Schmerzen nach OP

Jella, Montag, 04. Juni 2007, 15:36 (vor 6176 Tagen)

Hallo,

bin neu hier und habe schon einiges gelernt aus euren Beiträgen.

Ich hatte Ende Januar eine harmlose Kat-OP, hervorragend gelungen, plötzlich konnte ich richtig gut sehen, tolles Gefühl.
Das hielt nicht so sehr lange vor, ab und zu sah ich "Schatten", ging zum Augenarzt, der meinte, alles sei ok, so lange ich keine Blitze sähe (und gab mir das Gefühl, ihm die Zeit zu stehlen.)
Also ignorierte ich die Schatten, bis es nicht mehr ging, weil das Gesichtsfeld von rechts außen total eingeschränkt war.
Wieder zum Arzt, Ergebnis: Einweisung in Klinik als Notfall, sofortige OP wegen fast vollständiger Netzhautablösung, beginnend bei 1 Uhr, über 6 Uhr hinausgehend bis 10:00 h.
Ich bekam "nur" eine Cerclage (reichte mir allerdings auch).
Jetzt ist die Behandlung abgeschlossen, es hieß, die Netzhaut liege mittig an, sei allerdings an den Rändern gefältet.
Mein gutes Sehen konnte ich nur ein paar Wochen genießen, leider war das operierte Auge das gute, links bin ich von jeher stark kurzsichtig und erreiche mit Brille oder Kontaktlinse 80%, rechts jetzt noch 30%.
Ich weiß, viele von euch würden mich darum beneiden, will auch nicht meckern.
Mein Problem ist weniger das schlechte Sehen (das geht ja noch, wie gesagt) als die Schmerzen, die ich noch sehr regelmäßig habe.Seit einer Woche arbeite ich wieder, und nach ein paar Stunden Konzentration mit Lesen, PC-Arbeit etc. merke ich einen starken Druckschmerz hinter dem rechten Auge.
Kann mir jemand sagen, ob das immer so bleibt oder evtl. noch besser wird>
Ich bin in puncto Schmerzen nicht zimperlich, habe da auch schon einiges hinter mir, aber das beeinträchtigt mich schon, zumal ich wegen Morbus Meulengracht auch die meisten Schmerzmittel nicht nehmen darf.

Danke sehr für Antworten und herzliche Grüße

Jella

Re: Schmerzen nach OP

Wolfram (DD), Montag, 04. Juni 2007, 16:24 (vor 6176 Tagen) @ Jella


Als Antwort auf: Schmerzen nach OP von Jella am 04. Juni 2007 15:36:33:


Hallo Jella,
Dann also aus gegebenem Anlaß: Herzlich willkommen!
Ich würde grundsätzlich davon ausgehen, daß es besser wird. Einerseits scheint die OP noch nicht so lange zurückzuliegen, da Du schreibst, daß Du erst seit einer Woche wieder arbeiten gehst, andererseits denke ich, daß sowohl die OP als jetzt auch die Anstrengung eine große Belastung für das Auge sind. Dazu kommt noch, daß es das "gute" Auge ist, also funktionell das Auge, was ohnehin schon die Mehrarbeit leistet. Eine Frage wäre auch die Anpassung von Brille oder anderer Sehhilfe. Durch die Cerclage wird das Auge doch - wenn auch nur geringfügig - "geknautscht" (was wohl auch zu den Faltenbidlungen der NH geführt hat) und damit könnte der Ausgleich nicht ganz optimal sein.
Ich meine, eine "Eingewöhnungszeit" (sog. Wiedereingliederung) wäre günstig gewesen, da es sich gerade um das "bessere" Auge handelt. Kannst Du da nicht nochmal mit (D)einem AA reden> So etwas ist ja auch eine psychische Belastung.
Du schreibst, daß die Schmerzen erst nach ein paar Stunden der Konzentration auftreten. Das wäre für mich eigentlich der Strohhalm, an den ich mich klammern würde -> also daß die Schmerzen deutlich zurückgehen sollten a) im Hinblick auf die seit der OP vergangenen Zeit und b) in dem Maße, wie sich das Auge an die völlig neuen Bedingungen gewöhnt.
Was sagt der AA dazu> Kann da ein Zusammenhang mit M.Meulengracht bestehen> (Beteiligung des N.Trigeminus o.ä.>)
Ich würde vielleicht noch eine Woche abwarten - dann ggf. über eine stundenweise Arbeit im Rahmen der Wiedereingliederung nachdenken (lassen).
Aber ich hoffe und wünsche Dir, daß die Schmerzen von allein zurückgehen mögen.
Herzliche Grüße und gute Besserung
Wolfram

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