frühmorgens Punktmuster
Hallo,ich bin hier neu lese regelmäßig eure Beiträge, die mir oft sehr helfen und mir Mut machen. Kurz zu meinen Problemchen: Bin 40 Jahre alt, hatte als Sgl.wahrscheinlich ROP, li.Auge schwachsichtig 2% Sehkraft, re.Auge kurzsichtig -7.00 Diopt.,bds. angeborenen grauen Star und Nystagmus,periphere
Netzhautdegeneration sowie Veränderungen der Makula d. h. wenn ich längere Zeit gerade Linien fixiere werden sie wellig. Sehe fast jede Nacht bei geschlossenen Augen Blitze, tagsüber Funken das habe ich allerdings schon seit 2 Jahren. Momentan geht es mir psychisch nicht so gut habe wieder vermehrt Angst.Gehe regelmäßig (alle 4-5 Monate) zum AA, der meint es sei noch alles im Grünen Bereich ( wenn man das so nennen kann), gesprächig sind sie wohl alle nicht, denen muß man alles aus der Nase ziehen, einer sagte mal: Ihr Augenhintergrund sieht aus wie ein Sternenhimmel, meinte er wohl diese Glitzerbeete>> Aber nun zu meiner Frage: Sehe regelmäßig vor allem beim Aufwachen aber noch mit geschlossenen Augen ein schwarzes Punktmuster das so vor sich abläuft wie ein Film, dauert einige Sekunden, dann ist es weg, wer hat so ähnliches auch schon mal gesehen> Mein AA kann mir das nicht erklären. Hat das was mit dem Blutdruck zu tun> Auf eine Antwort würde ich mich freuen.
Re: frühmorgens Punktmuster
Als Antwort auf: frühmorgens Punktmuster von Moni am 20. Februar 2007 18:52:40:
Hallo Moni,
zu diesem Punktmuster gibts ja immer mal alle möglichen Deutungs- und Erklärungsversuche, die wohl alle irgendwie in der Rückbildung des Glaskörpers eine Ursache haben sollen...
Ich glaube nicht, daß DAS mit dem Blutdruck zu tun haben könnte - da sind Blitze und Flimmern wohl eher wahrscheinlich.
Aber: Du schreibst, Du hattest angeborenen grauen Star> Hast Du künstliche Linsen bekommen>> Ich habe zumindest im LA (auch schwachsichtig) immer wieder mal irgendwelche schwarzen Fusseln oder Fasern - und irgendein AA sagte mir mal, das könnten auch Reste der Linsenkapsel oder -muskeln, "Nachstarreste" sein. (ich habe seit dem 3. Lebensjahr nach angeb. bds. grauen Star keine Linsen mehr).
Aber wenn das bei Dir nach ein paar Sekunden wieder weg ist>> Aber ´ne Möglichkeit wär´s.
LG aus Dresden
Wolfram
Re: frühmorgens Punktmuster
Als Antwort auf: Re: frühmorgens Punktmuster von Wolfram am 21. Februar 2007 10:28:44:
Hallo Wolfram,erst einmal Danke für Deine schnelle Antwort.Zu meiner Geschichte:
Ich habe erst vor ca. 2 1/2 Jahren erfahren, daß ich auf beiden Augen einen an-
geborenen grauen Star (Catarakta zonularis)habe.Hatte nie was gemerkt bzgl. Blendempfindlichkeit, das aber doch in den letzten Jahren zugenommen hat.Natürlich bekam ich damals schon etwas Angst, weil ich ja eh nur ein "gutes" Auge habe. Ich war total verunsichert, denn der eine AA meinte ich solle mich operieren lassen, so könnte die Kurzsichtigkeit evtl. behoben werden, eine anderer AA meinte das wäre zu riskant man solle erst was machen wenn ich nicht mehr zurechtkomm und so kam eins nach dem anderen: Netzhautdegeneration, Makulaveränderung, subkaps. Vakuolen, Ratifizierung der Aderhaut und des retin. Epithels... das war alles zu viel für mich, denn ich war immer der Meinung ich bin ja nur kurzsichtig!! Die Amblyopie li. hatte ich schon abgehackt, das begleitet mich ja auch schon ein Leben lang. Das war eine schwere Zeit für mich u. ist es teilweise auch heute noch. Aber ich glaube das brauch ich hier niemanden erzählen. Die Augenärzte sind mit den Diagnosen sehr zurückhaltend, wenn ich nicht ständig nachgefragt hätte, wahrscheinlich wüßte ich vieles nicht. An die Blitze hab ich mich schon gewöhnt, auch die Glaskörper-
trübungen bestehen bei mir schon seit Jugendalter. Habe bis jetzt noch keine Op gehabt,wahrscheinlich steht mir vieles noch bevor, ich hoffe nur dass es noch sehr sehr lange dauert oder vielleicht niemals eintreten wird. Viele liebe Grüße aus Niederbayern von Moni.
Re: frühmorgens Punktmuster
Als Antwort auf: Re: frühmorgens Punktmuster von Moni am 21. Februar 2007 20:13:59:
Hallo Moni,
Wieder was gelernt: Cataracta zonularis "Schichtstar"! Das ist wahrscheinlich eine ganz andere Entwicklungsgeschichte. Meiner hieß C. congenita. Und bei mir waren die Linsen (nach Erzählungen meiner Mutter) wie Milchglas. Also nix mit Sehen. Damals konnte man wohl noch keine künstlichen Linsen einsetzen und durch die linsenlosen Augen sind dann nach vielen Jahren wohl die NHAen begründet.
Ich habe jetzt aber den Eindruck, daß das amblyope LA ganz langsam besser zu sehen lernt. (laut Aussage mancher AA in diesem Alter unmöglich...) In % nicht meßbar - oder ich habe nur den Eindruck, weil die Sehkraft auf dem RA schlechter wird...
Da wünsche ich Dir auf alle Fälle, daß Du so lange wie nur möglich ohne OP auskommen mögest.
Herzliche Grüße aus Dresden
Wolfram
Re: frühmorgens Punktmuster
Als Antwort auf: Re: frühmorgens Punktmuster von Wolfram am 22. Februar 2007 09:16:18:
Hallo Wolfram, leider waren die mediz. Vorraussetzung in den 60iger,70iger Jahren noch nicht die besten vor allem in der Augenheilkunde. Mein AA meinte, selbst heute hat man nicht immer die besten Chancen ein schwachsichtiges Auge so hinzugkriegen, daß es voll sehtüchtig wird. Der kindl. Katarakt (Kongenitale Katarakt)muss so früh wie möglich operiert werden, um eine Deprivationsamblyopie (Schwachsichtigkeit) zu verhindern.Die sensible Periode der Fixationsaufnahme liegt in den ersten 6 Lebensmonaten.Deshalb hat die Operation des kindl. Stars nach dem 1.Lebensjahr deutlich schlechtere Chancen, zu einem guten Sehvermögen zu führen. Ich hatte wahrscheinlich schon bei Geburt Glück im Unglück, ich denke es hätte noch schlimmer ausgehen können, bei mir wurde vieles (von Seiten der Eltern)nicht bemerkt (Zittern der Augen ,ständiges Tränen), oder nicht ernst genommen, mein erster AA Besuch war mit ca 7 Jahren, da war natürlich alles gelaufen. Heute sieht das natürlich schon um einiges besser aus, es werden die Eltern schon ab Geburt sehr eindringlich auf bestimmte Krankheitszeichen der Augen hingewiesen. Machen wir das beste daraus. Vielleicht bis bald und ein schönes Wochenende und tschüss.
Re: frühmorgens Punktmuster
Als Antwort auf: Re: frühmorgens Punktmuster von Moni am 23. Februar 2007 16:57:40:
Hallo Moni,
Du schriebst:
bei mir wurde vieles (von Seiten der Eltern)nicht bemerkt (Zittern der Augen ,ständiges Tränen), oder nicht ernst genommen, mein erster AA Besuch war mit ca 7 Jahren, da war natürlich alles gelaufen.<
Da kann es Deinen Eltern aber auch genauso gegangen sein, wie den meinen. Sie wurden von den Ärzten einfach nicht ernst genommen. Meine Mutter hat schon direkt nach der Geburt in der Klinik gesagt, ich würde schielen. Antwort des Arztes: das bilden Sie sich ein. Ein Facharzt wurde nicht hinzugezogen.
Der nächste Arzt (Hausarzt) nahm meine Mutter genauso wenig ernst. Es wurde immer abgewiegelt und behauptet, daß sich das geben würde. Diese Ignoranz hat mir auf dem linken Auge die Amblyopie eingebracht (ich bin Jg. 59).
Bei der gEburt meiner eigenen Kinder habe ich ähnliches erlebt. Der Klinikarzt, der Kinderarzt - alle haben meine Einwände nicht ernst genommen. Eine Untersuchung von Neugeborenen wäre nicht möglich! Ich solle wiederkommen, wenn die Kinder mitmachen würden (also ca. mit 2-3 Jahren). Dann bin ich zu meinem
Augenarzt gegangen, der die Kinder sehr wohl untersuchen konnte.
Wir werden wohl mit dem Pfusch und der Ignoranz einiger Ärzte leben müssen. Schlimm finde ich nur, daß der nächste Arzt den Eltern Vorwürfe macht, sie hätten sich nicht genug gekümmert. Aber welcher "normale" Patient weiß denn schon, was der behandelnde Arzt wirklich kann> Und wenn ich dann noch bedenke, daß sich viele heute noch wie die Halbgötter aufführen und Einwände einfach wegwischen.......
DAS sollten wir ändern und uns vielleicht mal mit den Unis (nicht mit den Kliniken) in Verbindung setzen und auf "einsichtige" Profs hoffen 
Liebe Grüße
Angelika
Re: frühmorgens Punktmuster
Als Antwort auf: frühmorgens Punktmuster von Moni am 20. Februar 2007 18:52:40:
Hallo,
mein Name sagt's ja schon, wir gehören zur gleichen Familie 
), ich habe das Phänomen auch bemerkt. Nannte das dann "Reboot Farbensehen", das Bild musste sich erst mal für einige Sekunden sortieren. Habe die gleichen Sehphänomene - welliges Amslergitter und alle fixierten Senkrechten und Waagrechten wellen sich - , habe auch Blutdruck überprüfen lassen. Der ist ok. War wegen meiner Sehphänomene in der Uni-Klinik, wurde dort mit allen Methoden untersucht (OCT, Netzhauttomografie, Fluoreszenzangiografie, Netzhaut-ERG u.a., GEsichtsfeld...) und dort wurde zu allem Überfluss eine RP festgestellt, von der keiner was wusste, es wurden immer nur periphere ausgeprägte Degenerationen festgestellt, denen keiner genauer nachgegangen ist, auch der Nachtblindheit nicht, und alles wurde mit ROP, Netzhaut-OP und Myopie von ca.-22 dpt erklärt.
Ich würde sagen, dass die Phänomene, früher hatte ich sie auch nicht , einfadch damit zu tun haben, dass auf irgend eine Art und Weise Stäbchen oder Zapfen oder andere Zellen der Netzhaut degenerieren, es heißt noch lage nicht, wie bei mir, dass dann die gesamte Netzhaut durch die RP beschlossen hat, irgendwann einmal den Geist aufzugeben.
lg rop