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Hallo,

ich brauche dringend einen Rat:
In Kürze schreibe ich endlich meine Abschlussprüfung. Da ich letzte Woche wiedermal Blitze wahrgenommen hatte ging ich zum Augenarzt.Das war am 25.4. Er war total schlecht gelaunt und fragt nur was ich denn schonwieder hätte. Ich gehe eh schon nicht gern hin, und kann auch nichts dafür das das eben stetig wieder Auftritt. Nach kurzer Untersuchung meinte er, der Befund wäre wie gehabt (keine Laserbedürftugen Degenerationen ect.). Nun blitzt es aber schon wieder. So kurz vor der Prüfung habe ich einfach tierische Bedenken vor einer Netzhautablösung. Allerdings war ich vor einer Woche erst beim Augenarzt! Ich möchte auch zu meinem alten Aa nicht mehr hingehen da er einfach unfreundlich ist. Da ich bald umziehe kann ich mir in der neuen Stadt eine Praxis suchen, aber momentan wohne ich noch 300km entfernt. Kann ich jetzt nach dem Befund tatsächlich schon Löcher oder Risse haben? Ich wollte morgen eigentlich nicht zum Arzt gehen, da wir eine Probeprüfung schreiben. Was würdet ihr machen?

LG Smilla

Hallo Smilla,

Was würdet ihr machen?

vermutlich genau das gleiche, was Du gemacht hast: zum AA gehen und die Ursache für die Probleme abklären lassen.

Ist das noch der AA, von dem Du im Januar berichtet hast? Ich glaube, Du schriebst, daß er schlecht Deutsch spricht.
Nun auch noch schlechte Laune?
Nein, im Ernst: zum einen hat sicher jeder mal schlechte Laune und zum anderen hat er, als es notwendig war, reagiert.

Über Blitze hast Du hier sicher rundrum so einiges gelesen - sie können -zig verschiedene Ursachen haben. Die "gefährliche" hat der AA erstmal ausgeschlossen!
Es kann sogar möglich sein, daß der Prüfungsdruck und -streß so etwas auslöst!
(daß Dein Unterbewußtsein, Bauchgefühl, innere Stimme - oder was auch immer - auch so etwas vermutet, hast Du ja im Betreff geschrieben... ein zeitlicher Zusammenhang! Vielleicht auch ein kausaler? :-) )

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Hallo Wolfram,

ja der AA ist geblieben, und er hat mir stets geholfen und war meist auch nett. In der letzten Zeit habe ich einfach das Gefühl,dass er von mir als Patient genervt ist, was ich als Arzt auch wäre,käme jemand ständig und geht dann mit fast identischem Befund wieder. Leider kann ich eben nichts dafür das es allzu blitzt, ich gehe aus Angst auch nur dem Hinweis nach, hinzugehen wenn es eben Blitzt. Mittlerweile träume ich schon das es so ist, am Morgen weiß ich nie ob es nun real geblitzt hat oder nicht. Meine Familie ist auch schon genervt, aber sie wissen eben auch nicht wie es ist in ständiger Angst leben zu müssen. Hinzu kommt das ich sowieso total übersensibel bin. Was ich vermutet hatte war, dass es von zu hohem Blutdruck kommt, da ich den schon lange habe und immer beide Augen betroffen sind. Außerdem blitzt es meist nur wenn ich unter oder vor einer Lichtquelle sitze.. Merkwürdig..

Das Du die Blitze fast nur vor einer Lichtquelle siehst zeigt, dass es nicht von der Netzhaut kommt, diese Blitze siehst du unabhängig von hell oder dunkel, Augen auf oder zu.
Stress und Psyche können auch Photopsien oder Blitze auslösen.
Tippe spontan eher darauf.
Vielleicht würde eine Verhaltenstherapie etwas bringen.

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Hallo Smilla,

"...dass es von zu hohem Blutdruck kommt, da ich den schon lange habe ..."

Blutdruck oder Augendruck?
Unabhängig von allem anderen rundrum, laß das bitte nicht schleifen. Das ist eine andere Liga als Blitze!

Das andere hast Du ja schon analysiert. Es ist verständlich, daß die Umwelt - leider oft auch die medizinische - genervt reagiert, wenn wir immer wieder mit Ängsten um Hilfe bitten.
Aber es ist nunmal auch eine Krankheit. Und es hilft uns nicht so richtig weiter, wenn wir das Unverständnis (in einigen Fällen ist es Hilflosigkeit!) unserer Umwelt verstehen... damit schieben wir uns die "Schuld" zu.
Wir sind eben so!

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Hallo nochmal,

da es heute Nacht nochmal intensiv geblitzt hat wollte ich nun doch zu meinem AA, der war jedoch heute nicht da somit bin ich zur angegeben Vertretung gegangen. Die Ärztin selbst wollte scheinbar nur Privatpatienten behandeln und ich wurde von ihrer "Auszubildenden Ärztin" untersucht. Sie hat mich noch mehr verunsichert. Sie sprach die ganze Zeit nur davon, dass mein linkes Auge, welches vorher top in Ordnung war, scheinbar überall Pigmentiert wäre und das das ja echt krass sei.. Da sie mit dem Kontaktglas Probleme hatte ließ sie doch die Chefin drüber schauen. Diese fand eine kleine Stelle, die aber nicht gelasert werden müsse. Ich fragte vor lauter Verzweiflung darüber, schonwieder eine neue Stelle zu haben, ob ich denn irgendwann völlig blind werde. Sie meinte nein, auf die Frage ob es bis nur Abschlussprüfung am 22. hält meinte sie nur: eine Ablösung wäre sehr schlecht. Toll, das weiß ich leider auch. Ich kann nur hoffen das es hält, mittlerweile denke ich darüber nach mir beide Glaskörper entfernen und neu auffüllen zu lassen, falls möglich.
KAtharina, eine Verhaltenstherapie hatte ich erfolgreich abgeschlossen, aber ich denke nach meinem Umzug werde ich auch aufgrund der Augen eine neue beginnen.
Ich frage mich wirklich wie ich weiter lernen und arbeiten soll, wenn ich ständig zu Gast beim AA bin..

Viele Grüße aus Thüringen und danke für eure Hilfe,
Smilla

Hallo Smilla,

nur weil eine Ärztin in der Ausbildung noch keine Pigmentierung gesehen hast musst du nicht in Panik verfallen.
Ebenso wenig wenn die andere Ärztin eine dünnst NH Stelle gesehen hat.
Damit kann man wunderbar alt werden.

Was soll bitte das Entfernen der Glaskörper bringen???

Vollkommener Quatsch, Du hast ein hohes Risiko einer NHA, diese geht wesentlich schneller da kein GK im Auge, dazu kann es zum Wachstum von Narbensträngen kommen, Makulaödem, Gliose, Katarakt.
Es gibt keinen positiven Aspekt für so einen Eingriff, im Gegenteil provozierst Du damit eine NHA.

So lange Du psychisch nicht zur Ruhe kommst werden die Blitze auch nicht weniger, und Du bist keinem vernünftigen Argument zugänglich.

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Hallo Smilla,

ich könnte es mir einfach machen und sagen: Katharinas Eintrag ist nichts hinzuzufügen.

Aber da ich zu wissen glaube, wie es Dir geht, will ich das Ganze noch etwas bekräftigen.

Du warst wieder unsicher und bist zum AA gegangen. Ok!
(Woraus schießt Du, daß die AÄ "...scheinbar nur Privatpatienten behandeln" will?)
Wenn Du in der Klinik wärst, würde Dich meist fast immer ein Assistenzarzt oder Arzt in Ausbildung oder ... untersuchen.
Die möglicherweise fehlende Erfahrung ersetzen sie durch aktuelle Erkenntnisse aus dem Studium und durch Gründlichkeit.

Daß sie da was gefunden hat, paßt zu dem (etwas makaberen) Ärztebonmot "wer gesund ist, ist nur nicht gründlich untersucht"

Auf Deine Frage, ob Du irgendwann völlig blind wirst, hat die AÄ mit "nein" geantwortet.
Das ist viel!
Solche Prognosen kann niemand geben. Tut sie es doch, ist sie sich sehr sicher! Mit Deiner nächsten Frage hast Du sie in "eine Ecke" gedrängt - und da konnte sie gar nicht anders antworten.

Zu Deiner Überlegung betr. Glaskörperentfernung sage ich nichts; das hat Katharina alles gesagt!

Abschließend noch eine vielleicht etwas "spitze" Frage: Du schreibst:

"...eine Verhaltenstherapie hatte ich erfolgreich abgeschlossen..."

wie äußert sich dieser Erfolg? :-)

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Huhu,

stimmt, unter den ganzen Aspekten ist eine Glaskörperentfernung wirklich Quatsch. Die Idee kam mir nur, da mir mal ein Arzt sagte, wenn der ab ist, ist der Spuk vorbei. Vielleicht geht es wirklich irgendwann auf natürlichem Wege.
Ich glaube sie mag lieber Privatpatienten behandeln, da sie eine mir bekannte Ärztin, welche nichtmal aufgenommene Patientin war und nur zur Sehkontrolle kam vor allen anderen höchstpersönlich empfangen hat. Gut, Privatpatienten können häufiger öfter dran, das ist nicht ungewöhnlich.
Wie vorhin schon sagte, ist der Erfolg meiner Therapie nicht mehr sichtbar. Ich bin noch sehr jung, und vor zwei Jahren war ich deutlich anders "gestrickt", vor allem durch die Therapie. Nun gab es auch einige Vorfälle, die einen Rückfall zu alten Mustern begünstigt haben. Ich werde wie gesagt bald eine neue beginnen. Das ist mir sehr wichtig. Bitte nehmt mir meine Art nicht übel, ich bin einfach sensibel und unsicher, wie viele andere auch.

Ich wünsche euch ein schönes, erholsames Wochenende!
Liebe Grüße,
Smilla

Hallo Smilla,

Die Bemerkung des Arztes kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Möglich, daß der Spuk vorbei wäre, aber noch möglicher, daß man dann andere hat. (Wie heißt der Plural von Spuk? Ich glaube, Spuke? :-) )

Naja, Privatpatientin hin, Privatpatientin her - vielleicht kam sie nur als Kollegin in bevorzugte Behandlung?
Aber auch wenn nicht, - wir werden die Krankheiten des Gesundheitswesens selbst wohl oder übel hinnehmen müssen...

Meine Frage nach dem Erfolg der Therapie sollte ich erklären: es hat mich einfach interessiert, was bei so einer Therapie herauskommen kann, wenn man sie selbst als erfolgreich empfindet.
Ich habe seit 38 Jahren eine Angst- und Panikstörung - und in der Zeit einige Therapeuten kennengelernt. Leider aber noch keine erfolgreiche Therapie...
Das nur als Erklärung für meine Neugier.

Abschließend noch das: warum sollte hier jemand Deine Art übel nehmen? Ich denke, wir haben hier ein Miteinander, wo ehrlich gesagt wird, was man denkt und nicht übelgenommen wird.
Und im Übrigen betrachte ich das Forum als eine Art Marktplatz. Man kann seine Meinung anbieten; ob sie der andere an- oder mitnimmt, ist seine Sache.

Dir auch ein schönes Wochenende und möglichst wenig Blitze

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Lieber Wolfram,

das du das mit der Therapie so meinst hatte ich nicht verstanden :-) Ich möchte dir noch kurz von dem Erfolg meiner Therapie berichten: Ich hatte Angststörugen, ähnlich wie du sowie Hypochondrie und starke Ablehnung meiner äußeren Erscheinung. Das ansprechen und angieren mit meinen Mitmenschen war schier unmöglich.Nach der Therapie waren meine Ängste verschwunden, ich war drei Jahre lang nicht mehr beim Arzt. Ich konnte mein soziales Umfeld erweitern und habe mich nicht mehr vor anderen "gefürchtet", das blieb mir in abgeschwächter Form bis heute erhalten. Im November wurde bei mir eine schwere Depressionen festgestellt. Ich ließ sie ca. zwei Monate lang behandeln und brach die Behandlung ab, um mich auf meinen Abschluss konzentrieren zu können. Und auch, weil ich einfach das Gefühl hatte ich müsse einen anderen Psychologen finden (meine war für Kinder, ihre Methoden waren Arbeit mit Puppen ect.)Nun warte ich auf das Ende meiner Prüfungen um dann in Dresden, meinem neuen Wohnort, mit einer Therapie fortzufahren.
Ich wünsche dir, dass du jemanden findest der deine Angst- und Panikstörungen lindern kann. Jeder Psychologe arbeitet anders, wenn du also das Gefühl hast, dass sich nichts ändert, scheue nicht davor zu jemand anderem zu gehen :-)

Viele Grüße nach "Elbflorenz"
Smilla

Hallo Smilla,

danke für Deine Mail;
das klingt doch eigentlich alles gut! (Eigentlich... - das mit der Depression natürlich nicht).

Aber daß nach der Therapie die Ängste sogar verschwunden waren - super!
Da gehst Du an eine neue Therapie - oder vielleicht der Fortsetzung - auch ganz anders ran.

Jeder Psychologe arbeitet anders, da hast Du recht. Und ich habe so ein bißchen das Gefühl, daß es da "interdisziplinär" auch ein paar Querelen gibt. z.Zt. Verhaltenstherapeuten : Psychoanalytiker. Wenn der Patient dann Schiedsrichter spielen muß, wird´s albern.

So etwas Ähnliches, wie Du mit Deiner (Kinder)psychologin, habe ich hier auch mal erlebt. Das hatte aber andere Hintergründe. Es war schon etwas eigenartig: 1990 rum passierte ja auch im Gesundheitswesen so einiges.
Ok, vorbei! (Und auch vor Deiner Zeit :-) ).

Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße aus Deiner zukünftigen Heimatstadt
Wolfram

Warum hast du die Antidepressiva abgesetzt?
Solch Pillchen brauchen meist 6 Wichen bis der erste positive Effekt da ist.
Heißt du wandelst mit einer unbehandelten schweren Depressionen durchs Leben und denkst du schaffst so deine Prüfungen?
Sorry, kann ich mir gerade nicht vorstellen,
mit der Diagnose und unbehandelt landen die Meisten eigentlich in einer Klinik...

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Hallo Katharina,

ich habe doch garnicht gesagt das ich Antidepressiva genommen habe oder je welche nehmen musste. Davon war in keiner meiner Therapien je die Rede. Mir wurde lediglich eine Tagesklinik vorgeschlagen oder eben die richtige. Beides haben wir nach Abwägen gecancelt. Ich bin nicht Selbstmordgefährdet oder ähnliches, was eine Einweisung als erforderlich darstellen würde. Es war einfach nur vordergründig wichtig die Abschlussprüfungen zu schaffen. Der Zeitraum zwischen meiner letzten Therapiestunde und den Prüfungen ist nicht sonderlich lang, so dass ich wenn ich fertig bin gleich in Dresden anknüpfen kann. Ich schaffe die Prüfung auch nur, da ich zum einen ehrgeizig bin und eigentlich Abiturient war. In diesem Fall fällt mir der Realschulabschluss nicht so schwer.

Liebe Grüße

Hallo Smilla,
bei dem Begriff "Behandlung" bin ich einfach mal von Antidepressiva ausgegangen.
Entschuldige meine Fragen, ich selbst hatte vor Jahren Eibe lediglich mittelschwere Depression und war kaum im Stande morgens aufzustehen, geschweige denn unbehandelt (bunte Pillen) irgendetwas zu schaffen.
Oder umzuziehen. Oder überhaupt irgendwas aus eigenem Antrieb zu tun.
Daher mein Erstaunen dass Dir dies so mit einer schweren Depression möglich ist...

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Mir wurde lediglich eine Tagesklinik vorgeschlagen oder eben die richtige. Beides haben wir nach Abwägen gecancelt. Ich bin nicht Selbstmordgefährdet oder ähnliches, was eine Einweisung als erforderlich darstellen würde.

Naja, also eigentlich ist es so, dass "normale" Kliniken (also offene stationäre Klinik und Tagesklinik - also ambulant) gar keine akut suizidalen Patienten aufnehmen ;-) Suizidale Patienten kommen grundsätzlich in eine geschlossene Einrichtung. Insofern gibt es da gewisse Unterschiede.

Gerade Tageskliniken sind für depressive Menschen eine gute Sache, da sie Struktur in den Alltag bringen und durch das vielfältige Therapieangebot zu einer gewissen Stabilisierung beitragen können.

Gruß, Black

--
For your eyes only:
nigrasblog.wordpress.com

Smilla,

generell behandeln Ärzte schon aus Kostengründen lieber Privatpatienten.

Und hier nimmt Dir keiner was übel, kennen doch selber alle die Ängste, dass eine NHA geschehen könnte.
Hatte übrigens auch eine Verhaltenstherapie vor Jahren, von daher weiß ich aber auch was die Psyche für eine Rolle spielt bei Blitzen oder Photopsien.

--
Liebe Grüße
Katharina

Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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