Rätselraten um das LA, Lasern für das RA

Sandra1978 @, Essen, Donnerstag, 13. Juli 2023, 21:44 (vor 295 Tagen)

Hallo ihr Lieben!
Ich muss mal meinen Frust loswerden. :-) Mit Menschen zu reden, die keine Probleme mit den Augen haben, ist schwierig. Da werde ich dann auch schonmal gefragt, wieso denn keine neue Netzhaut verpflanzt wird.
Leider habe ich den Beitrag nicht kürzer hinbekommen. Ich bitte um Nachsehen.

Kurz zu mir: Seit 1986 Typ1 Diabetikerin. Vor 14 Jahren auf beiden Augen gelasert wegen Retinopathie. Vor 12 Jahren großflächtige Netzhaustablösung links, die nicht repariert werden konnte. Die Netzhaut hat sich in Falten/Segel gelegt. Seit dem ist dauerhaft Öl im Auge.

Seit ca. 1 Jahr gibt es Verschlechterung auf dem Auge. Seit ein paar Wochen massiv. Zumindest "massiv" aus meiner Sicht.

Das linke (schlechte) Auge hatte seit den OP's nur noch einen kleinen Sehrest links unten. Aber zumindest eingermaßen scharf. Seit Wochen wird es immer unschärfer. Ich war deswegen vor 3 Wochen beim Arzt. Er konnte nichts feststellen. Es wurden vor einiger Zeit Fotos gemacht (von beiden Augen). Es ist kein Unterschied zu sehen.
Letzte Woche Montag war ich wieder beim Arzt, weil ich in der Nacht aufgewacht bin und garnichts mehr sehen konnte mit dem Auge. Bin zum Arzt. Derweil besserte sich das wieder. Der Arzt konnte nichts feststellen. Möglicherweise eine Durchblutungsstörung. An dem Abend ging das Sehvermögen dann wieder weg.
Bin dann am nächsten Morgen in die Uniklinik. Die haben Befunde von vor ca. 1,5 Jahren. Es wurde der Augenhintergrund fotografiert. Ein OCT gemacht. Und es wurde eine Farbstoffuntersuchung gemacht. Die aktuellen Fotos zeigen keinen Unterschied zu den alten. Das OCT ist ohne Befund. Durchblutungsstörungen liegen nicht vor. Mit viel Wollen könnte man wohl eine minimale Netzhautablösung am Netzhautsegel finden. Aber operieren wolle man das nicht. Man erwartet nicht, dass es eine Verbesserung der Gesamtsituation des Auges gäbe. Eine Pachymetrie wurde auch gemacht. Augendruckmessungen sind auch immer ok. Es wurde vor 1,5 Wochen in der Hausarztpraxis eine 24-Stunden-Blutdruckmessung gemacht. Bis auf einzelne zu hohe oder zu niedrige Ausschläge waren die Messergebnisse im Zielbereich.
Gestern war ich dann guter Dinge und bin ins Einkaufszentrum, weil ich neue Kleidung brauchte. Es war hell. Es war voll. Die Schuhe musste ich vor einer viel wäremesbstrahlenden Displaywand anprobieren, da dort die Sitzgelegenheiten waren. Das war alles unangenehm. Als ich dann wieder zu Hause war, wurde das Sehen wieder schlecher auf dem linken Auge. Heute morgen ging es wieder einigermaßen. Ich bin allerdings der Meinung, dass die Sicht wieder ein bisschen nebliger/unschärfer geworden ist. Nach der Arbeit hätte ich eingentlich ins Fitnessstudio gehen wollen. Aufgrund der Situation habe ich dies aber bleiben lassen. Dennoch dachte ich: Ein Spaziergang zur Packstation wird schon gehen. Auf dem Rückweg von der Packstation wurde es dann wieder schlechter.

Das rechte (gute) Auge zeigt seit ein paar Wochen Schlieren. Auch hier konnte der Augenarzt nichts festellen. Ein OCT war ohne Befund. Es kam die Vermutung auf, dass es vielleicht ein Blutdruckproblem ist. Die 24-Stunden-Messung ergab aber im Grunde kein Problem, welches das erklären könnte.
Im Uniklinikum hat man dann durch die Farbstoffuntersuchung festgestellt, dass es in der Peripherie nicht ausreichend gelaserte Bereiche gibt sowie Neovaskularisationen. Nun habe ich dort für den 08.08. einen Termin zum Lasern. Es ist wohl nur eine Behandlung notwendig mit niedriger Laserstärke. Ich habe mir die Bilder von der FLA ausdrucken lassen, da ich in 1,5 Wochen bei meinem niedergelassenen Augenarzt
sowieso einen Termin habe. Dann kann er dazu vielleicht noch etwas sagen. Vor dem Lasern habe ich nämlich richtig Angst. Es ist gut, dass man durch die FLA festgestellt hat, dass Lasern erforderlich ist. Aber es ist eben das gute Auge und ich habe Angst, dass beim Lasern etwas schief geht.

Mittlweile habe ich eine richtige Zukunftsangst entwickelt. Und ja, ich gehe zu einer Psychologin. Aber die zaubert mir kein soziales Sicherheitsnetz und löst auch nicht die anderen Probleme. Manchmal glaub ich, dass nicht (nur) der Diabetes die Probleme verursacht, sondern vermehrt die Psyche. Denn aus ärztlicher Sicht gibt es keine objektiven Erklärungen für die Probleme links. Meine Sehprobleme sind subjektiv. Und damit wird man dann wieder nach Hause geschickt.

Danke für's Zuhören!

Habt noch einen schönen Abend!

--
Viele Grüße, Sandra


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