neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht

rop, Donnerstag, 19. April 2007, 13:39 (vor 6225 Tagen)

Hi,
habe ein wunderschönes WE bei meiner Schwester verbracht, hatte sie gebeten, mich am CDG abzuholen. Hatte schon so ein dummes Gefühl, allein und mit Kind und Buggy und Gepäck überfordert zu sein, trotz toller Französisch-Kenntnisse. So war es dann auch.
In der Stadt war es auch so. Das Einzige, worauf ich mich orientierungsmäßig verlassen konnte, war mein mentaler Plan, und der bestand nur aus Champs-Elysées, Tour Eiffel und Champ de Mars. Für mich sahen alle Straßen gleich aus, im Zentrum Straße , rechts und links ein bisschen Boutiquen, und wenn man dann nach rechts oder links sah, sah man die anderen Boutiquen, bekam aber das Gesamtbild mental zwar für die Sekunde, aber nicht erinnerngsmäßig zusammen... also ergo, gut , dass immer einer dabei war. Mit der Métro genau das gleiche. Den Rückweg zum Flughafen machte eine Freundin mit mir und begleitete mich bis zur Sicherheitskontrolle. Mein Check-in hätte sonst eine ganze Zeit länger gedauert. Die Beschilderung war unlogisch und unübersichtlich und auch nicht so genial. Am Gate, letzte Kontrolle vor dem Einstieg, sah ich nicht, dass alle Leute nach rechts die Treppe hinunter liefen zum Flugzeug und ich lief nach links, bis mich jemand zurückpfiff...

Heute morgen in town bei uns verpasste ich einen Zug, weil ich mental vergessen hatte, dass er weiter hinten hielt, ich habe das Teil nicht einfahren sehen und einfach nur noch an mir vorbeifahren und dachte, häääää, wieso hält der an diesem Bahnhof heute nicht>>>>

Soviel zum Thema Gesichtsfeld ;-)), bemerkt man anscheinend nur, wenn man in wirklich unbekannter Umgebung ist, aber ansonsten war es in Paris sehr toll, ich musste gestern erst einmal wieder Deutsch lernen ;-))
lg rop


Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht

Michael, Donnerstag, 19. April 2007, 15:21 (vor 6225 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht von rop am 19. April 2007 13:39:45:


Hallo rop,

beim Lesen deines Beitrags musste ich schmunzeln.

"Für mich sahen alle Straßen gleich aus, im Zentrum Straße , rechts und links ein bisschen Boutiquen, und wenn man dann nach rechts oder links sah, sah man die anderen Boutiquen"

Ein Mann hätte wohl so geschrieben:

Rechts und links ne Kneipe, rechts und links ne hübsche Frau.

Grüße
Michael


Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht

rop, Donnerstag, 19. April 2007, 19:50 (vor 6225 Tagen) @ Michael


Als Antwort auf: Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht von Michael am 19. April 2007 15:21:51:


hi michael,
kneipen muss man suchen, meinst du brasseries> und schöne frauen gab's zuhauf und auch schöne männer, lol, lg rop


Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht

Angelika (Bayern), Donnerstag, 19. April 2007, 20:03 (vor 6225 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht von rop am 19. April 2007 19:50:29:


na siehste, doch noch nicht so ganz blind :-)
Aus eigener Erfahrung (Gesichtsfeldeinschränkung auf ca. 10 Grad) weiß ich, wie schwierig es mit der Orientierung ist. Ich selbst habe mir zum Vorsatz gemacht, mich an dem zu orientieren, was ich noch gut erkennen kann: Tankstellen (sind farblich unterschiedlich), Kirchtürme (die Silouetten sind meist eindeutig zuzuordnen), oder andere größere Bauwerke bzw. unveränderliche Kennzeichen. Alles Andere (Flughafen, U-Bahn, Züge) ist Gewöhnungssache und Übung. Züge kann man übrigens über die Geleise hören, bevor sie kommen. Die Geleise fangen an zu schwingen und summen.....:-) Hab da schon manchen Mitreisenden zur Verzweiflung getrieben, weil ich vor dem "Sehenden" wußte, daß der Zug einläuft. Und ab und zu mal ein Umweg mit einem falschen Zug ist auch kein Beinbruch, sondern eher ein modernes Abenteuer. Es gibt nix was so eilig ist, daß es nicht morgen auch noch dringend wäre. Und wenn es morgen nicht mehr dringend ist, war es nicht wichtig.
Liebe Grüße
Angelika

www.sehbehinderung-bayern.de


Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht

rop, Donnerstag, 19. April 2007, 20:08 (vor 6225 Tagen) @ Angelika (Bayern)


Als Antwort auf: Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht von Angelika (Bayern) am 19. April 2007 20:03:33:


hi angelika,
klar.... ist mir nur besonders eben in der total fremden umgebung aufgefallen, und was interessiert mich da die église unetelle und der temple untel im 1e, 7e oder sonstwo Arrondissement in Paris ;-)) bzw. die werden sowieso von den Häusern überragt, vive la révolution, denke ich,
ansonsten greift man ja auch auf seinen mentalen plan zurück in der bekannten umgebung und da fällt das so gut wie gar nicht auf, das gehirn betuppt sich schon selbst bzw. überspielt gekonnt alles....
lg rop


Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht

Michael, Freitag, 20. April 2007, 09:50 (vor 6224 Tagen) @ rop


Als Antwort auf: Re: neue Erkenntnisse aus Paris mitgebracht von rop am 19. April 2007 19:50:29:


Kneipen gibt es kaum in Frankreich, außer bei uns direkt über der Grenze. Das versteht aber kein Deutscher ;-) Dafür kann man in Paris an jeder Ecke eine kleinen schwarzen Café trinken. Während meines Studiums war ich eine zeitlang täglich in Frankreich (zum Tischfußball spielen). Da stand Gott und die Welt morgens um 7 Uhr im Café, von der Einrichtung eigentlich mehr eine Kneipe, und hat sich mit schwarzem Kaffee vollgedröhnt. Cordialement Michael


RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum