Hallo,

bin echt mit meinen Nerven am Ende.
Anfang letzten Herbstes begann Ich (41, stark kurzichtig -5, -6 +Hornhautkrümmung -0,75, -2,5) Floater zu sehen. Erst im linken Auge einen prominenten dunklen Strich direkt über der Makula, dann Spinnweben im rechten Auge. Mittlerweile sind recht viele in beiden Augen vorhanden.
Dazu die deutlich beweglicheren, halbdurchsichtigen Glaskörperfusselwürmchen.
Da war ich erst einmal in Panik geraten und bin zu Augenarzt Nr. 1.
Der konnte nichts sehen und meinte die verschwinden irgendwann. Augeninnendruck normal.

Internetrechersche über Mouche Volantes beruhigte mich dann etwas, so weit so gut.

3 Monate später kam dann ein kleiner schwarzer Punkt direkt in der linken Makula, nicht weit vom Sehfokus hinzu.
Der blitzt auf wenn ich die Augen bewege und verhält sich völlig anders als die Floater. Wenn ich auf hellgraue Fläche starre, oder besonders wenn ich das Auge zusammenkneife, kann ich ihn als kleines leuchtendes Würmchen sehen. Lege ich einen kleinen schwarzen Punkt auf weißem Grund darüber, zum Beispiel am PC mit einem Malprogramm, flimmert er und der Malpunkt verschwindet. Vermute also ein kleines Skotom direkt in der Makula.

Dann zu Augenarzt Nr2. Der meinte das könne ein Schaden im Sehnerv sein, daher hat er mir eine OCT Untersuchung als Igelleistung angeraten. Die habe ich gemacht und die Sehnerven haben sich als grenzwertig herausgestellt. Verdacht auf Normaldruckglaukom. Seither nehme ich Monoprost.

Seither wurde es immer schlimmer. Seit etwa zwei Monaten leide ich unter etwas, das absolut alle Symptome von Visual Snow Syndrom zeigt.
Dauerndes Gewimmel auf dunklen und weißen Flächen, auch bei geschlossenen Augen, Lichtempfindlichkeit, Farben auf Monitoren wirken extrem intensiv, Nachbilder und Blue Field Entoptic Phenomenon. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass ich neben dem einzelnen schwarzen Punkt viele weitere kleine in der Makula hab. Wie Pfefferkörner die aufblitzen wenn ich die Augen bewege.
Wenn ich vom Hellen ins Dunkle gehe, Photopsien, wie ein Stadion voller Lichtblitze. Meist eher schwach glimmend aber auch einige stärkere Blitze, vor allem am Rand. Wenn ich die Augen im geschlossenen Zustand ruckartig horizontal Bewege, blitzt am Rand ein Halbmond auf.
Amsler Gitter Test zeigt soweit aber nichts aussergewöhnliches.

Dennoch mal zur Notärztin gefahren und ihr am PC gezeichnete Bilder meiner Floate rund der Punkte gezeigt . Die meinte Gesichtsausfälle im Sehzentrum wären eher untypisch für Glaukom. Sie könne zwar ganz leichte Einbuchtungen beim Sehnervkopf erkennen, aber sie vermutet eher eine akute beidseitige Glaskörperabhebung die an der Netzhaut zieht und diese Effekte verursacht. Keine Netzhautschäden soweit erkennbar, aber sie konnte zumindest die Floater sehen. Zudem sollte ich in zwei Wochen nochmal zu meinem Augenarzt.

OK, wieder zum Augenarzt, diesmal schon wieder ein anderer, verfluchte unpersönliche Gemeinschaftspraxis.
Der hat sich das auch nochmal angesehen und keine Netzhautschäden erkannt. Dort hab ich dann eine Gesichtsfeldmessung gemacht (statisches Perimeter).
Keine Auffälligkeiten. Er meinte, dass wäre bei meinem Glaukomfortschritt auch nicht zu erwarten.
Er meinte wiederum, die flimmernden kleinen Pfefferkörner in meiner Makula könnten von trockenen Augen kommen (arbeite am PC). Das Visual Snow hat er eher beiseite geschoben.
Nehme jetzt seit zwei Wochen Tränenersatzflüssigkeit (Hylo Dual) leider ohne Besserung.

Ich bin jetzt natürlich über die Ursache der flimmernden Pfefferkörnchen und des Visual Snow im unklaren. Glaukom, trockene Augen, akute Glaskörperabhebung. Meine Halswirbel knirschen auch furchtbar, wenn ich den Kopf drehe.
Hab im Juli einen Termin in der Augenklinik gemacht.
Augenärzte findet man leider kaum noch. Die meisten nehmen keine Patienten auf.

Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht?
Das kam alles, wie gesagt, im laufe des letzten halben Jahres.

Mit freundlichen Grüßen
André