Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Anika @, Thüringen, Montag, 08. August 2022, 21:42 (vor 598 Tagen)

Hallo Liebe Community,

ich bin neu hier und möchte euch kurz zu meiner Person aufklären. Ich bin 33 Jahre, komme aus Thüringen und hatte mit 12 Jahren einen Netzhautriss am RA. Daraufhin folgten 6 OPs und nun ist das Auge fast blind. Nun begleitet mich dieser Zustand schon 21 Jahre. In diesen 21 Jahren hatte ich weitere 2 OPs, da meine Hornhaut eingerissen ist. Die letzte war im Dezember 2021.

Folgende Fragen hätte ich an euch:

1. Ich habe vor der letzten OP 21 Jahre täglich Kortisonsalbe (Dexagel) genommen.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Kortisonaugensalbe gemacht? Musstet ihr diese auch so lange einnehmen?

2. Ich bin die letzten 21 Jahre einmal im Jahr in der Klinik und zweimal im Jahr beim Augenarzt vorstellig gewesen. Die Ärzte wollten das damals so, weil das kranke Auge ja das „gesunde“ in seltenen Fällen schädigen kann und die Augen somit regelmäßig kontrolliert werden sollen. Nun wurde mir von den Ärzten in der Klinik unfreundlich mitgeteilt, dass ich doch bitte nicht mehr kommen soll, außer es ist ein Notfall und meine Augenärztin das ja schließlich auch gelernt hat.

Wie macht ihr das mit eurem blinden/fast blinden Auge, habt ihr regelmäßig Kontrolltermine in der Klinik oder nur beim Augenarzt und wie oft?

3. Ich leide leider auch oft unter Migräne/Kopfschmerzen. Sowohl meine Augenärzte als auch mein Neurologe meinten, dass sowas nicht durch das Auge kommen kann. Das kranke Auge brennt jedoch fast immer sobald ich Kopfschmerzen bekomme/habe.

Kennt das jemand von euch?

4. Mein Auge schielt nun auch schon die ganze Zeit. Ein grauer Schleier ist auf dem Auge.

Kennt ihr das auch? Wie geht ihr damit um?

5. Ich habe das Thema Glasauge eigentlich immer gut verdrängt, da ich ja irgendwie mit dem Zustand klar komme. Seit der letzten OP muss ich jedoch häufiger dran denken, da diese eine ziemliche Torture für mich war. Manchmal frage ich mich, ob es in meinem Fall nicht einfacher wäre.

Wie habt ihr euch entschieden?

Ich weiß, dass wir größtenteils unterschiedliche Schicksale teilen, vielleicht findet sich ja trotzdem jemand, dem es ähnlich geht und der mir antworten kann. Ich würde mich sehr freuen. Und entschuldigt schonmal die vielen Fragen.

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Chrisreagy, Dienstag, 09. August 2022, 08:48 (vor 597 Tagen) @ Anika

Hallo Anika,
ich habe im Internet die Seite Blickpunkt Auge gefunden. Dort findest du vielleicht eine Beratungsstelle in deiner Nähe.
Diese Woche habe ich einen Termin, ich bin gespannt.
Das sind Menschen mit ähnlichen Erfahrungen, die sich Zeit für die Beratung nehmen.
Viele Grüße

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Anika @, Thüringen, Mittwoch, 10. August 2022, 11:16 (vor 596 Tagen) @ Chrisreagy

Hallo Chrisreagy,

danke für deinen Tipp, ich werde mir das mal anschauen. Dir dann viel Erfolg bei dem Beratungsgespräch! :) Du kannst ja gerne mal berichten, wie es für dich lief.

Viele Grüße zurück

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Chrisreagy, Freitag, 12. August 2022, 06:06 (vor 594 Tagen) @ Anika

Hallo Anika,
gestern hatte ich mein beratungsgespräch. Die Dame war sehr nett und man fühlt sich h sehr gut aufgehoben.
Dort wissen die leider dort arbeiten Bescheid, manche hatten selbst NA oder sind fast blind.
Man bekommt Tipps und Erklärungen.
Sollte man wirklich nutzen.
Viele Grüße, christine

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Anika @, Thüringen, Freitag, 12. August 2022, 13:21 (vor 594 Tagen) @ Chrisreagy

Hallo Christine,

danke für deine Rückmeldung. Das hört sich wirklich gut an!

Ich hoffe sie konnten dich gut beraten.

Erstmal gut zu wissen, dass es sowas gibt. Ich werde mich damit nochmal beschäftigen.

Viele Grüße zurück

Anika

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Michael74 @, Rheinland-Pfalz, Dienstag, 09. August 2022, 17:14 (vor 597 Tagen) @ Anika

Hallo Anika,

da hast du leider ja schon viel durchmachen müssen. Ich kann deine Ängste gut nachvollziehen.

Ich wurde mit Grauem Star geboren. Auf dem RA konnte man die Linse entfernen, auf dem LA schlug das fehl. Seit dem 4. Lebensjahr war ich auf dem LA blind. Bis Mitte 30 lebte ich damit. Da der Graue Star im LA weiter wucherte, sah es auch nicht so schön aus. Dann kamen auf dem LA ständig Entzündungen, die sich dann auch oft auf das RA ausbreiteten (= sympathische Ophthalmie, https://de.wikipedia.org/wiki/Sympathische_Ophthalmie). Da hatte ich keine Wahl und musste es entfernen lassen.

Deine Fragen:

1. Ich habe vor der letzten OP 21 Jahre täglich Kortisonsalbe (Dexagel) genommen.

Ãœber einen so langen Zeitraum habe ich die noch nie genommen. Kann dazu nichts sagen.

2. Ich bin die letzten 21 Jahre einmal im Jahr in der Klinik und zweimal im Jahr beim Augenarzt vorstellig gewesen. Die Ärzte wollten das damals so, weil das kranke Auge ja das „gesunde“ in seltenen Fällen schädigen kann und die Augen somit regelmäßig kontrolliert werden sollen. Nun wurde mir von den Ärzten in der Klinik unfreundlich mitgeteilt, dass ich doch bitte nicht mehr kommen soll, außer es ist ein Notfall und meine Augenärztin das ja schließlich auch gelernt hat.

Wie macht ihr das mit eurem blinden/fast blinden Auge, habt ihr regelmäßig Kontrolltermine in der Klinik oder nur beim Augenarzt und wie oft?

Das ist wirklich pampig! Mein Gefühl sagt, dass eine Kontrolle in der Klinik sicher sinnvoll ist. Aber jeder verantwortungsvolle Arzt wird dich an eine Klinik überweisen, wenn Bedarf besteht. Werden in der Klinik denn mehr Untersuchungen gemacht als beim Augenarzt?

4. Mein Auge schielt nun auch schon die ganze Zeit. Ein grauer Schleier ist auf dem Auge.

Kennt ihr das auch? Wie geht ihr damit um?

Könnte das Grauer Star sein?


5. Ich habe das Thema Glasauge eigentlich immer gut verdrängt, da ich ja irgendwie mit dem Zustand klar komme. Seit der letzten OP muss ich jedoch häufiger dran denken, da diese eine ziemliche Torture für mich war. Manchmal frage ich mich, ob es in meinem Fall nicht einfacher wäre.

Wie habt ihr euch entschieden?

Wie oben schon geschrieben: Bei mir diagnostizierten 3 Ärzte (mein damaliger Augenarzt und 2 Oberärzte unterschiedlicher Kliniken) sympathische Ophthalmie, da sah ich bei mir keinen anderen Ausweg. Da ich auf dem Auge blind war, hat es sich nicht auf mein Sehen ausgewirkt. Mit Prothese sah es optisch auch schöner aus.
Aber dennoch hat es mich schon Überwindung gekostet. Ich würde hier in jedem Fall mehrere Meinungen einholen. Vielleicht sehen andere Ärzte bei dir ja auch noch Möglichkeiten, dir auf andere Weise zu helfen.

Ich weiß, dass wir größtenteils unterschiedliche Schicksale teilen, vielleicht findet sich ja trotzdem jemand, dem es ähnlich geht und der mir antworten kann. Ich würde mich sehr freuen. Und entschuldigt schonmal die vielen Fragen.

Zum Fragen ist das Forum ja da. Allerdings kann dir jeder nur Erfahrungen schreiben. Wie du schon schreibst: jeder Fall ist anders. Ich würde an deiner Stelle in jedem Fall noch die Meinung einer weiteren Klinik einholen.

Viele Grüße

Michael

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Anika @, Thüringen, Mittwoch, 10. August 2022, 12:55 (vor 596 Tagen) @ Michael74

Hallo Michael,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das hört sich ja auch sehr schwierig an bei dir. Vor allem wenn beide Augen betroffen sind. Das tut mir Leid. Warum konnte denn bei dir die Linse auf dem LA nicht entfernt werden?

Ich habe ja noch das Glück, dass bis auf eine starke Kurzsichtigkeit mein LA funktioniert. Aber die Angst ist natürlich da, dass sich das noch ändern wird.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Problematik mit meinem Auge in der Vergangenheit immer gut verdrängt. Ich bin bis jetzt immer gut zurecht gekommen und habe den Ärzten vertraut. Ich war mit 12 Jahren noch relativ jung und habe leider nur teilweise mitbekommen, was in diesen 6 OPs alles gemacht wurde, da meine Eltern alles geklärt hatten. Ich glaube auch, dass meine Linse damals entfernt wurde, warum weiß ich jedoch nicht. Ich habe Silikonöl im Auge. Ich muss mich jetzt erstmal intensiver damit beschäftigen.

Das mir die Ärzte in der Klinik wo ich operiert wurde weiterhelfen können, den Gedanken habe ich mittlerweile auch schon aufgegeben, da sie mich jedes mal fragen, was bei mir wann gemacht wurde. Ich frage mich ernsthaft, ob meine Akte überhaupt noch existiert. Ich finde das alles irgendwie fragwürdig.

"Werden in der Klinik denn mehr Untersuchungen gemacht als beim Augenarzt?" (Leider weiß ich nicht, wie du die Formatierung für den Textbezug hingekommen hast)

Zu deiner Frage, eigentlich nicht. Bis auf, dass dort noch eine Nahaufnahme von meinem Auge gemacht wird und mehrere Untersuchungen gemacht werden könnten, falls Bedarf besteht. Ich bin ja auch hingegangen, weil ich denke, dass es sinnvoll ist, wenn unterschiedliche Personen das Auge untersuchen. Gerade die Klinik ist vielleicht über neue Methoden in der Forschung besser informiert.

Ich werde mich jedenfalls mal in einer anderen Klinik vorstellen. Das habe ich mir jetzt vorgenommen.

Wie kommst du denn mittlerweile mit der Prothese zurecht? Wie lange ist die OP jetzt her?

Viele Grüße zurück

Anika

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Michael74 @, Rheinland-Pfalz, Mittwoch, 10. August 2022, 17:34 (vor 596 Tagen) @ Anika

Hallo Anika,

Hallo Michael,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das hört sich ja auch sehr schwierig an bei dir. Vor allem wenn beide Augen betroffen sind. Das tut mir Leid. Warum konnte denn bei dir die Linse auf dem LA nicht entfernt werden?

Da ich damals ein Kleinkind, kann auch nur sagen, was ich von meinen Eltern weiß. Es gab wohl Blutungen im Auge und man konnte die Aktion nie durchführen.


Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Problematik mit meinem Auge in der Vergangenheit immer gut verdrängt. Ich bin bis jetzt immer gut zurecht gekommen und habe den Ärzten vertraut. Ich war mit 12 Jahren noch relativ jung und habe leider nur teilweise mitbekommen, was in diesen 6 OPs alles gemacht wurde, da meine Eltern alles geklärt hatten. Ich glaube auch, dass meine Linse damals entfernt wurde, warum weiß ich jedoch nicht. Ich habe Silikonöl im Auge. Ich muss mich jetzt erstmal intensiver damit beschäftigen.

Ich kenne das. Wenn man sieht und es auch ständig gesagt bekommt, dass sich da nichts ändert ... Klar, mit 12 Jahren haben sich deine Eltern mit den Ärzten auseinandergesetzt - war bei mir auch so. Mit zunehmenden Alter begann ich aber, die Fragen zu stellen. Haben deine Eltern keine Akten darüber? Ja, die habe ich früher auch nicht gesammelt, früher bekam man auch im seltensten Fall welche ausgehändigt. Aber mittlerweile ist das anders. Ich achte immer darauf, Kopien von Befunden zu bekommen. Da ich schon öfter die Augenärzte und Kliniken gewechselt habe, weiß ich auch, wie schwer es sein kann, von einem Arzt, der schon jahrelang verstorben ist, Akten zu bekommen. Ich kann es nur empfehlen.


Das mir die Ärzte in der Klinik wo ich operiert wurde weiterhelfen können, den Gedanken habe ich mittlerweile auch schon aufgegeben, da sie mich jedes mal fragen, was bei mir wann gemacht wurde. Ich frage mich ernsthaft, ob meine Akte überhaupt noch existiert. Ich finde das alles irgendwie fragwürdig.

Das muss dich nicht irritieren. Ich war vor kurzem auch in der Klinik, in der ich letztes Jahr operiert wurde. Da wurde ich von der ersten medizinischen Fachkraft ausgefragt. Die Ärzte hatten dann Zugriff auf meine Akte im Computer.


"Werden in der Klinik denn mehr Untersuchungen gemacht als beim Augenarzt?" (Leider weiß ich nicht, wie du die Formatierung für den Textbezug hingekommen hast)

Ganz einfach: Beim Antworten steht über der leeren Textbox ein kleiner Link "Zitieren" - ein Klick und der gesamte Text des anderen wird eingeblendet und man löscht einfach Passagen, die man nicht braucht und schreibt seins dazwischen :-)


Zu deiner Frage, eigentlich nicht. Bis auf, dass dort noch eine Nahaufnahme von meinem Auge gemacht wird und mehrere Untersuchungen gemacht werden könnten, falls Bedarf besteht. Ich bin ja auch hingegangen, weil ich denke, dass es sinnvoll ist, wenn unterschiedliche Personen das Auge untersuchen. Gerade die Klinik ist vielleicht über neue Methoden in der Forschung besser informiert.

Grundsätzlich finde ich den Gedanken auch okay und denke, dass ich es auch so machen würde. Ich fragte nur deshalb, da die Ärzte der Klinik vielleicht der Meinung sind, dass die Untersuchungen auch ein niedergelassener Arzt machen kann. Deshalb die Frage, ob man in der Klinik wirklich mehr untersucht als es der niedergelassene Arzt tut. Aber ich bin da ganz bei dir: Ärzte in der Klinik sind doch meist besser qualifiziert und haben auch sicherlich mehr Zugang zu Forschung etc. Auch die Ausrüstung ist natürlich besser. Und bei einem Notfall, z. B. Netzhautablösung, ist die Notaufnahme der nächsten Klinik so oder so der beste Ort.


Ich werde mich jedenfalls mal in einer anderen Klinik vorstellen. Das habe ich mir jetzt vorgenommen.

Ich denke, dass das nicht schaden kann. Klar, man wird sich wieder 1 Tag Zeit nehmen müssen, aber das sollte es dir wert sein. Und gerade wenn eine OP ansteht, ist eine weitere Meinung sicher gut.


Wie kommst du denn mittlerweile mit der Prothese zurecht? Wie lange ist die OP jetzt her?

Die OP war 2009. Einfach war es damals für mich auch nicht, aber wie ich schrieb: mehrere Ärzte rieten dazu. Und man muss lernen, damit zu leben. Heute komme ich gut damit klar.
Aber ich glaube, dass du noch nicht vor diese Entscheidung gestellt wirst. Du schreibst, dass dein Auge "fast blind" ist. Da werden die Ärzte sicherlich sehr genau prüfen, ob das Auge wirklich entfernt werden muss.

Viele Grüße

Michael

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Anika @, Thüringen, Donnerstag, 11. August 2022, 12:50 (vor 595 Tagen) @ Michael74

Hallo Michael,

ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist, sich hier für eine fremde Person so viel Zeit zu nehmen und ausführlich zu antworten, dafür bin ich dir erstmal sehr dankbar! :-)

Haben deine Eltern keine Akten darüber?

Meine Mutter sucht gerade meine Unterlagen raus, so richtig kann sie sich halt auch nicht mehr erinnern. Bis jetzt hatte ich auch nicht das Bedürfnis danach zu fragen. Ich habe leider noch andere Krankheiten/Probleme, sodass ich das ganze verdrängt habe.

Ich achte immer darauf, Kopien von Befunden zu bekommen. Da ich schon öfter die Augenärzte und Kliniken gewechselt habe, weiß ich auch, wie schwer es sein kann, von einem Arzt, der schon jahrelang verstorben ist, Akten zu bekommen. Ich kann es nur empfehlen.

Da hast du natürlich vollkommen Recht! Ich versuche das nun auch in Zukunft so umzusetzen. Ich habe heute meine Patientenakten von der Klinik und dem Augenärzten schriftlich angefordert. Mal sehen was dabei raus kommt. Das ist natürlich auch nicht schön, dass du so oft die Augenärzte und Kliniken wechseln musstest. Ich habe meinen Augenarzt nun auch schon dreimal wechseln müssen und es ist nicht einfach, wieder jemanden zu finden.

Das muss dich nicht irritieren. Ich war vor kurzem auch in der Klinik, in der ich letztes Jahr operiert wurde. Da wurde ich von der ersten medizinischen Fachkraft ausgefragt. Die Ärzte hatten dann Zugriff auf meine Akte im Computer.

Mir wurde in der Klinik gesagt, dass sie keine drei Stunden Zeit hätten, die Informationen in meiner Akte raus zu suchen. Ich verstehe das schon, dass die Kliniken und Ärzte überfordert sind. Die Zeiten sind ja auch Momentan sehr schwer. Mir macht das ganze aber Angst und ich fühle mich medizinisch gesehen nicht mehr aufgehoben. Und das hat jetzt nicht nur etwas mit der Patientenakte zutun. Es sind einfach mehrere Sachen vorgefallen, sowohl in der Praxis als auch in der Klinik, wo mir einfach die Empathie und das Verständnis seitens der Ärzte gefehlt hat und das Gefühl, dass man mir wirklich helfen möchte.

Ganz einfach: Beim Antworten steht über der leeren Textbox ein kleiner Link "Zitieren" - ein Klick und der gesamte Text des anderen wird eingeblendet und man löscht einfach Passagen, die man nicht braucht und schreibt seins dazwischen :-)

Oh vielen Dank für den Tipp! Wie du siehst klappt es jetzt. :-)

Ich fragte nur deshalb, da die Ärzte der Klinik vielleicht der Meinung sind, dass die Untersuchungen auch ein niedergelassener Arzt machen kann.

Da hast du natürlich auch Recht. Vielleicht sehe ich das ganze auch zu schwarz. Ich denke das Beste ist es, mich mal bei einer anderen Klinik vorzustellen und unabhängig davon mit meiner Augenärztin zu reden, wie sie die Sache einschätzt.

Die OP war 2009. Einfach war es damals für mich auch nicht, aber wie ich schrieb: mehrere Ärzte rieten dazu. Und man muss lernen, damit zu leben. Heute komme ich gut damit klar.

Mir macht der Gedanke auch Angst. Natürlich möchte ich es vermeiden. Ich überlege nur was passiert, wenn die Beschwerden schlimmer werden und meinen Alltag stark beeinträchtigen. Hast du durch die Prothese noch irgendwelche Beschwerden?

Viele Grüße zurück

Anika

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Michael74 @, Rheinland-Pfalz, Donnerstag, 11. August 2022, 16:12 (vor 595 Tagen) @ Anika

Hallo Anika,

ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist, sich hier für eine fremde Person so viel Zeit zu nehmen und ausführlich zu antworten, dafür bin ich dir erstmal sehr dankbar! :-)

Nun ja, die meisten hier kennen sich wohl nicht persönlich, aber man meldet sich an, um Fragen an Gleichgesinnte zu stellen. Und manchmal kann man ja auch selbst helfen.


Meine Mutter sucht gerade meine Unterlagen raus, so richtig kann sie sich halt auch nicht mehr erinnern. Bis jetzt hatte ich auch nicht das Bedürfnis danach zu fragen. Ich habe leider noch andere Krankheiten/Probleme, sodass ich das ganze verdrängt habe.

Vielleicht wird sie fündig. Es ist sicherlich hilfreich. Auch ich selbst habe dann mal einige medizinische Begriffe gegooglet und so oft erst verstanden, was los ist. Aber man kann/sollte sich diese auch von Arzt erklären lassen und sie ggf. auch als Kopie für dessen Akten abgeben (meist wird heute eh gescannt und digital gespeichert).


Da hast du natürlich vollkommen Recht! Ich versuche das nun auch in Zukunft so umzusetzen. Ich habe heute meine Patientenakten von der Klinik und dem Augenärzten schriftlich angefordert. Mal sehen was dabei raus kommt. Das ist natürlich auch nicht schön, dass du so oft die Augenärzte und Kliniken wechseln musstest. Ich habe meinen Augenarzt nun auch schon dreimal wechseln müssen und es ist nicht einfach, wieder jemanden zu finden.

Das hört sich jetzt dramatischer an, als es war. Da ich schon Ende 40 bin, musste ich den Arzt öfter wechseln, weil die Praxis plötzlich aufgegeben oder neu übernommen wurde etc. Beim Vorstellen in einer "neuen Klinik" ist es für die Ärzte hilfreich, da diese dann wissen, was gelaufen ist.


Mir wurde in der Klinik gesagt, dass sie keine drei Stunden Zeit hätten, die Informationen in meiner Akte raus zu suchen. Ich verstehe das schon, dass die Kliniken und Ärzte überfordert sind. Die Zeiten sind ja auch Momentan sehr schwer. Mir macht das ganze aber Angst und ich fühle mich medizinisch gesehen nicht mehr aufgehoben. Und das hat jetzt nicht nur etwas mit der Patientenakte zutun. Es sind einfach mehrere Sachen vorgefallen, sowohl in der Praxis als auch in der Klinik, wo mir einfach die Empathie und das Verständnis seitens der Ärzte gefehlt hat und das Gefühl, dass man mir wirklich helfen möchte.

Nun ja, bei alten Akten kann ich mir das vorstellen, da diese nicht im Computer sind. Aber wenn du doch jährlich dort zur Untersuchung erscheinst und damals gar operiert wurdest ... Tja, schon komisch. Überarbeitet sind die Ärzte leider alle, da unser Gesundheitssystem über Jahre kaputt gespart wurde - ist leider so und wird sicher noch zunehmen. Soll dich aber nicht davon abhalten, mal in eine andere Klinik zu fahren!!


Oh vielen Dank für den Tipp! Wie du siehst klappt es jetzt. :-)

jep!! :-)


Mir macht der Gedanke auch Angst. Natürlich möchte ich es vermeiden. Ich überlege nur was passiert, wenn die Beschwerden schlimmer werden und meinen Alltag stark beeinträchtigen. Hast du durch die Prothese noch irgendwelche Beschwerden?

Hierauf werde ich jetzt bewusst nicht konkret eingehen. Du solltest dir hierüber erst Gedanken machen, wenn es überhaupt dazu kommt. Du solltest erst mal klären, was genau mit deinem LA gemacht wurde und was man da noch machen kann. Schließlich siehst du ja damit noch etwas. Sollten dir dann mehrere Ärzte sagen, dass dein Auge entfernt werden muss, kannst du mir hier im Forum gerne eine Privatnachricht schreiben. Versteh es nicht falsch, mach dir derzeit nicht um Dinge Gedanken, die noch gar nicht absehbar sind. Belastet dich nur noch mehr.

Viele Grüße

Michael

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Anika @, Thüringen, Freitag, 12. August 2022, 13:17 (vor 594 Tagen) @ Michael74

Hallo Michael,

ich wollte mich trotzdem einfach mal bedanken! :-)

Ich muss mich nun erstmal mit allem intensiv beschäftigen und mein Vorhaben umsetzen.

Überarbeitet sind die Ärzte leider alle, da unser Gesundheitssystem über Jahre kaputt gespart wurde - ist leider so und wird sicher noch zunehmen. Soll dich aber nicht davon abhalten, mal in eine andere Klinik zu fahren!!

Ja, dass stimmt leider und ich finde es sehr traurig. Ich hoffe, dass sich da nochmal was ändern wird...

Hierauf werde ich jetzt bewusst nicht konkret eingehen. Du solltest dir hierüber erst Gedanken machen, wenn es überhaupt dazu kommt. Du solltest erst mal klären, was genau mit deinem LA gemacht wurde und was man da noch machen kann. Schließlich siehst du ja damit noch etwas. Sollten dir dann mehrere Ärzte sagen, dass dein Auge entfernt werden muss, kannst du mir hier im Forum gerne eine Privatnachricht schreiben. Versteh es nicht falsch, mach dir derzeit nicht um Dinge Gedanken, die noch gar nicht absehbar sind. Belastet dich nur noch mehr.

Das verstehe ich natürlich, vielen Dank für dein Angebot!

Ich wünsche dir soweit erstmal alles Gute und heute noch einen schönen Tag!

Viele Grüße zurück

Anika

Fragen zu eurer Erfahrung, einseitig fast blind

Michael74 @, Rheinland-Pfalz, Samstag, 13. August 2022, 07:23 (vor 593 Tagen) @ Anika

Hallo Anika,

keine Ursache. Wie gesagt: versuche erst mal, alles über die vergangenen 6 OPs in Erfahrung zu bringen. Sprich mit deinen Ärzten und stelle dich ggf. an anderen Kliniken vor. Lass uns gerne wissen, wenn es Neuigkeiten gibt.

Ich wünsche dir alles Gute.

Viele Grüße

Michael

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