Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

Netjoker, Sonntag, 24. Juli 2011, 12:50 (vor 4662 Tagen)

Hallo!

Mein Krankheitsverlauf war folgender:

Ich hatte einen kleinen hufeisenförmigen Riss in der Netzhaut, einhergehend mit einer größeren Netzhautabhebung. Das Sehen im Bereich der Nase und der Wange, wo man ohnehin nichts sieht beim gerade aus schauen, war nicht mehr möglich. Leider hatte ich einige Tage gebarucht um das zu bemerken, da das Gehirn das Sehen in diesem Bereich mehr oder minder ausblendet. Ausgelöst wurde das Ganze durch einen sich ablösenden Glaskörper und einer damit einhergehenden Zugbelastung an der Netzhaut.

Es wurde eine Vitrektomie durchgeführt, die Netzhaut angelegt, die Stelle der Ablösung von außen vereist und das Auge mit Gas gefüllt. Die Netzhaut liegt nun trocken an, wie der Arzt sagte. Die Linse hat sich leider spontan innerhalb von 24 Stunden extrem eingetrübt. Diese Trübung wird sich wohl nicht mehr ganz zurückbilden. Durch das langsame Ansteigen des Kammerwassers im Auge (bin nun nach 11 Tagen bei etwa 60% "Füllstand" ), kann ich nun auch wieder im Bereich der Makula sehen. Was ich da aber sehe, erschreckt mich sehr... denn das gesamte Bild ist zwar scharf, aber völlig verzerrt. Die Eintrübung der Linse hat sich auf ein erträgliches Maß zurück entwickelt, wohl durch das Kammerwasser, dass der graue Star aber als Folge der Vitrektomie kommen wird, ist mir bewusst. Mein Problem nun: Als ich in die Klinik kam, hatte ein ein nahezu perfektes Sehen im Bereich der Makula, der blinde Fleck der Netzhautablösung ist mir kaum aufgefallen. Das rechte Auge war mein gutes, mein sogenanntes Führungsauge und ich erreichte mit Kontaktlinsen (-12,5 Dioptrien), trotz Hornhautverkrümmung 100%. Mein linkes Auge schafft gerade mal 70%.

Nun sehe ich auf dem rechten Auge nur noch völlig verzerrte Bilder, lesen ist sehr schwierig, sogar das Erkennen von Gesichtern ist kaum möglich, da die Verzerrungen über den ganzen Bereich des schärfsten Sehens gleichmäßig und völlig unregelmäßig verteilt sind. Im Amsler Gitter passt praktisch kein Kästchen an das andere. Das Gesamtbild ist an einer Stelle von oben etwas rechts der Mitte stark eingedellt und auf der rechten Seite wirkt ein Quadrat stark gequetscht, aber in allen Achsen. Das 3D-Sehen funktioniert eingeschränkt, zielgerichtetes Greifen ist aber wieder möglich. Das Sehen, so wie ich es jetzt wahr nehme, macht mich wahnsinnig... damit kann und will ich mich nicht abfinden.

Wodurch kann diese extreme Sehbeeinträchtigung ausgelöst worden sein> Hat sich durch die Vereisung eine derartige Verzerrung der Lederhaut eingestellt, dass selbst die Makula in Mitleidenschaft gezogen wurde> Wird das Gehirn in der Lage sein, diesen Fehler wenigstens größtenteils zu korrigieren, sodass ich eine gerade Linie bald wieder als gerade Linie wahrnehmen kann und nicht als Schlangenlinie> Ich frage mich, ob man nicht besser gelasert hätte um die Netzhaut wieder zu befestigen.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht>

Eine andere Frage noch:

Mein Auge ist schmerzfrei, sieht absolut normal aus, mal abgesehen von einer kleinen Rötung am Schnitt selber. Ab wann kann ich, zumindest stundenweise wieder eine harte Kontaktlinse in dem Auge tragen> Ich behandele das Auge momentan mit 6 x Dexa und 4 x Floxal pro Tag. Ich würde durch das Tragen der Kontaktlinse gerne das Sehen sozusagen "trainieren" und hoffe, dass sich mit der Linse die etremen Halos (Reflexionen), die durch die Trennlinie Gas/Wasser verursacht werden reduzieren lassen. Mal abgesehen von dem verzerrten Sehen rechts, leide ich leider extrem unter dem Gesamtbild, was sich mir derzeit beim Sehen mit beiden Augen bietet... Ich wünschte das Wasser käme schneller...

Viele Grüße - Michael

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

hoppel @, Payerbach, Österreich, Sonntag, 24. Juli 2011, 20:57 (vor 4662 Tagen) @ Netjoker

Hatte fast daselbe Krankheitsbild wie Du!
Aber gott sei dak bereits an meinen schwächeren Auge (mit ca. 80% Sehleistung)!

Bevor das Auge wieder komplett mit Kammerwasser gefüllt ist würde dich Kontaktlinsen weglassen.

Ich hab die Erfarung gemacht das es nichts bringt, durch das schwabelnde Wasser enstehen zusätlich Verzerrungen die bei mir dnan nur zu Doppelbilder und Streulichtsehen am gesunden Aauge führte.

Meine Augenarzt meinte sowieso das man neue Kontaktlinsen erst frühesten 4-5 Monate nach der OP anpasse sollte.

Durch meine massive Abhebeung bekam ich ein Gas eingefüllt das sich sehr langsam absorbierte.
Dauerte fast 3 Monate.
Der Vorteil davon die Netzhaut hat mehr Zeit "anzuwachsen" und dann auch hoffentlich zu halten.

Hatte am aber nie so starke Verzerrungen wie sie Du beschreibst und auch keine Linseneintrübung da ich schon eine Kunstlinse hatte.

Nach meiner Erfahrung auch mit Leidenskollegen aus der Abulanz bestet aber schon Hoffnung das sich die Verzerrungen geben.

Also halte noch durch bis das Gas komplett absorbiert ist und fangen erst dann an mit Kontaklinsen das Auge wieder auf sehen zu trainieren, wäre mein Tipp.

Ich weiß das ist hart, ich hab auch immer probiert wiviel ich sehe, da dies aber auch stark schwankte hat mich das oft auch in Panik versetzt.

Jetzt nach 2 Jahren bin ich aber Gott sei danlk wieder auf meine 80% Ausgangswert.

Ich wünsche es dir auch.
Lg
Hoppel

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Montag, 25. Juli 2011, 11:35 (vor 4661 Tagen) @ Netjoker

Hallo und Herzlich Willkommen!

Ich versuche mal auf Deine Fragen zu antworten, soweit ich kann:

Lasern des Foramens (Lochs) war nicht möglich oder auch nur ansatzweise ausreichend, da deine Netzhaut abgelöst war.

Kontaktlinsen bitte erst nach 12 Wochen vorsichtig probieren, vorher bringt sowieso nicht viel da sich Deine Sehschärfe auch einfach erst mal einpendeln muss.

Die Frage des verzerrten Sehens kann so einfach nicht beantwortet werden.
Frag Deinen Arzt, Er kann ins AUge hineinschauen, wir hier aber nur wilde Spekulationen abgeben.
Ich hatte das nach meiner PPV mit Gas auch estrem, was für mich.
ICh nannte es "stürzende Linien".
War sehr schwer, da ich damals den Großteil meines Tages an der Zeichenplatte stand und keine geraden Linien mehr sehen konnte...

Bei mir hat man dann später ein Memranpeeling gemacht, seit dem ist es besser, allerdings habe ich auf dem Auge so starke Gesichtfeldausfälle, das die Linien so kurz sind, dass ich nicht wirklich sagen kann ob sie noch gearde sind...

Vielleicht gibt es eine Faltenbildung der NH>
Oder eine Narbe, die Nahe an der Makula vorbei geht>
Aber das sind nur Vermutungen. Hab Geduld und warte ab, mit dem vielen Gas kannst Du noch gar nichts über ein späteres Sehvermögen sagen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

Brigitte, Montag, 25. Juli 2011, 22:14 (vor 4661 Tagen) @ Netjoker

Friedrich (NRW): Beitrag verschoben
Brigitte hat versehentlich (nach eigener Angabe) den falschen Thread erwischt.

Hallo Michael,
Verzerrungen sprechen für eine Fältelung der Netzhaut im Makulabereich, die durch Membrane oder Narbenstränge verursacht sein kann. Auch Ödeme könnten die Ursache sein. Bei mir traten Verzerrungen ca. 6 Wochen nach meiner ersten NH-Op (Kryo und Plombe) auf. Der Grund war eine epiretinale Gliose. Inzwischen habe ich eine ppV und ein Membrane-Peeling hinter mir. Es ist noch viel zu früh, um beurteilen zu können, ob die Op ein Erfolg gewesen ist. In der Klinik sagte man mir, dass es bis zu einem Jahr dauern könne, bis die Sehzellen sich erholt haben. Außerdem können noch Monate nach der Op Komplikationen auftreten. Bisher ist mein Eindruck eher positiv. Die Verzerrungen sind eindeutig schwächer geworden. Die Sehschärfe ist besser geworden. Wenn es so bleibt, bin ich mehr als zufrieden.
Freundliche Grüße aus Hamburg
Brigitte

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

Netjoker, Freitag, 29. Juli 2011, 17:19 (vor 4657 Tagen) @ Brigitte

Hallo und vielen dank an alle für die netten und informativen Kommentare.

Hier mal ein Update zu meinem Verlauf:

Mein behandelnder Augenarzt ist der Meinung dass sich ein Makula-Ödem gebildet hat. Er geht davon aus, dass dieses sich langsam zurück bilden wird und hat mir spezielle Augentropfen gegeben, die dies unterstützen sollen.

Mittlerweile habe ich nur noch eine sehr kleine Gasblase im Auge, kann aber bei geschlossenen Augen durch Kopfbewegung ein blaues Leuchten in und um die Gasblase sehen. Dieses Leuchten habe ich von Anbeginn an, es ist mit steigendem Wasserspiegel stärker geworden und vor allem an den Übergängen Wasser/Gas sehr stark sichtbar. Durch dieses blaue Leuchten sehe ich auch die Ränder der Gasblase gestochen scharf auf meiner Netzhaut. Nun ist mir eine Idee gekommen, wenn ich die Blase langsam über die Makula bewege, müsste ich ja die Verzerrung oder Schwellung sichtbar wahrnehmen können - und in der Tat, sobald der Rand der Gasblase die Makula erreicht, bleibt der Füssigkeitsspiegel an dieser Stelle hängen und steigt nur verzögert darüber. Der eigentlich kreisrunde Rand der Gasblase dellt sich also sehr stark ein, was ganz klar dafür spricht, dass im Bereich der Makula eine Erhebung, bzw. Wölbung vorhanden ist. Dies erklärt auch, warum ich auf dem operierten Auge auch alles sehr viel kleiner sehe, als auf dem anderen Auge. Nun, das alles sind nur Beobachtungen, aber es passt zu dem was ich real sehe. Im Zentrum meines Sehens erscheint alles stark verkleinert und zu einem Mittelpunkt hin in allen Achsen verzerrt. Ein Finger erscheint dadurch etwa ein drittel dünner als er eigentlich ist. Eine Vorwölbung der Makula würde ja meines Erachtens genau diesen Effekt erzeugen. Ich kann nur hoffen, dass diese Wölbung (Schwellung, Ödem) bald verschwinden wird.

Noch etwas zu dem blauen Leuchten: Hat das außer mir noch ein "Gas-Patient" beobachtet> Die Makula leuchtet übrigens drei mal so hell, wie der Rest der Netzhaut. Das Leuchten hört bei absoluter Ruhe und Bewegungslosigkeit von Kopf/Auge innerhalb von etwa 4 Sekunden ganz auf, blendet sich langsam aus. Die kleinste Bewegung erzeugt sofort wieder das Leuchten. Ich gehe davon aus, dass das Gas, bzw. die mechanische Reizung der Netzhaut durch die Gas/Wasser-Grenze diesen Sinneseindruck erzeugt. Interessant ist es auf jeden Fall und ich konnte damit erkennen dass ich eine "Beule" im Bereich der Makula habe. Ich gehe davon aus, dass die Blase in 3-4 Tagen ganz verschwunden sein wird - und mit ihr dann auch endlich die lästigen Halos und Refelxionen. Es gibt Dinge an die gewöhnt man sich NIE.

Das verzerrte Sehen hat sich in den letzten Tagen übrigens kein bisschen verändert. Wenigstens kann ich aber mal wieder dreidimensional sehen und meine Hand greift nicht ständig irgendwo vorbei. Das wichtigste: Die Netzhaut hält offenbar, alles ist dort wo es sein sollte und ich sehe an dem ehemals recht großen blinden Fleck wieder wie zuvor.

Ich muss die DEXA-Tropfen noch eine Woche nehmen, sobald die abgesetzt sind (Cortison) darf ich im operierten Auge wieder meine Kontaktlinse (hart) tragen.

Nebenbei bemerkt: Die akute Linsentrübung, die ein Sehen gänzlich unmöglich gemacht hat (Effekt wie bei mattierter Glasscheibe!), hat sich KOMPLETT zurück gebildet! ich habe keinerlei Eintrübungen mehr an der Linse! Für mich sehr erstaunlich und natürlich sehr erfreulich! ;-)

Noch eine andere Frage, etwas Off-Topic: Ich trage seit Jahr und Tag harte Kontaktlinsen, die ich teilweise 3-4 Jahre tragen kann, bis sie dann bei guter Pflege Verschleißerscheinungen zeigen. (Typ: Persecon E von CibaVision) Mit dem Tragekomfort bin ich sehr zufrieden, auch mal eine Nacht damit Schlafen ist kein Thema. Eine Entzündung am Auge hatte ich noch nie! Einzig die Staubempfindlichkeit z.B. beim Radsport empfinde ich als Nachteil gegenüber weichen Linsen. Ich habe eine starke Kurzsichtigkeit (-14 Dioptrien beidseitig), leichten Astigmatismus auf beiden Augen und die dazugehörige Farbschwäche. Nun habe ich gesehen, dass es ja Unmengen an Linsen gibt, z.B. auch torische Linsen zum Ausgleich der Hornhautverkrümmung. Mein Augenarzt meint, das würde nicht viel bringen. Hat von euch vielleicht jemand Erfahrungen damit>

ich hatte früher links 80% Sehkraft, rechts 100% (mit Linsen), musste alle 5 Jahre ein Gutachten bei der Führerscheinstelle abgeben, aber keinerlei Einschränkungen im FS eingetragen. Ich frage mich nun, ob ich vielleicht aus dem nicht operierten, linken Auge durch spezielle Linsen etwas mehr heraus holen kann, denn dort ist der Astigmatismus am stärksten ausgeprägt, deshalb ist das linke auch mein schwaches Auge. Würde halt gerne wieder vernünftig sehen können, wenigstens mit einem Auge, den Rest erledigt ja zum Glück das Gehirn... bin für jeden Tipp dankbar!

Viele Grüße

Michael

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

hoppel @, Payerbach, Österreich, Montag, 01. August 2011, 09:17 (vor 4655 Tagen) @ Netjoker
bearbeitet von hoppel, Montag, 01. August 2011, 09:30

» Noch eine andere Frage, etwas Off-Topic: Ich trage seit Jahr und Tag harte
» Kontaktlinsen, die ich teilweise 3-4 Jahre tragen kann, bis sie dann bei
» guter Pflege Verschleißerscheinungen zeigen. (Typ: Persecon E von
» CibaVision) Mit dem Tragekomfort bin ich sehr zufrieden, auch mal eine
» Nacht damit Schlafen ist kein Thema. Eine Entzündung am Auge hatte ich
» noch nie! Einzig die Staubempfindlichkeit z.B. beim Radsport empfinde ich
» als Nachteil gegenüber weichen Linsen. Ich habe eine starke
» Kurzsichtigkeit (-14 Dioptrien beidseitig), leichten Astigmatismus auf
» beiden Augen und die dazugehörige Farbschwäche. Nun habe ich gesehen, dass
» es ja Unmengen an Linsen gibt, z.B. auch torische Linsen zum Ausgleich der
» Hornhautverkrümmung. Mein Augenarzt meint, das würde nicht viel bringen.
» Hat von euch vielleicht jemand Erfahrungen damit>

1) Ich hab auch harte Kontaktlinse wechsle Sie aber nach alles 2 Jahre. Man sieht nicht alle Verscheleiserscheinungen bzw. Ablagerungen, wenn man Sie sieht ist es schon höchste Zeit zu wechseln.

2)Mir bringen die Kontaktlinse sicher 10% mehr Sehleistung als mit der Brille.
Auch ich habe Astigmatismus und lt. meines Optikes und Augenarztes bringen in den Fall harte Linsen sehr wohl etwas.

3) Mit Linsen ein Nacht schlafen würde ich echt vermeiden das kann sehr wohl zu Entzündungen führen die gerade für Leute wie uns die eh schon genug Probleme habe sicher eine Gefahr darstellen.

PS: Ein Arbeitskollege von mir hat Linsen die seine massvie Hornhautverkrümmung ausgleichen,
er würde ohne diese gar nicht Arbeiten können (der hat aber schon eine Hornhauttransplantation hinter sich)
Kommt wahrscheinlich darauf an wie schlimm die Hornhautverkrümmung ist, aber bringen tut es schon etwas.)

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Montag, 01. August 2011, 09:27 (vor 4655 Tagen) @ hoppel

Ich schließe mich Punkt 1-3 sowie dem PS an.
Deckt sich hundertprozentig mit meinen Erfahrungen.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

Netjoker, Montag, 01. August 2011, 10:38 (vor 4655 Tagen) @ KAtharina

» Ich schließe mich Punkt 1-3 sowie dem PS an.
» Deckt sich hundertprozentig mit meinen Erfahrungen.

Okay, dann werde ich vorerst mal bei den harten bleiben. Mein Augenarzt hat mir jetzt eine neue bestellt, für das nicht operierte Auge. 1,5 Dioptrien mehr, als beim letzten mal! :-|

Er meinte, das würde auch was mit dem Alter zu tun haben und ich könne nun wieder besser in die Ferne sehen, aber dafür wohl nicht mehr lesen. Er gab mir so eine Lesetestkarte in die Hand, aber trotz der 1,5 Dioptrien mehr, die er mir eingestellt hatte, konnte ich einwandfrei lesen. Da irrt mein Arzt sich wohl. ;-)

Kurzer Zwischenbericht: Die Verzerrungen sind nach wie vor gleich stark, keinerlei Besserung. Mein Gehirn kommt allerdings besser damit klar, aus dem guten und dem verzerrten Bild ein scharfes, halbwegs brauchbares zu machen. Leider werden die Verzerrungen aber ganz leicht eingestreut und beeinflussen das Gesamtbild, so dass die Verzerrungen nun auch beim Sehen mit beiden Augen erkennbar sind. Ich werde diese Woche wegen dieses Problems nochmal beim Chefarzt der Klinik vorstellig werden. Die Vorstellung den Rest meines Lebens derart verzerrt zu sehen beunruhigt mich sehr und bereitet mir schlaflose Nächte. Ich dachte, da die Makula ja nicht von der Ablösung betroffen war, hätte ich auch in diesem Bereich nichts zu befürchten. Dass nun dieser wichtige Bereich derart in Mitleidenschaft gezogen ist löst bei mir regelmäßig Übelkeit aus. :-(

LG - Michael

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

hoppel @, Payerbach, Österreich, Montag, 01. August 2011, 12:03 (vor 4654 Tagen) @ Netjoker

»
» Okay, dann werde ich vorerst mal bei den harten bleiben. Mein Augenarzt
» hat mir jetzt eine neue bestellt, für das nicht operierte Auge. 1,5
» Dioptrien mehr, als beim letzten mal! :-|
»
» Er meinte, das würde auch was mit dem Alter zu tun haben und ich könne nun
» wieder besser in die Ferne sehen, aber dafür wohl nicht mehr lesen. Er gab
» mir so eine Lesetestkarte in die Hand, aber trotz der 1,5 Dioptrien mehr,
» die er mir eingestellt hatte, konnte ich einwandfrei lesen. Da irrt mein
» Arzt sich wohl. ;-)
»
Hast du das auch so richtig verstanden, ist eine etwas seltsame Aussagen von einen AA.
Die meisten werden so ab. 40 Altersichtig.
D.H die Linse die normal scharf stellt verhärtet
sich und kann nicht mehr fokusieren.Das merkt man nur wenn man in der Nähe etwas scharf sehen möchte.
Bei stark Kurzsichtigen Personen und den damit
verlängerten Augenapfel ist das aber meistens sehr abgeschwächt da wegen des langen Augenapfels nicht so stark fokusiert werden muss. (der mir bekannte einzige Vorteil einer Kurzsichtigkeit)
Das man aber dadurch in der Ferne wieder besser sieht halte ich mal für nicht richtig.
(außer mit neunen korregierten Kontaktlinsen :ok: )

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

Netjoker, Sonntag, 28. August 2011, 13:03 (vor 4627 Tagen) @ hoppel

Vielen Dank an alle für die vielen Zuschriften und Meinungen.

Hier ein kurzer Zwischenbericht zu meiner Situation:

Die Gasblase war nach 3 Wochen verschwunden (ein Glück!). Netzhaut hält. Bei leichtem Sport, auch Springen und leichter Dauerlauf hält die Netzhaut. Mein Augenarzt meint, man sieht nichtmal mehr die Stelle wo mal der Riss, bzw. die Ablösung war. Ab nächste Woche möchte ich wieder MTB fahren.

Mein Problem nach wie vor: Das was vor der OP noch einwandfrei funktionierte, ist noch immer in gleichem Maße beeinträchtigt. Das Sehen mit der Makula ist immer noch verzerrt, es hat sich keinerlei Veränderung eingestellt, aber wirklich nicht die geringste. Mein Gehirn erzeugt aber für das linke Auge ein entgegengesetzt verzerrtes Bild, das beim Sehen mit beiden Augen etwas Ausgleich schafft. das rechte Auge sieht immer noch alles ca. 10% kleiner wahr. Farben wirken kräftiger.

Der etwas erhöhte und grenzwertige Augendruck hat sich nach Absetzen der Cortison-Tropfen normalisiert. Bin nun bei 14.

Alles in allem bin ich sehr unzufrieden. Ich schaffe mit dem operierten Auge 70%, von ehemals 100%. was ich fast vergessen hatte: Seit der OP habe ich eine Visusverschlechterung auf dem operierten Auge von immerhin 3,0 Dioptrien. Ich habe die Nase ziemlich voll. An das jetzige Sehen werde ich mich NIEMALS gewöhnen... Zu unterschiedlich sind die Bilder der beiden Augen.

LG - Michael

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Montag, 29. August 2011, 10:57 (vor 4626 Tagen) @ Netjoker

Halle Michael!
Als erstes kannst Du von einer Heilungszeit von 12 Wochen ausgehen, bis dahin wird sich auch die Sehleistung und Dioptrienzahl eingepegelt haben.
Eine Steigerung der Sehleistung kann aber auch noch viel länger möglich sein, bis zu einem Jahr.

Ich denke, dass sich Deine Fehlsichtigkeit geändert hat, dafür sprich das kleinere Bild. Du schreibst ja auch selber, 3 Dioptrien.
Dein Gehirn kann max. 4 Diop. Unterschied ausgleichen.

Endgültige Werte bringen aber wirklich erst nach 12 Wochen etwas.

Und dann ist es auch an der Zeit, mit Brille oder Kontaktlinsen etwas zu tun. Man kann den Unterscheid ausgleichen.

Weiterhin wirst Du Dich z. T. an dieses Sehen gewöhnen, es dauert nur alles seine Zeit, habe Geduld.
Du hattest eine NHA mit PPV und Gas, das ist für Dein Auge nicht mal eben wegzustecken.

» Der etwas erhöhte und grenzwertige Augendruck hat sich nach Absetzen der
» Cortison-Tropfen normalisiert. Bin nun bei 14.

Das klingt gut, unter Cortison geht der Druck oft nach oben.


» Alles in allem bin ich sehr unzufrieden. Ich schaffe mit dem operierten
» Auge 70%, von ehemals 100%.

Sorry, damit kannst Du wirklich sehr sehr zufrieden sein! 70 % sind gut!

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

bruce_with_dogs, Donnerstag, 20. Juli 2017, 13:11 (vor 2474 Tagen) @ KAtharina

@Netjoker: Gibt es Dich noch? Wurde es mit der Verzerrung besser?

Verzerrtes Sehen nach Vitrektomie und Netzhautfixierung

onlinetom1982 @, Donnerstag, 20. Juli 2017, 15:47 (vor 2474 Tagen) @ bruce_with_dogs

@Netjoker: Gibt es Dich noch? Wurde es mit der Verzerrung besser?


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