Blitze aus vereister Netzhautstelle usw.

KAtharina @, Camburg/Thüringen, Freitag, 28. April 2017, 15:51 (vor 2555 Tagen) @ schaman18

Hallo KAtharina!

Die Initiative zur Vitrektomie ging vollständig von mir selbst aus.
Es ging akut um den Erhalt der Arbeitsfähigkeit, denn wenn man sich kaum noch ans Tageslicht raus traut, ist man nicht gerade arbeitsfähig in hellen Räumen. Das Problem ist nicht einmal, dass da ein Batzen ist, so groß wie das halbe Blickfeld, denn undurchsichtig ist er ja auch nicht. Was permanent irritiert, Schwindel, Kopfschmerz und Depression verursacht, ist seine extrem schnelle Bewegung.

Kenne ich alles.Bin nur mit Sonnenbrille unterwegs, selbst bei Regen.
Ich bin übrigens 40 und habe dies Szenario seit 20 Jahren.

Für den Arzt war wohl wichtig zu wissen, dass ich seit gut 20 Jahren (obwohl ich erst 35 bin) mit den Trübungen zu kämpfen hatte und fast alles wirkungslos ausprobiert habe. Deswegen hat er in die OP eingewilligt (übrigens die wahrscheinlich leichtere Variante mit Kochsalzlösung)

Gibt ja auch nichts wirkungsvolles außer einer PPV.

Ich bereue die OP nicht, denn sie hat in der Tat ein bisschen Lebensqualität gebracht. Die Einblutung beeinträchtigt das ansonsten gute Ergebnis aber stark. Wenigstens bleibt sie am Rande und greift nicht nach dem Sehzentrum.

Man kann auch sagen, ich hab Depression für Ängste und Sorgen eingetauscht jetzt in Zusammenhang mit den Blitzen. Membranbildung oder Narbenschrumpfung als Ursache klingt logisch, wäre das dann nicht eine traktive NHA? Der AA hat mir einmal gesagt, dass sie eher sehr selten passiert.

Gerade in jungem Alter ist dies nicht so.

Ängste und Depressionen hatte ich erst nach den Netzhautablösungen.

Ich hatte mal mein Ingenieurstudium allein wegen GKT, was keiner glauben mag, kurz vorm Ende abbrechen müssen. Nun habe ich die Möglichkeit, diese Jahre nicht ganz umsonst werden zu lassen. Aber was bringt mir ein guter Abschluss als Techniker, wenn ich dann sowieso in dem Beruf nicht arbeiten kann, weil die Augen das allein aufgrund der Belastung, nicht mehr wegen GKT, nicht mitmachen oder der worst case NHA eintritt!

Die Frage ist für mich, inwieweit die Einschränkung akzeptiert würde, z.B. ein Arbeitgeber mit Teilzeit einverstanden wäre. Es ist ja mein Problem, wie ich das fehlende Einkommen mir verschaffe, idealerweise durch eine Tätigkeit, die nichts mit schwerem Heben und PC-Arbeit zu tun hat. Gibt es in dieser Gesellschaft Möglichkeiten für arbeitszeitliche Kompromisse, oder heißt es, alles oder nichts. Entweder bist du voll arbeitsfähig oder gar nicht...

Glaub mir, mit NHA bist du garantiert weniger arbeitsfähig als mit Trübungen.
Und es gibt Kompromisse, private BU, Teilrente, Vollrente.

Ich verurteile deine Entscheidung nicht, da ich aber weiß was aus einer PPV entstehen kann, und der Operateur dies auch weiß, finde ich es dennoch nicht verantwortungsvoll.

Wort case, um es so zu bezeichnen, wäre Loch in der NH, Ablösung geht ohne Glaskörper schneller, NHA mit Maculabeteiligung, dann vielleicht Öl ins Auge, Visus dann zwischen 5 und 20 Prozent, dazu Katarakt und Glaukomrisiko, Folgeoperstionen....Sehbehinderung.

Dann lieber fiese Trübungen und damit leben.

--
Liebe Grüße
Katharina


Ich bin diesen Weg gegangen, um Euch zu zeigen wie es geht…


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