer Acht gelassen.

In diesem Sinne!
Beste Grüße Gucki

Antidepressiva

Black @, Kreis Groß-Gerau, Dienstag, 04. April 2017, 13:01 (vor 2551 Tagen) @ Gucki

Findest du nicht, dass du da alles zu sehr über einen Kamm scherst?

Es ist doch zum einen ein Unterschied, um welches Medikament es sich handelt. Nicht alle AD machen abhängig! Zum anderen ist auch nicht außer acht zu lassen, wer das Medikament verschreibt und welche Symptomatik/Diagnose zugrunde liegt.

Gerade in de psychiatrischen Krisenintervention, wenn schnelle Hilfe notwendig ist, beispielsweise bei suizidalen oder anderweitig gefährdeten Menschen, ist eine Medikation zumeist unumgänglich. Zum Teil ist sonst mit diesen Menschen nicht weiterführend psychiatrisch/psychologisch zu arbeiten.

Vor allem bei Menschen, die stationär sind, ist davon auszugehen, dass ihre Problematik tiefgreifend ist. Entsprechend wird da natürlich (aus selben Grund wie oben) erstmal eine Medikation in Betracht gezogen, einfach, um die Weichen für alles weitere zu legen. Ich habe dennoch nie erlebt, dass jemand zu seinem "Glück" gezwungen wird, sprich: das letzte Wort hat immer der Patient! Gegen seinen Willen wird keine Medikation verabreicht (es sei denn, man wird zwangseingewiesen oder sonstige Härtefälle, die anders gar nicht ruhigzustellen sind, aber das ist wieder eine andere Liga).

Die Pharmalobby ist real existent, keine Frage, und ich habe da auch eine entsprechende Meinung zu. Trotzdem finde ich deinen Beitrag... naja.... nicht besonders förderlich für Menschen, die sich - aus welchen Gründen auch immer - dazu entschlossen haben, für eine Weile Medikamente zu nehmen, um etwas aus ihrer psychischen Krise herauszukommen.

Letzenendes ist immer alles eine Abwägungssache. Und wie gesagt: das letzte Wort hat IMMER der Patient.

Sorry fürs Offtopic, aber ich konnte das nicht gänzlich unkommentiert stehenlassen.

Gruß, Black

--
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Antidepressiva

Gucki @, Dienstag, 04. April 2017, 13:38 (vor 2551 Tagen) @ Black

Hallo Black,

habe gerade nur mal quer gelesen.
Ich wollte eben eine längere Epistel hier vermeiden, immerhin sind wir Augenkranke.
Klar, sind Medikamente auch gerechtfertigt, haben absolut ihre Daseinsberechtigung, denke nur mal ans Insulin für Diabetiker, Antibioktika können lebensrettend sein, Impfungen schlimmes Leid verhindern, für Patienten mit Augen- oder Bluthochdruck sind Senker essentiell, könnte weitere Beispiele anhängen. (Siehe oben!):-D
Es steht jedem offen, für welche Therapie er sich entscheidet, leider wird hier nicht immer der objektive Rahmen, der möglich sein sollte, beachtet.

Wie formulierte es schon Äskulap?
"Die Dosis macht's!

Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass heute zu schnell Medikamente verabreicht werden, wo auch andere Therapien helfen könnten, z.B. Physiotherapie bei vielen Dysfunktionen des Muskel- Sklettapparates oder Gespräche bei psychosomatischen Beschwerden. Mir ist völlig klar, dass psychiatrische Krankheiten, wie eine Schizophrenie oder Bipolare Störung oder auch Depressionen kontrolliert mit Psychopharmaka behandelt werden müssen, wobei auch hier nachgewieseneweise Gesprächstherapie die Dosis verringern kann.
Aber gerade an der Bewilligung dieser Therapien mangelt es!

Boah, jetzt habe ich auch eine Epistel hier veröffentlicht.

Sorry, an alle, die nicht so lange Texte lesen können/möchten. Mag es auch nicht noch expliziter ausführen, was aber wahrscheinlich der Erklärung betragen würde.

Herzliche Grüße Gucki,
die zu Glück bisher ohne Psychopharmaka auskam und daher eigentlich gar nicht mitreden dürfte. ;-)

Antidepressiva

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Dienstag, 04. April 2017, 13:21 (vor 2551 Tagen) @ Gucki

Andere Frage, was mache ich das 3/4 Jahr bis ich einen Termin beim Therapeuten bekomme?

Wenn wer z.B. eine wirkliche Depression hat, mit Panikattacken und Angstzuständen, wäre es nicht von Vorteil dies unbehandelt zu lassen.

Klar sind Pillen immer einfach und schnell verabreicht,
meiner Meinung gehören aber Therapie und bunte Pillen zusammen.
Nur letzers zu nehmen geht vielleicht als Ãœbergang, aber ist nicht im Sinne des Betrachters, da die Probleme nicht behoben werden, bzw. die Ursachen.

Und von der chemischen Keule kommt man weg, hab das ja durch als ich damal 200 mg Opipramol genommen habe.
Man braucht dazu Geduld, musste ich auch mühsam lernen.

Es ist wie alles im Leben ein Abwägen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Antidepressiva

Gucki @, Dienstag, 04. April 2017, 13:55 (vor 2551 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,

Genau DAS ist das Dilemma, dort wird gespart.
Wir bräuchten viel mehr Therapeuten, damit im Akutfall Hilfe gewährleistet ist. Häufig scheitert es ja auch an der Bewilligung dieser Therapien.(Pillen sind billiger!)
Zum anderen haben sich unsere Einträge überschnitten.
Unser gesamtes Gesundheitssystem müsste überdacht werden.
Meiner Meinung nach ist eben die Präsenz der Pharmariesen zu stark. Sie geben Forschung vor, um noch Medikamente mit teilweise beachtenswerten Nebenwirkungen auf den Markt zu bringen. Ein Freund von mir ist Arzt, die lukrativen Einladungen der Pharmaindustrie lässt mich einiges hinterfragen. Geht es um Kommerz oder um unsere Gesunderhaltung? Wie viele Menschen haben schon durch Nebenwirkungen leiden müssen oder müssen wegen dieser weitere Medikamente zuführen. Kein Mittel ist ohne!
Warum wird an Untersuchungsmethoden und Hilfsmitteln, die uns helfen, gespart.
Denke gerade spontan an OCT und Sehhilfen, wobei sich da inzwischen ja auch etwas bewegt.:-)

Liebe Grüße Gucki

Antidepressiva

Black @, Kreis Groß-Gerau, Dienstag, 04. April 2017, 15:08 (vor 2551 Tagen) @ Gucki
bearbeitet von Black, Dienstag, 04. April 2017, 15:15

Genau DAS ist das Dilemma, dort wird gespart.
Wir bräuchten viel mehr Therapeuten, damit im Akutfall Hilfe gewährleistet ist. Häufig scheitert es ja auch an der Bewilligung dieser Therapien.(Pillen sind billiger!)

Auch hier muß ich widersprechen, und zwar gleich doppelt :-D

Zum einen habe ich es noch nie erlebt, dass eine Psychotherapie von einer Krankenkasse abgelehnt wurde. Anders sieht es da mit Reha-Maßnahmen und ähnlichem aus, aber bei ambulanten Geschichten gibt es i.d.R. keine Probleme.

Zum anderen wurde just zum 1. April ein gewaltiger Schritt Richtung "Akuthilfe" getan, denn niedergelassene Psychotherapeuten müssen jetzt eine offene Sprechstunde anbieten. Dies soll gewährleisten, dass zumindest ein Kennenlerngespräch (und auch die probatorischen Sitzungen komplett? So genau weiß ich es nicht) zeitnah stattfinden, um zu schauen, ob Patient und Therapeut überhaupt "zusammenpassen". Natürlich gibt es danach weiter die bewährte Wartezeit, aber so muß Patient sich nicht mehr auf x Wartelisten setzen lassen, um nach Monaten erst ein Erstgespräch zu führen (und um dann erst im Zweifelsfall festzustellen, dass es nicht hinhaut mit der Zusammenarbeit).

Und im übrigen ist die Pharmaindustrie nicht nur Fluch, sondern auch Segen. Schließlich profitieren wir ja auch davon. Ich bin jedenfalls froh, dass es Lucentis et al gibt und mittlerweile auch eine Kassenleistung ist. Also es ist nicht alles schlecht.

Bei neu zugelassenen Medikamenten (wie z.B. auch Lucentis, um mal wenigstens ansatzweise beim Thema zu bleiben) ist halt immer das Problem, dass es keine Langzeitstudien gibt. Vielleicht hat Lucentis ganz miese Auswirkungen auf meinen Genpool (wobei das in meinem Fall zu vernachlässigen wäre, da ich nicht mehr vorhabe, mich fortzupflanzen) - wer weiß das schon? Bevor ein Medikament zugelassen wird, muß es 5 Phasen durchschreiten. Also es wird nicht mal eben so etwas auf den Markt geschmissen, das nicht einigermaßen sicher wirkt. Natürlich gibt es immer Risiken, aber kein Medikament ist frei davon, egal, wie lange es schon auf dem Markt ist.

Pillen/Meds im allgemeinen sind übrigens mitnichten billiger; Novartis beispielsweise hält das Monopol auf die onlabel VGEF-Hemmer und läßt sich das teuer bezahlen. 0,05 ml Lucentis kosten beispielsweise 1200 Euro. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen.

Dass die Dosis das Gift macht, fand übrigens Paracelsus, nicht Äskulap (jener ist der griechische Gott der Heilkunst, der hatte nicht viel zu sagen).

Gruß, Black

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Antidepressiva

Gucki @, Dienstag, 04. April 2017, 20:23 (vor 2550 Tagen) @ Black

Hallo Black,

vielen Dank für die Belehrungen.
Könnte gleich in vielen Punkten widersprechen, aber DAS unterlasse ich. Es käme zu endlosen Diskussionen und viele Augen würden dadurch beim Lesen nur strapaziert.
:-D :-D
Allerdings muss ich dir in einem Punkt recht geben, habe tatsächlich den Gott mit dem Mediziner und Apotheker verwechselt.:-|
Entschuldige mich dafür bei allen Lesern, niemand ist unfehlbar. Geistiger Blackout??:-P
Trotzdem habe ich in Bezug auf Medikamente und deren zu leichtfertigen Verordnung eine völlig andere Meinung.
Warum haben wir derart viele Resistenzen gegen ehemals hochwirksame Antibiotika? Sie werden viel zu leichtfertig verordnet, zur Profilaxe eingesetzt, gegen virale Infekte, wo sie ohnehin wirkungslos sind, verordnet.
Warum schlucken Patieten lieber Pillen anstatt ihre Lebensweise zu ändern? Mir fällt gerade Diabetes Typ 2, der durch Bewegung und Diät gut zu beeinflussen ist oder Hypertonie bei Übergewicht ein.
Leider muss ich dich auch enttäuschen, wollte es HIER eigentlich nicht schreiben, es gibt Fälle, in denen Patienten an Nebenwirkungen von Medikamenten starben.
Könnte jetzt auch mit chemischen Formeln oder Handelsnamen oder zumindest Wirkungsgruppen auftrumpfen, aber das lasse ich mal besser. Möchte niemanden, der auf Medikamente angewiesen ist, verunsichern.
Du darfst die Diskussion gerne weiterführen, ich werde mich nun zurückhalten, damit es nicht ausufert.

Gruß Gucki, die auch mal einen Fehler zugibt.:-P

Antidepressiva

Black @, Kreis Groß-Gerau, Mittwoch, 05. April 2017, 06:48 (vor 2550 Tagen) @ Gucki

Wie gesagt, die Pharmaindustrie ist ein zweischneidiges Schwert. Nur ich versuche eben auch die positiven Aspekte zu sehen und sie nicht stringent in Grund und Boden zu stampfen.

Es ist tatsächlich ein sehr schwieriges Thema; angefangen beim Gesundheitswesen, das definitiv Optimierungsbedarf hätte, auch da bin ich tendenziell deiner Meinung, aber ich sehe und erlebe es so, dass man als Patient doch noch eine gewisse Mündigkeit besitzt - auch, wenn diese einem leider oft erstmal abgesprochen wird (eben weil es die Ärzte leider nicht gewohnt sind, mit selbstbestimmten Patienten umzugehen und umgekehrt viele Patienten eben ein gewisses Gottvertrauen in Mediziner haben). Ich kenne nun beide Seiten der Medaille - sowohl die therapeutische als auch die Patienten-Seite und habe daher vielleicht für viele Dinge mehr Verständnis (auch wenn ich dennoch der Meinung bin, es läuft einiges schief, keine Frage).

Weil du die Antibiotikaresistenzen angesprochen hast... da lohnt sich durchaus auch mal ein Blick auf die Ernährung. Wer sein Fleisch im Discounter kauft, erwirbt damit ein veritables Konglomerat diverser Pharmaprodukte, die er wiederum während des Essens aufnimmt. Und zwar ziemlich zuverlässig und kontinuierlich. Resistenzen entstehen nun in erster Linie dann, wenn ein Antibiotikum nicht komplett zu Ende genommen wird, Restkeime übrig bleiben, die mutieren können und so resistent werden. Und hier müssen sich (auch) einige Patienten selbst an die Nase fassen, denn jeder von uns kennt jemanden, der die Pillen nicht mehr weiterschluckt, so bald es ihm besser geht, und nicht dem Rat des Arztes folgt. Dosierungsanweisungen haben schon ihren Sinn...

Wie gesagt, bei vielen Argumenten bin ich bei dir, verstehe auch das dahintersteckende grundsätzliche Problem des unausgewogenen Gesundheitssystems, aber auf der anderen Seite halte ich nicht so viel von schwarzweiß-Denken, denn die Wahrheit steckt - wie in vielen anderen Dingen auch - irgendwo dazwischen. Denn es liegt auch viel am Patienten selbst - beispielsweise indem er auf sich achtet und so schon mal zur Vermeidung gewisser Zivilisationskrankheiten beiträgt.

Gruß, Black

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Emmamaus, Dannenberg, Freitag, 07. April 2017, 05:37 (vor 2548 Tagen) @ Emmamaus

Ich nochmal...Kann es sein das das schlechte sehen evtl. Auch an zu trockenen Augen liegen kann?
Schönen Freitag..

Antidepressiva

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 07. April 2017, 06:27 (vor 2548 Tagen) @ Emmamaus

Natürlich.

--
Liebe Grüße
Katharina


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Antidepressiva

Emmamaus, Dannenberg, Montag, 10. April 2017, 18:25 (vor 2545 Tagen) @ Emmamaus

Sooooo jetzt nehme ich seit 1 Woche Opipramol ....Und seit 4 Tagen Hylo Commod Augentropfen, aber irgendwie hab ich das Gefühl das die Tropfen das Sehen wieder verschlimmern...Ich werde hier noch verrückt...

Hormonelle Empfängnisverhütung und Sehstörungen

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 12. April 2017, 06:21 (vor 2543 Tagen) @ Emmamaus

Ich habe gestern Abend Frontal 21 geschaut,
gab einen sehr guten und kritischen Beitrag zum Thema hormonelle Verhütung mit Spirale und Implantaten der Firma Bayer und Sehstörungen bis hin zur vorübergehenden Blindheit durch zu hohen Hirndruck.
Womit verhütest Du?

--
Liebe Grüße
Katharina


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Hormonelle Empfängnisverhütung und Sehstörungen

Emmamaus, Dannenberg, Mittwoch, 12. April 2017, 10:56 (vor 2543 Tagen) @ KAtharina

Halloooo..

Ich verhüte mit der Pille zoely bräuchte es aber eigentlich gar nicht wegen Sterilisation...Aber ich nehme die Pille durchgehend weil ich sonst in der pause sehstörung und panikattaken bekomme...
Lieben Gruß

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