Entfernung des grauen Star mit Laser

Pea @, Hamburg, Montag, 11. September 2017, 19:15 (vor 2411 Tagen)

Hallo liebes Forum
Nach langer Zeit melde ich mich auch mal wieder. Mir geht es soweit ganz gut.
Das Herz hat sich sehr gut erholt und nun steht der erste Defi Wechsel ins Haus.

Aber erst wird am 17. Oktober der graue Star mit dem Femto operiert.

Da ich auch auf dem rechten Auge eine Ablösung hatte, ist die normale Operationsmethode ein Risiko für mich. Also hat man mir die Femto Methode ans Herz gelegt. Das soll für die Netzhaut nur ein kleines Risiko sein. Der Haken dabei ist, es ist keine Kassenleistung.

Nun zu meiner ersten Frage: Hat jemand diese Leistung schon einmal von seiner Krankenkasse erhalten? Ich war heute bei meiner Krankenkasse und habe den Kostenvoranschlag von 1749,98 eingereicht. Die Dame konnte mir natürlich noch keine Zusage machen, ob sie das übernehmen. Für uns ist klar, notfalls bezahlen wir das Privat.
Meine zweite Frage ist. Hat jemand diese Operationsmethode schon einmal gemacht. Wie sind die Erfahrungen damit. Ist das Ergebnis tatsächlich so, wie sie es versprechen. Ich muss zwei Tage in der Klinik bleiben auf Grund der Vorerkrankungen.

Dann haben sie mir noch die monofokale Blaufilter IOL ans Herz gelegt. Auch dieses werden wir machen. Wie sind hiermit die Erfahrungen?

Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen helfen und mir ein paar Tipps geben. Denn wie wir alle, ich habe nur diese eine Chance. Ich mag daran denken, was ist, wenn diese schief geht.

Entfernung des grauen Star mit Laser

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Montag, 11. September 2017, 20:20 (vor 2411 Tagen) @ Pea

Hallo Pea,
vom Femto Laser würde ich nach einer Netzhautablösung abraten, wir wurden beim Seminar eindeutig darauf hingewiesen, dass diese Methode für uns mehr Risiken birgt.

Ich habe auch eine IOL mit Blaufilter, kann ich empfehlen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Entfernung des grauen Star mit Laser

fth68 @, Mittwoch, 13. September 2017, 08:05 (vor 2409 Tagen) @ Pea

Hallo Pea.

vorab: Schau Dir auch mal, falls Du es noch nicht getan hast, den Thread '@Thorsten - Femto Laser nicht für NHA Patienten' an. Da ging es auch genau um dieses Thema.

Da ich auch auf dem rechten Auge eine Ablösung hatte, ist die normale Operationsmethode ein Risiko für mich. Also hat man mir die Femto Methode ans Herz gelegt. Das soll für die Netzhaut nur ein kleines Risiko sein. Der Haken dabei ist, es ist keine Kassenleistung.

Nun zu meiner ersten Frage: Hat jemand diese Leistung schon einmal von seiner Krankenkasse erhalten? Ich war heute bei meiner Krankenkasse und habe den Kostenvoranschlag von 1749,98 eingereicht. Die Dame konnte mir natürlich noch keine Zusage machen, ob sie das übernehmen. Für uns ist klar, notfalls bezahlen wir das Privat.

Die GKVs zahlen es wohl in aller Regel nicht. Wenn doch, muss es wohl eine ausführlich medizinisch begründete Notwendigkeit vom Arzt geben, das dürfte aber auch fast unmöglich sein, da der medizinische (statistische) Mehrwert von Femto-Katarakt-OPs in Studien nicht ausreichend belegt wurde. Ich sehe es bei den Augen aber so wie Du - Geld spielt hier nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Meine zweite Frage ist. Hat jemand diese Operationsmethode schon einmal gemacht. Wie sind die Erfahrungen damit. Ist das Ergebnis tatsächlich so, wie sie es versprechen. Ich muss zwei Tage in der Klinik bleiben auf Grund der Vorerkrankungen.

Ich hab's gemacht, ist jetzt 6 Monate her. Siehe angemerkter Thread und meinen Erfahrungsbericht ("Thorsten Teil 1-5"). Ich hab mich auch aus den gleichen Gründen wie Du entschieden (prinzipiell theoretisch schonender fürs Auge, die Epithelzellen und die Netzhaut). Mir wurde von den Ärzten nicht direkt dazu geraten, da die normale Methode auch schon risikoarm genug sein. Es wurde aber (von meinen Ärzten) auch eher bestätigt, dass die theoretischen Vorteile der Methode schon vorhanden und valide sind. Auf jeden Fall ist bei mir alles zu 100% perfekt verlaufen.

Nachträglich hat mich Katharina dann darauf aufmerksam gemacht, dass von Seminarärzten dringend von Femtolaser-Katarakt-OPs bei Netzhautvorgeschichte abgeraten wird. Dies hätte meine Entscheidungsfindung heute wahrscheinlich schon beeinflusst. Wie auch immer, ich habe sowohl damals wie auch nach Katharinas Hinweisen recht intensiv im medizinischen Umfeld recherchiert und nach Warnungen und Begründungen für solche gesucht. Gefunden habe ich dabei -bis auf das Forum hier- allerdings nichts. Bisher genannte Allgemeinbegründungen wie "Laser sei immer irritierend für die Netzthaut" sind für mich nicht fundamental genug, um die für mich besser begründeten Vorteile von Femto zu eliminieren. Ist aber natürlich eine sehr schwierige Entscheidung, wenn man selbst davor steht.

Dann haben sie mir noch die monofokale Blaufilter IOL ans Herz gelegt. Auch dieses werden wir machen. Wie sind hiermit die Erfahrungen?

Mir hat man vom Blaufilter als "Overkill" eher abgeraten, eine normale IOL würde ausreichen. Diese habe ich dann auch (asphärische Premiumlinse ohne Blaufilter). Daher keine Erfahrungen mit Blaufilter (medizinisch kann es aber nichts schaden, denke ich).

Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen helfen und mir ein paar Tipps geben. Denn wie wir alle, ich habe nur diese eine Chance. Ich mag daran denken, was ist, wenn diese schief geht.

Ich mag an sowas lieber nicht denken :-)
In jedem Falle alles Gute!

LG, Thorsten

Entfernung des grauen Star mit Laser

Pea @, Hamburg, Mittwoch, 13. September 2017, 14:45 (vor 2409 Tagen) @ fth68

Hallo Pea.

vorab: Schau Dir auch mal, falls Du es noch nicht getan hast, den Thread '@Thorsten - Femto Laser nicht für NHA Patienten' an. Da ging es auch genau um dieses Thema.

Da ich auch auf dem rechten Auge eine Ablösung hatte, ist die normale Operationsmethode ein Risiko für mich. Also hat man mir die Femto Methode ans Herz gelegt. Das soll für die Netzhaut nur ein kleines Risiko sein. Der Haken dabei ist, es ist keine Kassenleistung.

Nun zu meiner ersten Frage: Hat jemand diese Leistung schon einmal von seiner Krankenkasse erhalten? Ich war heute bei meiner Krankenkasse und habe den Kostenvoranschlag von 1749,98 eingereicht. Die Dame konnte mir natürlich noch keine Zusage machen, ob sie das übernehmen. Für uns ist klar, notfalls bezahlen wir das Privat.


Die GKVs zahlen es wohl in aller Regel nicht. Wenn doch, muss es wohl eine ausführlich medizinisch begründete Notwendigkeit vom Arzt geben, das dürfte aber auch fast unmöglich sein, da der medizinische (statistische) Mehrwert von Femto-Katarakt-OPs in Studien nicht ausreichend belegt wurde. Ich sehe es bei den Augen aber so wie Du - Geld spielt hier nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Meine zweite Frage ist. Hat jemand diese Operationsmethode schon einmal gemacht. Wie sind die Erfahrungen damit. Ist das Ergebnis tatsächlich so, wie sie es versprechen. Ich muss zwei Tage in der Klinik bleiben auf Grund der Vorerkrankungen.


Ich hab's gemacht, ist jetzt 6 Monate her. Siehe angemerkter Thread und meinen Erfahrungsbericht ("Thorsten Teil 1-5"). Ich hab mich auch aus den gleichen Gründen wie Du entschieden (prinzipiell theoretisch schonender fürs Auge, die Epithelzellen und die Netzhaut). Mir wurde von den Ärzten nicht direkt dazu geraten, da die normale Methode auch schon risikoarm genug sein. Es wurde aber (von meinen Ärzten) auch eher bestätigt, dass die theoretischen Vorteile der Methode schon vorhanden und valide sind. Auf jeden Fall ist bei mir alles zu 100% perfekt verlaufen.

Nachträglich hat mich Katharina dann darauf aufmerksam gemacht, dass von Seminarärzten dringend von Femtolaser-Katarakt-OPs bei Netzhautvorgeschichte abgeraten wird. Dies hätte meine Entscheidungsfindung heute wahrscheinlich schon beeinflusst. Wie auch immer, ich habe sowohl damals wie auch nach Katharinas Hinweisen recht intensiv im medizinischen Umfeld recherchiert und nach Warnungen und Begründungen für solche gesucht. Gefunden habe ich dabei -bis auf das Forum hier- allerdings nichts. Bisher genannte Allgemeinbegründungen wie "Laser sei immer irritierend für die Netzthaut" sind für mich nicht fundamental genug, um die für mich besser begründeten Vorteile von Femto zu eliminieren. Ist aber natürlich eine sehr schwierige Entscheidung, wenn man selbst davor steht.

Dann haben sie mir noch die monofokale Blaufilter IOL ans Herz gelegt. Auch dieses werden wir machen. Wie sind hiermit die Erfahrungen?


Mir hat man vom Blaufilter als "Overkill" eher abgeraten, eine normale IOL würde ausreichen. Diese habe ich dann auch (asphärische Premiumlinse ohne Blaufilter). Daher keine Erfahrungen mit Blaufilter (medizinisch kann es aber nichts schaden, denke ich).

Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen helfen und mir ein paar Tipps geben. Denn wie wir alle, ich habe nur diese eine Chance. Ich mag daran denken, was ist, wenn diese schief geht.


Ich mag an sowas lieber nicht denken :-)
In jedem Falle alles Gute!

LG, Thorsten

soll natürlich heißen: nicht daran denken, was ist, wenn diese schief geht

Entfernung des grauen Star mit Laser

K.H. @, Freitag, 15. September 2017, 18:57 (vor 2407 Tagen) @ Pea

Hallo Pea,

ich möchte mich auch zu dem Thema melden, obwohl ich keine wirklich relevanten eigenen Erfahrungen habe.

Meine Erstoperation an einem Auge erfolgte während einer Netzhautoperation vor mehr als 10 Jahren auf meinem nahezu blinden Auge. So wurde auch nicht sehr intensiv über die Auswahl der Linse diskutiert, der optische Ausgleich ist ohnehin rückblickend irrelevant, da ich bei einer weiteren Operation Silikonöl ins Auge gefüllt bekam, das bisher nicht wieder entfernt wurde.

Im Forum bei Onmeda gab es einen Thread zu Kataraktoperationen, bei dem auch Beiträge einer Ärztin zu finden sind und am Rande das Thema des Femto-Lasers behandelt wurde.
http://www.onmeda.de/forum/augenheilkunde/1762703-katarakt-op-erprobt-und-risikoarm-ist-das-wirklich-so

Dadurch fand ich auch diese englischen Artikel:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27387849
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27801688
Man kann auch noch nach weiteren Artikeln suchen, wobei manche vollständig, andere nur als Abstract öffentlich zur Verfügung stehen.

Wenn ich dann die Aussage von Katharina berücksichtige, wird wohl die Entscheidung keinesfalls leichter.

Es ist eine sehr unerfreuliche Situation, ich kann mich in die Problematik sehr gut hinein versetzen.
Bei mir steht, aber hoffentlich noch in relativ ferner Zukunft, eine ähnliche Entscheidung unter sehr ähnlichen Voraussetzungen an.

Bei solch problematischen Entscheidungen halte ich es immer für günstig, eine Zweitmeinung einzuholen.

Welche Form der Anästhesie ist eigentlich für die Operation vorgesehen ?

Ich kann nur viel Glück und alles Gute für einen unproblematischen und erfolgreichen Verlauf wünschen.

Liebe Grüße

K.H.

Entfernung des grauen Star mit Laser

Pea @, Hamburg, Montag, 18. September 2017, 08:15 (vor 2404 Tagen) @ K.H.

Hallo K. H.
vielen Dank für Deine Antwort.
Die OP läuft unter örtlicher Betäubung, was auch nicht schlecht ist, da ich noch einen Defi habe und ungern Vollnarkosen nehme.
Im Moment bin ich wirklich hin-und her gerissen im Bezug auf die Operationsmethode. Ich werde diese Woche noch einmal Rücksprache mit meinen Augenarzt halten.
Vielen Dank
Gruß Pea

Entfernung des grauen Star mit Laser

K.H. @, Donnerstag, 16. November 2017, 11:04 (vor 2345 Tagen) @ Pea

Hallo,

ich hoffe, dass inzwischen alles gut überstanden ist und wir vielleicht eine Information über die neue Operationsmethode erhalten könnten, falls sie zur Anwendung kam.

Vielen Dank.

LG
K.H.

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