Schlechtes Sehen nach Netzhautlaserung

ElaDaniel, Donnerstag, 20. September 2018, 11:03 (vor 2038 Tagen)

Hallo,
ich bin neu in diesem Forum.
Ich hatte Anfanf Juni einen Netzhautriss mit Ablösung an einem Auge, der sofort bei Vollnarkose in der Uniklinik Heidelberg operiert bzw. gelasert und das Auge mit Gas gefüllt wurde. Ich weiß gar nicht, ob das automatisch bedeutet, dass der Glasskörper entfernt wurde? Die postopreativen Gespräche fand ich im Nachhinein alle ungenügend. Niemand sagte mit z.B. dass ich nicht lesen dürfe. Ich hatte ja noch ein gesundes Auge und musste 3 Tage in der Klinik bleiben.
Erst nach 7 Wochen war das Gas vollständig absorbiert, ich sehe kein Blitze oder Schatten mehr, aber ich sehe ganz unscharf. Ich kann kein Autofahren und nur schwer lesen.
Der Arzt meinte, ich solle mich noch gedulden, aber es ist wirklich einschränkend im Alltag. Jetzt ist es ca. 3 Monate her. Es könnte eine Linsentrübung sein -ähnlich wie beim grauen Star-. meinte der Arzt.
Davon habe ich aber nichts als Nebenwirkung im Internet gefunden. Nur dass evt. ein "Wellung" der Netzhaut entstehen könnte, die das Sehvermögen verschlechtert.
Der nächste Kontolltermin ist erst in 5 Wochen, soll ich mich weiter einfach nur gedulden?

Schlechtes Sehen nach Netzhautlaserung

Wolfram (DD), Dresden, Donnerstag, 20. September 2018, 12:14 (vor 2038 Tagen) @ ElaDaniel

Hallo ElaDaniel,

herzlich willkommen hier im Forum.
(nur in Stichpunkten, ich habe ein paar Probleme hier)

"... und das Auge mit Gas gefüllt wurde. Ich weiß gar nicht, ob das automatisch bedeutet, dass der Glasskörper entfernt wurde?..."

Ja. Ganz oder teilweise. An der Stelle des fehlenden Glaskörpers ist jetzt das Gas. Bzw. war es.

"...Der Arzt meinte, ich solle mich noch gedulden, aber es ist wirklich einschränkend im Alltag..."

Ist es! Und wenn man bedenkt, daß bis zu 90 % der Umwelteindrücke optisch wahrgenommen werden, wird es auch klar, wie sehr es einschränken kann.

"...Linsentrübung... - ...Davon habe ich aber nichts als Nebenwirkung im Internet gefunden..."

Nanu! Das steht z.B. schon hier:
Ich würde sogar vermuten, daß das Risiko einer Linsentrübung größer ist, als eine "Wellung" der NH.
Das Risiko besteht bei jedem Eingriff ins Auge.

"...Der nächste Kontolltermin ist erst in 5 Wochen, soll ich mich weiter einfach nur gedulden?..."

Ja! Viele andere Möglichkeiten hast Du nicht. Nur "einfach" ist das Warten oft nicht.
Alles Gute - - und viel Geduld!

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

Schlechtes Sehen nach Netzhautlaserung

fth68 @, Donnerstag, 20. September 2018, 20:26 (vor 2038 Tagen) @ ElaDaniel

Hallo,

ich bin neu in diesem Forum.

willkommen im Club :-)

Ich hatte Anfanf Juni einen Netzhautriss mit Ablösung an einem Auge, der sofort bei Vollnarkose in der Uniklinik Heidelberg operiert bzw. gelasert und das Auge mit Gas gefüllt wurde. Ich weiß gar nicht, ob das automatisch bedeutet, dass der Glasskörper entfernt wurde?

Ja, PPV (Pars-Plana-Vitrektomie) wird i.d.R. standardmäßig gemacht.

Die postopreativen Gespräche fand ich im Nachhinein alle ungenügend. Niemand sagte mit z.B. dass ich nicht lesen dürfe. Ich hatte ja noch ein gesundes Auge und musste 3 Tage in der Klinik bleiben.

Das ist natürlich schlecht. Generell sollten sich Ärzte der Kommunikation mit ihren Patienten doch mehr Zeit nehmen. Ist aber natürlich leicht gesagt, der Stress an Kliniken lässt da wahrscheinlich oft nicht wirklich viel Raum zu.

Erst nach 7 Wochen war das Gas vollständig absorbiert, ich sehe kein Blitze oder Schatten mehr, aber ich sehe ganz unscharf. Ich kann kein Autofahren und nur schwer lesen.
Der Arzt meinte, ich solle mich noch gedulden, aber es ist wirklich einschränkend im Alltag. Jetzt ist es ca. 3 Monate her. Es könnte eine Linsentrübung sein -ähnlich wie beim grauen Star-. meinte der Arzt.

7 Wochen sind ziemlich lange, vermutlich wurde bei Dir aus Sicherheitsgründen eines der 'schwereren' Gase eingesetzt. Eine Gas-Katarakt (also eine Trübung, wenn die Linse dem Gas ausgesetzt ist) tritt auf jeden Fall ein. Die gute Nachricht: Die kann sich aber auch weitgehend zurückbilden. Die schlechte: Soweit ich weiß, wird das problematischer je länger das Gas im Auge ist. Ich weiß aber nicht, ob 3 Monate zur Beurteilung der endgültigen Lage da schon ausreichen.

Davon habe ich aber nichts als Nebenwirkung im Internet gefunden. Nur dass evt. ein "Wellung" der Netzhaut entstehen könnte, die das Sehvermögen verschlechtert.

Doch, Linsentrübung ist immer mit dabei. Mindestens kurzfristig und temporär (Gas-Katarakt), in vielen Fällen aber auch dauerhaft. Aber auch in diesem Fall kein Grund zu verzweifeln: Im Vergleich zu Netzhaut-OPs ist ein Linsenaustausch Routine.

Der nächste Kontrolltermin ist erst in 5 Wochen, soll ich mich weiter einfach nur gedulden?

Ja, bleibt Dir nur wenig anderes übrig. Du kannst natürlich Deinen AA etwas nerven und häufiger zur Kontrolle gehen. Würd' ich selbst wohl auch machen, um mich etwas zu beruhigen bzw. sicherer zu fühlen.

Aber letzendlich: Die Augen sind empfindliche Dinger und brauchen leider ihre Zeit zur Erholung.

LG, Thorsten

Schlechtes Sehen nach Netzhautlaserung

ElaDaniel, Samstag, 22. September 2018, 09:39 (vor 2036 Tagen) @ fth68

vielen Dank für eure Antworten, man fühlt sich gleich besser, wenn man immer etwas mehr erfährt. Die Ärtze sind ja alle überlastet und Fragen fallen mir oft erst nach einem Arttermin ein.

Schlechtes Sehen nach Netzhautlaserung

K.H. @, Montag, 24. September 2018, 15:15 (vor 2034 Tagen) @ ElaDaniel

Hallo,

die Frage, ob eine Behandlung mit Gas jedenfalls eine Entfernung des Glaskörpers voraussetzt, muss ich verneinen. Eine entsprechende Methode heisst pneumatische Retinopexie.

LG

K.H.

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