Hallo Sonja,

zu dem Öl in der Vorderkammer kann ich dir leider nichts sagen, das ist mir erspart geblieben.

Bei mir waren es letztes Jahr 4 OP´S (NH gelöst, Öl rein, Öl raus, 2 Wochen spater war die NH wieder ab, also wieder ÖL rein, im November kam es dann wieder raus)
Während das Öl drin war, war die Pupille ziemlich groß, nachdem das Öl jetzt im November raus kam, hat sich das innerhalb von 2-3 Wochen wieder normalisiert, die Pupille hat jetzt Normalgröße.

Schmerzen habe ich auch immer noch. Es sind jetzt zwar "nur" 4 Monate seit der letzten OP, aber das Auge fühlt sich immer wieder "dick" an, ist rot und empfindlich.

Dir alles Gute
Gruß
Ute

Hallo Sonja,
Daß Öl in die Vorderkammer läuft, kommt hin und wieder vor.
Passieren können 3 Dinge: 1. Linsentrübung (sehr häufig), 2. eine Hornhautschädigung (Risiko steigt mit der Dauer der Öltamponade) und 3. ein Anstieg des Augeninnendrucks durch Behinderung des Abflusses des Kammerwassers. Wann das 2. oder 3. passiert (und ob überhaupt!) ist sehr unterschiedlich.

Öl ist nun mal ein Fremdkörper - und ich habe ein bißchen den Eindruck, daß es da viel zu wenig Langzeiterfahrungen gibt.
Ich denke auch, daß das Öl einen Einfluß auf die Pupillenreaktion hat, aber das dürfte bei jedem Betroffenen anders sein. Ich glaube, daß meine Pupille z.B. kaum noch reagiert - aber ich habe jetzt das Öl 10 Jahre im Auge, habe außerdem ein relativ großes Iridektomie-Loch durch welches das Öl wohl öfter mal sowohl in die Vorderkammer, als auch wieder "nach hinten" läuft.

Über die Größe des Auges und der Pupille hat Ute ja schon geschrieben. Ich denke auch, daß sich das wieder normalisiert - aber es dauert eben; und es gibt auch Grenzen. Du schreibst ja selbst, daß es nach jeder OP immer länger dauert, bis sich der Normalzustand wieder eingestellt hat.

Die AÄe stehen nun vor einer Nutzen-Risiko-Frage: je länger das Öl drin ist, desto günstiger kann es für die Stabilität der NH sein, aber das Problem der anderen Risiken steigt.
Es bringt Dir nichts, wenn das Öl jetzt so schnell wie möglich entfernt wird und die NH löst sich u.U. wieder. Dann müßte wieder Öl rein = neue OP, neues Risiko.
Ich wünsche Dir alles Gute
herzliche Grüße
Wolfram

Hallo Sonja

Soweit ich verstanden habe, sollte (zumindest viel) Silikonöl in der vorderen Augenkammer möglichst schnell entfernt werden, weil ansonsten die Hornhaut geschädigt wird, indem sie eintrübt. Bei mir hat die Blendempfindlichkeit wohl auch deswegen vorübergehend sehr stark zugenommen, obwohl das Silikonöl nur für Stunden in der Vorderkammer verblieben ist. Du schreibst in Deinem Posting ja selbst, dass bei Dir beim ersten Mal aufgrund des Silikonöls in der Vorderkammer nachoperiert werden musste!

Mir haben die Augenärzte ausserdem gesagt, dass die Silikonöltamponade bereits nach ca. 4 Wochen grundsätzlich entfernt werden kann, weil die gelaserte Netzhaut in diesem Zeitpunkt vernarbt ist. Eine längere Tamponade würde im Prinzip keine besseren Resultate zeitigen. Mit anderen Worten spielt es keine Rolle, ob das Silikonöl nun für beispielsweise drei, sechs oder neun Monate im Auge verbleibt (immer unter der Voraussetzung, dass die Netzhaut ohne Silikonöltamponade überhaupt hält). Ob dies der Fall sein wird, lässt sich offenbar nicht voraussagen. Mir hat der Operateur bei der Ölentfernung gesagt, jetzt müsse man einfach das beste hofffen.
Die traumatisierte (gelähmte) Pupille (bzw. Iris) hat sich erst nach ca. drei bis vier Monaten wieder einigermassen erholt, als ich die Hoffnung bereits fast aufgegeben hatte.

Freundliche Grüsse
Beat