NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 06. November 2013, 22:53 (vor 3830 Tagen)

Psyche und NHA

Wieso ist es für uns so viel schwerer?
Ich habe mich oft mit Sehbehinderten und Blinden unterhalten, die ein anderes Krankheitsbild aufweisen als die klassischen Netzis.

Menschen, bei denen eine Erblindung absehbar ist.
Und Ihre Frage war wiederholt, warum wir Netzis so oft psychische Probleme in dieser Größenordnung haben.
Friedrich, erinnerst Du Dich, Du hast mich das auch gefragt...

Ich habe da lange drüber nachgedacht:

Wenn jemand die Diagnose bekommt zu erblinden, fällt dieser Mensch in ein schwarzer Loch und die Welt hört auch sich zu drehen...
Aber nach diesem Schock dreht sie sich doch weiter, und man kann Anfangen, dieses Schicksal zu verarbeiten und zu akzeptieren.
Der Super-GAU wird passieren, damit muss man sich abfinden oder untergehen.

Bei uns Netzis ist es anders.

Wir bekommen die Diagnose NHA und damit aber auch die Hoffnung, sagen wir nicht auf Heilung, aber auf Hilfe durch eine OP, und somit die Hoffnung, unser Sehvermögen zu einem gewissen Teil zu erhalten.

Aber bei Vielen von uns hier reicht eben eine OP nicht, und es kommen immer neue Ablösungen, Katarakt, Glaukom oder Sekundärglaukom mit Folgeoperationen, Öl in der Vorderkammer, Nachstar, Gliosen etc.

Wir hoffen immer und immer wieder.
Wir kämpfen immer wieder um unser Augenlicht.
Jedes Mal wieder setzten wir uns aufs Neue mit unseren Ängsten und unserer unabsehbaren Zukunft auseinander.
Immer und immer wieder haben wir die psychische Belastung, die uns dann irgendwann in die Knie zwingt.
Wie oft kann man diesen Druck aushalten, ohne ernsthaft psychische Probleme zu bekommen?
Dieses ständige Hoffen, Kräfte mobilisieren und Verlieren macht uns irgendwann fertig, den einen früher, den anderen später.
So etwas hält selbst die stärkste Psyche nicht ewig aus.
Und dann ist es Zeit, dies einzusehen, und sich Hilfe zu holen.

Maren, Jarl,
wenn ich Eure Einträge lese, kann ich Euch nur aus meiner eigenen Erfahrung den Rat geben, Euch Hilfe bei einem Psychologen und evt. Psychiater zu holen.
Ihr lebt Euer Leben nicht mehr, und seit nur noch von Euren Ängsten beherrscht.
Nichts macht Euch mehr Freude, nichts kann Euch noch ablenken.
Das ist kein Leben, sondern nur noch ein billiger Abklatsch von dem, was sich LEBEN nennt.

Diese Ängste zerstören ALLES.
Ihr habt Angst zu Erblinden,
Angst vor neuen Operationen,
Angst vor den Schmerzen.
Angst Euch vor euren Freunden so zu geben wie Ihr seit.
Angst vor der Angst...

Wehrt Euch dagegen!
Das ist EUER Leben.
Ihr habt wahrscheinlich nur dieses EINE LEBEN,
also laßt Euch nicht von Euren Ängsten beherrschen, sondern beherrscht die Angst.
Das kann man lernen.

Und glaubt mir, dieses Leben ist zu wertvoll,
um es sich durch Ängste zerstören zu lassen.

Niemand hat uns bei unserer Geburt garantiert, dass unser Leben einfach wird, auch wenn wir genau das Alle das immer für uns beanspruchen.
Wir können nur das Annehmen, was uns zugedacht ist, und es ertragen und tragen, mit so viel Kraft, Stolz und Würde wie es geht.
Das sind wir uns selbst schuldig.

Es gibt schlimmeres als Netzhautablösung und Blindheit.
Es ist grauenvoll, es ist schrecklich -
aber es bringt uns nicht um.
Und wir können lernen, damit zu leben, und das Beste daraus zu machen.

Ich weiß nur zu genau, dass Eure Ängste keine Hirngespinnste sind sondern Hand und Fuß haben,
da ich sie selber kenne und sie jahrelang meine Begleiter waren, Tag und Nacht.
Das sind sie auch heute noch manchmal, aber ich weiss, dass es eine Zeit gibt, in der es mir wieder besser geht.
Ich habe wahnsinnige Angst, die Gesichter meiner Kinder irgendwann nicht mehr sehen zu können.
Allein jetzt im Moment diesen Gedanke zuzulassen schnürt mir die Kehle zu und mir kommen die Tränen.
Aber ich lasse mich davon nicht beherrschen.

Ich weiß, dass ich hier im Forum Menschen habe, die mich verstehen, bei denen ich Verständnis und Hilfe bekomme, einfach weil es ihnen ähnlich geht.
Ich bin (Ihr könnt die Geschichte in den Erfahrungsberichten nachlesen) 2002 am Ende gewesen,
und konnte keinen Schritt mehr weiter.
Depressionen und Angstzustände, Panikattacken.
Alles im Novermbergrau, alles abgestorben, kein Lachen, keine Freude mehr.
Ich wollte so nicht mehr weiterleben, und habe mir Hilfe geholt, eine Verhaltenstherapie gemacht und Pillen geschluckt.
Und diese SHG gegründet, da ich mir dachte, dass ich nicht die Einzige sein kann mit diesen Problemen.

Maren, wenn Du beim Seminar dabei gewesen wärst,
hätte Dir bestimmt Norma weiterhelfen können, Deine Ängste etwas abzubauen, Sie hat uns alle enorm durch Ihre tolle und taffe Art beeindruckt und durch Ihre große Lebensfreude - und Norma ist blind.
Sie ist berufstätig, hat Freunde, eine Beziehung und eine eigene Wohnung.
Es geht alles- aber anders als früher.

Es ist ein langer Weg, aber er lohnt sich.
Wenn ich Euch dabei ein wenig helfen kann oder Euch begleiten kann, werde ich das gerne tun.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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pepsie.maren @, Erfurt, Mittwoch, 06. November 2013, 23:20 (vor 3830 Tagen) @ KAtharina

Danke dir.

Du beschreibst es richtig.

Meine Ärztin sucht ja schon. Aber ich werde mich mal an das pro Regina wenden.

Drück ist gerade wieder hoch. Könnte heulen vor Angst.

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KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 06. November 2013, 23:23 (vor 3830 Tagen) @ pepsie.maren

Ich verstehe ich so.
Soll ich Dir die Adresse von frau Brandis- Stiehl raussuchen? Du kannst sie ja mal anmailen.
Sonst brauchst Du Hilfe von Deiner Familie für die Kinder und einen Verhaltenstherapeuten.

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Jarl @, Braunschweig, Mittwoch, 06. November 2013, 23:50 (vor 3829 Tagen) @ KAtharina

Danke Katharina!

Ja, ich war schon beim Psychiater, aber sie meinte, ich sei sehr rational und realitätsnah. Ich solle mir ein Verhaltenstherapeuten suchen. Das kann aber bei uns in Braunschweig Wochen und Monate dauern + Wartezeit. Geht kaum wer dran, oder hat genug Kunden.

Ich glaube, es sind immer sehr viele Faktoren die reinspielen. Diese Krankheiten tauchen selten auf, und so selten wie sie sind, so individuell sind sie teilweise auch.

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KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 06. November 2013, 23:55 (vor 3829 Tagen) @ Jarl

Danke Katharina!

Ja, ich war schon beim Psychiater, aber sie meinte, ich sei sehr rational und realitätsnah. Ich solle mir ein Verhaltenstherapeuten suchen. Das kann aber bei uns in Braunschweig Wochen und Monate dauern + Wartezeit. Geht kaum wer dran, oder hat genug Kunden.

Das hat nichts mit Braunschweig zu tun, auch hier sind die Wartezeiten zwischen 6 und 9 Monaten. Mach es dringend, zur Not hast Du immer noch die Option Klinik wenn gar nichts mehr geht, auch wenn ich die immer verweigert habe.

Ich glaube, es sind immer sehr viele Faktoren die reinspielen. Diese Krankheiten tauchen selten auf, und so selten wie sie sind, so individuell sind sie teilweise auch.

Naja, selten sind Angststörungen un Depressionen nun nicht, dann wären die Wartezeiten kürzer...
aber sehr verschieden haut schon hin.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

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Jarl @, Braunschweig, Mittwoch, 06. November 2013, 23:58 (vor 3829 Tagen) @ KAtharina

Da war nicht Angststörung gemeint, mit wenig und individuell, sondern die Augenerkrankung und deren Gründe (Genetisch, von AUßen) gemeint. :)

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 06. November 2013, 23:59 (vor 3829 Tagen) @ Jarl

ach sooo :-D
Muss ins Bett glaube ich.

--
Liebe Grüße
Katharina


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Uschi C. @, AD geht nur kurzzeitig runter, Donnerstag, 07. November 2013, 05:44 (vor 3829 Tagen) @ KAtharina

Guten Morgen,

ich möchte den Tipp von KAtharina, evtl in eine Klinik zu gehen, aufnehmen und kann es
sehr empfehlen. In diese Klinik kommt man mit einer Krankenhauseinweisung, die auch
der Hausarzt ausfüllen darf.
Weitere Infos, bitte eine PN an mich.

--
Viele Grüße
Uschi

VERSTEHEN kann man das Leben nur rückwärts, LEBEN muß man es aber vorwärts.
Zitat von Søren Aabye Kierkegaard.

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pepsie.maren @, Erfurt, Donnerstag, 07. November 2013, 07:04 (vor 3829 Tagen) @ Uschi C.

Meint ihr mit in die Klinik gehen ,dort bleiben.? Mfg

@Maren

Uschi C. @, AD geht nur kurzzeitig runter, Samstag, 09. November 2013, 19:06 (vor 3827 Tagen) @ pepsie.maren

Ja, Maren, stationär aufgenommen werden und für ein paar Wochen da bleiben.

--
Viele Grüße
Uschi

VERSTEHEN kann man das Leben nur rückwärts, LEBEN muß man es aber vorwärts.
Zitat von Søren Aabye Kierkegaard.

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Kerstin 51 @, Donnerstag, 07. November 2013, 08:50 (vor 3829 Tagen) @ KAtharina
bearbeitet von Kerstin 51, Donnerstag, 07. November 2013, 08:53

Guten Morgen ihr Lieben ,

..voll den Punkt aufs "i" getroffen !!
Ich lese es...und mir kullern die Tränen.Der Beitrag ist sehr gut !!
Habe es meinen Mann vorgelesen, selbst "er" sagt: ja, genau so !!
Ich werde nie vergessen, wo ich mal beim Frisör war und die mir als die Spiegel zeigt..., ich mich bedankte.., aber doch nichts sah....

...und da kam ich noch "zurecht", weil soviel Hoffnung in mir wahr und auch Vertrauen.
....und heute..., merkt man die Traumatisierungen, weil man zwischendurch auch von Medizinern ,kleiner Teil zwar nur..., aber verletzt worden ist.

Zu Hause fühlt man sich "sicher", in der Stadt falle ich regelmäßig hin..., die Platten ,die nicht gerade sind (andere würden drüber lachen), die Treppe die für mich zu Ende ist..., ist sie aber nicht ...und zack der Schritt ins Leere und nie was mit dem Ileosakralgelenk gehabt, jetzt merk ich es durch die Prellung seit August, aber richtig.

Und es ist komisch...: ich hab noch andere med. Probleme,..zig Fehldiagnosen...,dadurch viel Zirkus, ABER für mich..., sind die Augen, daß heftigste !!...

Versteh euch , aber fühle mich von euch auch voll verstanden!!
Danke für das Forum und das es euch gibt !! :-)
Alles Liebe.
Kerstin

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

MAMA, Donnerstag, 07. November 2013, 17:07 (vor 3829 Tagen) @ KAtharina

Vielen Dank KAtharina!
Deine Worte treffen zu, auch auf Angehörige. Man schwankt zwischen Hoffnung und Angst. Hier brauch man immer Einen zum Reden.
Als unser Kind in der Augenklinik war, musste man immer am Herzzentrum vorbei. Hier dachte ich dann immer:" Zum Glück musst du nicht hier rein."
Gestern hat unser Sohn einen Ball auf "das" Auge bekommen und sagte nur:" Mein Auge tut weh." Schwupps, da war sie wieder, die Angst. Aber ich hoffe, dass weiter nichts ist!
Viele Grüße
MAMA

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

onlinetom1982 @, Donnerstag, 07. November 2013, 17:36 (vor 3829 Tagen) @ KAtharina

Hallo Katharina,

vielen Dank für deinen Beitrag. Kann ich nur so unterschreiben.

Ich bin wegen meiner zusätzlichen MS auch noch bei einem Neurologen/Psychiater in Behandlung. Dieser gab mir als medikamentöse Unterstützung gegen Angststörungen Opipramol neurax 50 mg ( Link zu sanego ) morgens und abends. Nach zwei Wochen merkt man die Wirkung.

Zusätzlich haben wir uns auf eine Therapie bei einem Verhaltenstherapeuten geeinigt. Dieser zeigt einem neue Denkansätze (weg vom Defizitdenken hin zum Ressourcendenken, Auswege aus der Grübelfalle, Ablenkunngen, neue Tätigkeiten für die Kreativität, Warnehmungslenkung zu positiven Gedaneken was mir Kraft gibt...).

Beides tut mir sehr gut auch wenn es normal ist, dass man mal gute und auch schlechte Tage hat.

Gruß
Thomas

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 07. November 2013, 20:17 (vor 3829 Tagen) @ onlinetom1982

Hallo Thomas,
da bist Du doch auf einem sehr guten Weg.
Opipramol habe ich auch genommen, Du musst nur ab und an abklären, ob sich dadurch der Augendruck erhöht.
Ich hab auch 50 mg am Abend genommen und konnte super schlafen - grundsätzlich 2 Stunden nach Einnahme, egal wo ich gerade war ;-)
Problematisch war dann das Absetzten, das ging am Anfang total schief, ich hatte ganz schlimme Entzugserscheinungen und mußte mich ewig rausschleichen, zum Schluss fast Grammweise.

Verhaltenstherapeut ist super, hat mich sehr viel weiter gebracht, Du mußt allerdings beriet sein, wirklich selbstkritisch in Deine Seele zu schauen, und das akzeptieren was Du da vorfindest.
Sehr spannend...

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

christiane @, Donnerstag, 07. November 2013, 18:39 (vor 3829 Tagen) @ KAtharina

Liebe Katharina,

vielen Dank für deinen Beitrag. Das hast du gut auf den Punkt gebracht.

Und auch mal wieder dafür, dass es diesen Raum hier dank dir gibt.

--
Liebe Grüße von Christiane

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 07. November 2013, 20:10 (vor 3829 Tagen) @ christiane

Ihr Lieben,
Danke schön, es rührt mich sehr, dass ich Euch so aus der Seele geschrieben habe.
Aber wenn ich hier nicht ab und an mal einen gescheiten Beitrag abgebe verliere ich noch meine Daseinsberechtigung hier im Forum ;-)

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

onlinetom1982 @, Donnerstag, 07. November 2013, 19:49 (vor 3829 Tagen) @ KAtharina

Hallo zusammen,

hier ein paar interessante Links zu dem Thema. Vielleicht kann der eine oder andere für sich ja ein paar Dinge brauchen

http://www.ratgeber-panik.de/downloads/die-goldenen-regeln-der-angstbewaeltigung.pdf

http://www.ratgeber-panik.de/

http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychotherapie-gegen-gruebeln-raus-aus-der-gruebelfalle-a-904224.html


Gruß
Thomas

@ Onlinetom

Wolfram (DD), Dresden, Donnerstag, 07. November 2013, 20:49 (vor 3829 Tagen) @ onlinetom1982

Hallo Thomas,

Danke für die Links!

--
herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

Friedrich (NRW) @, Düren (NRW), Freitag, 08. November 2013, 20:14 (vor 3828 Tagen) @ KAtharina

Liebe KAtharina, liebe Netzis,

Menschen, bei denen eine Erblindung absehbar ist.
Und Ihre Frage war wiederholt, warum wir Netzis so oft psychische Probleme in dieser Größenordnung haben.
Friedrich, erinnerst Du Dich, Du hast mich das auch gefragt...

Ja, und ich verstehe auch jetzt - nach einem Jahr NHA - warum die Angst bei anderen
Augenleiden einen nicht so im Griff hat.
Einige Augenerkrankungen führen zur teilw. oder vollständigen Erblindung.
Allein mein Glaukom (Grüner Star) und die anderen Augenerkrankungen werden mich da auch hinbringen, bzw. haben es bei Dunkelheit schon.

Aber...
Diese Prozesse finden schleichend statt, man kann eine Weile kompensieren, sich mehr oder weniger arrangieren. Eine NHA hingegen kommt plötzlich, keine Zeit damit umzugehen und die Angst, dass ein sich plötzlich verschlechteter Zustand so bleibt, eine neue NHA kommt oder eine Op daneben geht bzw. nicht wenigstens den alten Zustand wieder herstellt. Kontrollzwang kannte ich vorher nicht, jetzt schon. Jeden Tag kontrolliert man sich, sieht auf weiße Wände und Bilder, sucht nach Veränderungen des Sehvermögens.
Dennoch hat sich meine Einstellung nicht verändert.
Ich verweigere nach wie vor mich davon runterziehen zu lassen. Das "Leben" würde dann aufhören.

Maren, wenn Du beim Seminar dabei gewesen wärst,
hätte Dir bestimmt Norma weiterhelfen können, Deine Ängste etwas abzubauen, Sie hat uns alle enorm durch Ihre tolle und taffe Art beeindruckt und durch Ihre große Lebensfreude - und Norma ist blind.
Sie ist berufstätig, hat Freunde, eine Beziehung und eine eigene Wohnung.
Es geht alles- aber anders als früher.

... kostet aber auch viel Kraft, die eine stabile Psyche und eine positive Einstellung zum Leben und zu sich selbst vorraussetzt.
Alle destruktiven Gedanken machen nur unnötig neue Baustellen auf.

Wie sagt KAtharina immer so schön:
"Wir haben nur dieses eine Leben".

Liebe Grüße und allen viel Kraft

Friedrich

--
www.sehbehinderung.info
Informationen und Adressen für Menschen die akut oder schon längere Zeit eine Veränderung ihrer Augen / Sehkraft wahrnehmen.
---

NHA & Psyche & das Leben - @Maren und Jarl

Jarl @, Braunschweig, Sonntag, 10. November 2013, 13:45 (vor 3826 Tagen) @ Friedrich (NRW)

Hallo Freunde,

ich glaube, am schwierigsten ist es, dass trotz dieser Augenerkrankungen, welche charakterisiert sind, trotzdem aufgrund der geringen Anzahl an Betroffenen, immer noch eine hohe Individualität vorhanden ist. Denn es spielt nicht nur die Augenarzt-Diagnose rein, sondern auch Vorerkrankungen und die Psyche.

Ich selbst habe seit meinem fünften Lebensmonat einen Herzschrittmacher. Ich wurde jede 4-5 Jahre operiert bis zu meinem 13 Lebensjahr. Dann hatte ich 3 Jahre Ruhe, mit 16 fingen meine Augenprobleme (Morbus Stargardt -> zentraler Sehausfall (Makuladystrophie)) statt. Ich habe mich damit bei Diagnose schon abgefunden, denn es hieß: "Du wirst nicht blind. Die Peripherie bleibt zu 99% unangetestatet." - Und jetzt fünf Jahre später, nachdem ich mein Leben aufgebaut habe (Erweiterten Realschulabschluss nachgemacht, jetzt Fachgymnasium und endlich paar neue Träume), nach einer neuen Herzschrittmacher-OP, habe ich Netzhautdegenerationen, totale Sehstörungen, Angstzustände.... vorgestern war ich beim Kardiologen, er meinte es sei alles tiptop. Aber das glaube ich einfach nicht.

Habe eine Liste mit Psychologen bekommen. Klingel diese Liste rauf und runter. Nie geht wer ran. Keiner da. Ärgerlich. Aber ich mache weiter.

Arztbesuch

pepsie.maren @, Erfurt, Mittwoch, 13. November 2013, 07:08 (vor 3823 Tagen) @ Jarl

war wieder zur Kontrolle. erst mal alles Ok. Druck 18 auch erst mal Ok wenn er nicht weiter steigt. werde mir jetzt immer nachmittagstermin geben lassen. Da ich die druckschwankungen ja immer erst am Nachmittag bzw. Am Abend spüre. Ich möchte damit nur ie Sicherheit für mich aufbauen das der Druck doch Ok ist. Am Morgen war der Druck immer gut doch abends zu hoch und ich möchte ja nicht unnötig mit hohem Druck rum laufen und mein Rest Sehvermögen nicht verlieren. Mfg

Arztbesuch

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Mittwoch, 13. November 2013, 22:41 (vor 3823 Tagen) @ pepsie.maren

Mein Druck ist auch immer Abends am Höchsten.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Arztbesuch

pepsie.maren @, Erfurt, Donnerstag, 14. November 2013, 07:31 (vor 3822 Tagen) @ KAtharina

Endlich glaubt mir das einer.

Es war echt schwer, den Ärzten das klar zu machen. Aber dann haben sie es gesehen.

der Druck darf nur nicht weiter steigen. Aber ich muss eh abwarten.

Wie gesagt 12 oder 15 hätten mich eher beruhigt. Einfach weil ich so Megabyte viele und starke Tropfen nehmen muss. Ich hatte so gehofft von ein paar Tropfen Abschied nehmen zu können. Aber war mal wieder nix.
Im Moment ist eh sehr komisch, ich habe jetzt nicht wirklich Schmerzen, klar mal das Druckgefuehl oder es sticht mal, aber das Auge fühlt sich anders an. fremd., unnormal an. kennst du das. so als wäre es neu und man muss sich erst daran gewöhnen.

mfg

Arztbesuch

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Donnerstag, 14. November 2013, 20:57 (vor 3822 Tagen) @ pepsie.maren

Zumindest mein linkes Auge merke ich eigentlich fast immer, es fühlt sich einfach anders an als das Rechte.
Während ich nicht getropft habe war es definitiv besser.
Jetzt ist der Druck bei 22 + 3 wegen Hornhautdicke, also nicht optimal.
Die neuen Tropfen kann ich nicht nehmen, nach 1 Woche setze ich jetzt ab (Ganfort EDO).
Mein Auge fühlt sich an wie ein roter brennender Feuerball.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…

Arztbesuch

pepsie.maren @, Erfurt, Freitag, 15. November 2013, 07:28 (vor 3821 Tagen) @ KAtharina

oh man. Wir haben echt nur Stress mit den Tropfen. Noch vertrage ich die Tropfen gut, doch wenn meine Packung von den Antibiotikatropfen zu ende ist, soll ich sie nicht weiter nehmen. Mal schauen, was sich dann ergibt.

Es tut nicht immer weh. Aber ich merke, wenn es zu viel wird und dann ist nur noch schlafen drin. Kein Licht und Augen zu.
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich so je arbeiten kann. Mir sind ja schon Kerzen zu heil.
naja. Ich drück dir die Daumen.


Mfg

Arztbesuch

pepsie.maren @, Erfurt, Freitag, 20. Dezember 2013, 13:23 (vor 3786 Tagen) @ KAtharina

Hy, war wieder zur kontrolle druck bei 20. Mn ich werd echt kirre. WIR BEOBACHTEN ES WIEDER. heist es von der aeztin. Ich bekomme die kriese. Begeistert war Sie auch nicht.

So erst mal der nicht so tolle stand zur zeit.


Mfg maren

@pepsie.maren - Arztbesuch

onlinetom1982 @, Freitag, 20. Dezember 2013, 19:17 (vor 3786 Tagen) @ pepsie.maren

Hallo Maren,

Augendruck von 20 ist doch gar nicht so schlimm oder? Was wäre denn ein guter Augendruck? Mein AA macht sich immer erst Gedanken ab 25 aufwärts.

Gruß
Thomas

Hy, war wieder zur kontrolle druck bei 20. Mn ich werd echt kirre. WIR BEOBACHTEN ES WIEDER. heist es von der aeztin. Ich bekomme die kriese. Begeistert war Sie auch nicht.

So erst mal der nicht so tolle stand zur zeit.


Mfg maren

@pepsie.maren - Arztbesuch

pepsie.maren @, Erfurt, Samstag, 21. Dezember 2013, 08:43 (vor 3785 Tagen) @ onlinetom1982

20 ist noch icht so schlimm. Nur 3 monate nach der op zeigt sich wieder die tendenz zum anstieg. Deshalb meine angst. Den 20iger bereuch macht mir angst, dass es wieder mal nicht geklappt hat. Ab druck 24 ok. Da er abebds noch hoeher ist, und mein sehnerv nicht mehr viel verkraftet.
Sit letztm jahr bin ich von 10% aUf nur noch hNfbewegungen abgerutscht. Mi h belastet das sehr. Denn ich will endlich abschliesen mit dem ganzen. Und mich darauf konzentrieren wie ich mit dem sehen so klar komme.

Nach jeder op fang ich von 0an immerwieder ist das sehen anders. Das auge ist noch nicht wirklich bastbar. O bald ich nachts mal aufstehen muss merke ich es wieder. Das auge kommt mit der plietzlichen lichtsache nicht klar . Ich srhe nur alles hell. Auf beim aufstehen ist es so, dass ich 15 min brauche um etwas zu erkennen und nach einer op dauert das stunden. Und das wirft einem so zurueck.

Habe einfach angst, dass es das naehste mal wieder op bedeutet.

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