Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

Vina67 @, Montag, 20. Februar 2023, 15:10 (vor 403 Tagen)

Hallo,

Als bei mir die o. g. Diagnose stand suchte ich nach Informationen und stieß dabei auf dieses Forum.

Ich möchte hier meine Erfahrung und den Verlauf der OP schildern. Vielleicht interessiert es jemanden.

Jeder Mensch ist anders daher wird jeder Mensch seine Erfahrungen mit dieser Erkrankung machen. Das bitte ich zu beachten.

09 22 bekam ich diese Diagnose nach einer grauen Star OP. Sehfähigkeit 100 %.

10 22 die Welt verzerrt such. Sehfähigkeit 100 %
12 22 Blitze und Schatten kommen hinzu. Ich kann im Straßenverkehr die Schilder immer schlechter lesen.
01 23 Sehfähigkeit 80 %
Da mir aber ständig schwindelig ist Dank der Verzerrung und das beidsichtige Arbeiten am PC schwer fällt wird zur OP geraten. Auf meinen Wunsch für Mitte 03 23. Also 6 Wochen später.

Nun nimmt die Verschlechterung des Auges rasant zu. Ich kann am PC nichts mehr sehen. Keine Strassenschilder lesen oder ein Buch lesen. Ich beginne doppelt zu sehen.

Daher bitte ich um Vorverlegung der OP.

Die war nun am 17.02.23

Man sagte mir, dass ich nach der OP eventuell erst mal nichts sehen könnte. So war ich überrascht, dass ich Faren und Formen am 18.02.23 erkennen konnte. Natürlich sehr verzerrt. Aber ich sehe.
19.02.23 Die Blase im Auge wird kleiner. Keine Schmerzen. Es juckt. Das Auge ist blutunterlaufen und fühlt sich geschwollen an. Kontrolle in der Klinik zeigt bisher keine Komplikationen. Ich sehe mehr. Da mich das in das irritiert, sehe ich nur mit dem gesunden Auge. Das andere lasse ich zu.
20.02.23 Entlassung Klinik. Blase im Auge weiter reduziert. Am Abend stelle ich fest, ich kann mit dem operierten Auge die grossen Schriften der Nachrichten im Fernsehen lesen.
21.02.23 Gut ausgeleuchtetes und gross geschrieben kann ich lesen. Oberhalb der Blase erkenne ich meine Umgebung.

Der nächste Termin zur Untersuchung ist am Donnerstag. Hoffentlich ohne Komplikationen.

Laut dem operierenden Arzt war die Membran schon sehr dick.

Das ist mein Erfahrungsbericht bis heute.
Der Rest wird sich zeigen.

Grüsse

Angela

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

mojoh @, Main-Kinzig-Kreis, Montag, 20. Februar 2023, 18:48 (vor 403 Tagen) @ Vina67

Hallo Vina,
das klingt alles schon mal sehr positiv.
Aus meiner Erfahrung heraus wird sich das noch deutlich verbessern (hier im Forum findest du einige Beiträge von mir dazu). Aber es wird viel Zeit brauchen. Bis zu einem halben Jahr gab es bei mir deutliche Verbesserungen. Und selbst danach sind noch kleinere positive Veränderungen festzustellen.

Du schreibst ja, jeder Mensch (bzw. jedes Auge) ist anders. Das ist richtig. Aber nachdem du jetzt schon so positive Ergebnisse hast, ist von einer weiteren Gesundung auszugehen.
Ich wünsch dir jedenfalls viel Glück für den weiteren Heilprozess.

mojoh

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Verunstaltete Wörter oder Zusammenhänge sind der Autokorrektur oder meinen Augen geschuldet ;)

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

Vina67 @, Mittwoch, 22. Februar 2023, 14:23 (vor 401 Tagen) @ mojoh

Seit 2 Tagen bekomme ich nun Kopfschmerzen. Vor allem im Stirnbereich des operierten Augens. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass ich das rechte Auge krampfhaft geschlossen halte.

Diese Blase im Auge ist nun nur noch zu 1/4 da.

ABER ich sehe nun längs über das Auge einen breiten Schlierenstreifen. Dazu schwarze Punkte die durch das Gesichtsfeld schwimmen.

Das Auge fühlt sich aber weniger geschwollen an und ich kann z. B. Texte auf dem Habdy lesen, was vor der OP nicht mehr möglich war.

Dieser Schlierenstreifen macht mich nervös. Vor allem, weil ich dadurch doppelt sehe. Auch die Kopfschmerzen machen nervös. Gut, am Morgen sind sie weg und verstärken sich über den Tag.

Morgen ist der Termin beim Augenarzt und ich werde dies alles ansprechen.

Kennt jemand solche Symptome?

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 22. Februar 2023, 14:54 (vor 401 Tagen) @ Vina67

Zu hoher Augeninnendruck wäre eine Möglichkeit.
Nur erreichst du jetzt natürlich leider niemanden mehr in der Praxis.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

mojoh @, Main-Kinzig-Kreis, Donnerstag, 23. Februar 2023, 10:37 (vor 400 Tagen) @ Vina67

Hallo Vina,
die Schmerzen können schon von der verkrampften Haltung herrühren. Aber auch, wie Katharina sagt, vom Augeninnendruck kommen.

Bezüglich der "Schliere"
kann ich dir nur von meiner Erfahrung berichten.
Beim ersten Auge gab es das gar nicht.
Beim zweiten Auge sah ich direkt nach der OP erstmal gar nichts. Nur eine helle weiße Wand. In den nächsten Tagen dann langsam Kontraste und auch Konturen. Anschließend alles ebenfalls wie mit einer Schliere, aber das gesamte Sichtfeld betreffend. Das wurde aber von Tag zu Tag besser.

Da du ja heute den Augenarzttermin hast, wird man dir hoffentlich mehr dazu sagen können.

mojoh

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Verunstaltete Wörter oder Zusammenhänge sind der Autokorrektur oder meinen Augen geschuldet ;)

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

Vina67 @, Freitag, 24. Februar 2023, 09:26 (vor 399 Tagen) @ mojoh

Gestern war der Kontrolltermin.

Das Auge sieht gut aus. Also kein Druck oder sonst was. Woher die Kopfschmerzen kommen? Vom Auge eher nicht.

Ich soll aber mit beiden Augen sehen und nicht das operierte zulassen. Und ich soll mindestens 4 x am Tag Tropfen wegen der Augentrockenheit zu den Tropfen für das operierte Auge nehmen.

Die Flüssigkeit im Auge ist bei ca. 20 bis 30 % und stört nun nur noch wenn ich nach unten schaue. Also beim lesen.
Der Rest wie die schwarzen Punkte und die Schlieren seien normal.

Sehfähigkeit soll wieder bei fast 100 % liegen. Ich habe gestern fast vor Freude geweint, dass ich im Hellen die Strassenschilder wieder lesen konnte. Zumindest die Namen der Orte, Wegweiser. Kleineres geht (noch) nicht. Aber ich lese die Ortsschilder wieder. Die Tempolimits.

Fast 100 % bedeutet wohl bei ko trastreichen Sachen. Ohne starken Kontrast erkenne ich nichts. Aber das ist in Ordnung.

Das verzerrt sehen ist noch da.Aber es hat sich verbessert.

Ich denke mal, nach draußen zu gehen und den Blick zu entspannen tut gut. Mal sehen, ob dadurch die Kopfschmerzen besser werden. Im Haus ist alles sehr bah und ich habe das Gefühl ständig zu schielen. Btw. als ob das fokussieren schwer fällt, je näher ein Gegenstand ist. Das konnte mir gestern auch keiner erklären.

Also abwarten und mal in die Natur.

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

Vina67 @, Montag, 27. März 2023, 17:22 (vor 368 Tagen) @ Vina67

Es sind nun fast 2 Monate her seit der OP.

Laut Kontrolltermine keine Komplikationen.

Ich sehe immer noch verzerrt.... d. h. Die Welt Wölbung sich mir entgegen. Die seitliche Verzerrung ist weg.

Die Blitze im Augenwinkel auch, aber der Schstten, der von unten das Auge hochkriecht ist gleich geblieben.

Bisher passt im Grunde keine Brille. Ich bekomme die Fernsicht super hin. Die Nahsicht auch. Aber das dazwischen klappt nicht. Ich kann da sehr schwer etwas lesen.

Neu ist nun seit ca. 15 Tagen, dass ich flimmern im operierten Auge sehe. Gestern als ich in der Sonne zum Boden sah, sah ich im rechten Auge xig Oerlen oder Blasen herumschwirren. Ganz winzig. Und wenn die näher in das Sichtfeld kommen, entsteht dieses Flirren.

In 3 Wochen ist der nächste Termin beim Augenarzt. Da frage ich mal nach.

Die Buchstaben sind nicht mehr krum und schief. Aber es gibt immer noch Aussetzer beim sehen, als ob ich durch eine teilweise streifige Scheibe schaue.

Das rechte Auge ermüdet schneller und braucht länger um wieder besser sehen zu können.

Arbeiten am PC darf ich aber wieder seit einer Woche.

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

Doreen1974 @, Siegburg NRW, Mittwoch, 29. März 2023, 19:06 (vor 366 Tagen) @ Vina67

Hallo Vina,

ich finde es gut, dass Du hier geschrieben hast, ich finde die Verläufe sehr interessant und bin froh, sie lesen zu dürfen. Sozusagen für den Fall der Fälle.

Das mit der Brille wird sicher noch dauern, jedes Auge braucht ja unterschiedlich Zeit, sich wieder zu regenerieren.


Danke, dass Du Deine Erfahrung teilst...
Ich wünsche Dir einen weiterhin guten Verlauf.

Doreen

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

Vina67 @, Freitag, 05. Mai 2023, 11:05 (vor 329 Tagen) @ Doreen1974

Letzte Woche war ein Kontrolltermin. Es scheint alles gut auszusehen.

ABER:

ich sehe seit der OP etwas, das ich im Grunde nur beschreiben kann, als wenn Luftblasen oder Wassertropfen nahe an die Linse herankommen.

Ich hatte versucht zu ergründen, wie das zustande kommt - also rechts Auge geschlossen - keine Vorkommnisse. Linkes Auge geschlossen - keine Vorkommnisse. Es scheint anscheinend nur da zu sein, wenn ich mit beiden Augen schaue.

Schaue ich auf helle Flächen, sehe ich auf beiden Augen so, als ob kleinste Luftblasen in beiden Auge schwirren. So ähnlich wie Kohlensäure in Wasser.

Links ist jetzt natürlich auch die Glaskörperablösung.

Der AA frug, ob es die Floaters sein könnten. Nein, die kenne ich ja. Links sehe ich die Glaskörperablösung wie Nebelschwaden.

Es ist rein körperlich nichts zu finden, was dieses Phänomen hervorrufen könnte.

Die Netzhaut rechts ist noch leicht gereizt. Aber schon deutlich weniger als vor 4 Wochen. Sehfähigkeit laut Sehtest bei 100 %. Keine Einblutungen oder Ödem.

Dieses Phänomen macht mich noch kirre. Kurz nach der OP war es so an die 4 x am Tag. Nun ist es fast durchgängig vorhanden. Im Grunde, wenn ich ins Nichts starre = kein Objekt fokussiere.

Das OCT wurde gemacht.

Gibt es noch Untersuchungen, die ich machen könnte?

Epiretinale Gliose OP _ Tagebuch

Vina67 @, Mittwoch, 07. Februar 2024, 14:27 (vor 51 Tagen) @ Vina67

Es ist nun 1 Jahr her, seitdem die OP durchgeführt wurde.

Ich sehe immer noch alles verkrümmt. Es sind immer noch Lichtblitze im Auge und von unten kommt im Auge ein schwarzer Schatten hoch. Dazu noch das Flimmern im Auge, das immer schlimmer wird.

Aber - 100 % Visus und beim Augenarzt ist nichts zu sehen. Das Auge soll in Ordnung sein. Alles gut verheilt. Keine Netzhautablösung oder sonst was. Kein Ödem.

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