Liebe Bami,
jGesichtsfeldausfälle können sich sehr unterschiedlich anfühlen, und das, was du beschreibst, kennen viele nach einer Laserbehandlung oder Netzhautoperation. Ein Ausfall bedeutet eben nicht automatisch ein „schwarzes Loch“. Häufig ist es genau das Gegenteil:
Wie Ausfälle wahrgenommen werden können
• graue oder neblige Bereiche
• wabernde Schatten
• flackernde Lichtreste
• „leuchtende“ Stellen im Dunkeln
• bewegte oder unruhige Bereiche in der Peripherie
Das hängt damit zusammen, dass die betroffene Netzhautstelle nicht völlig „aus“ ist, sondern verzerrte Signale ans Gehirn sendet.
Auch die Lasernarben selbst können optische Artefakte erzeugen.
Warum kann sich ein Ausfall im Lauf der Zeit anders anfühlen?
Es gibt dafür mehrere harmlose Ursachen:
1. Narben verändern sich – Laserareale schrumpfen oder werden dichter, das verändert die Wahrnehmung.
2. Glaskörperbewegung – er zieht anders, reflektiert anders, besonders bei Blickbewegungen.
3. Adaptation (Hell-Dunkel) – im Dunkeln wirken Ausfälle größer oder „leuchtender“.
4. Stress – er verstärkt visuelle Wahrnehmung massiv. Viele berichten, dass an belasteten Tagen alles intensiver wirkt.
Wenn du das Gefühl hast, dass der Ausfall sich objektiv vergrößert, sich anders anfühlt oder neu wirkt → bitte kontrollieren lassen.
Das heißt nicht, dass es etwas Schlimmes ist – aber eine kurze Untersuchung bringt Sicherheit.
Zu deiner Frage: „Ich dachte, man sieht da einfach nichts?“
Viele wünschen sich das fast – ein sauberer schwarzer Fleck wäre leichter auszublenden.
Aber bei partiellen Schädigungen oder Laserarealen ist es typischer, dass die Stelle unruhig, wabernd, flackernd oder leuchtend wirkt. Das ist unangenehm, aber nicht automatisch gefährlich.
Was dir im Alltag helfen kann
• sanfteres Licht statt völliger Dunkelheit
• Bildschirmpausen
• Stress reduzieren (macht einen enormen Unterschied!)
• Meditation oder Atemübungen
• Omega-3, Lutein/Zeaxanthin, Heidelbeersaft – unterstützt die Netzhaut und beruhigt das visuelle System
Liebe Grüße, Katharina