Lichtbogen weiterhin nach Netzhaut-Op

SamiT, Donnerstag, 28. September 2023, 13:07 (vor 215 Tagen)

Hallo Ihr Lieben,

ich bin froh auf dieses Forum gestoßen zu sein. Zu meiner Geschichte: Ich bin 26 Jahre alt und habe während meines Urlaubs Ende August angefangen einen leichten Lichtbogen im linken Auge wahrzunehmen. Ich muss zugeben, zu Beginn habe ich mir eigentlich keine Sorgen gemacht und dachte, dass es womöglich von alleine verschwindet. Nachdem ich aus dem Urlaub zurückkehrte, machte ich einen Termin bei meinem Augenarzt, welcher mir mitteilte, dass ich ein Loch in meiner Netzhaut habe. Für mich ist in diesem Moment eine Welt zusammengebrochen, weil ich ohnehin schon stark kurzsichtig (-8 auf beiden Augen) bin und immer sehr ängstlich war, was meine Augen betrifft. Er versicherte mir, dass es nicht schlimm sei und das man es lasern könnte und gab mir eine Überweisung für die Augenklinik. Dort angekommen haben sich 3 Ärzte meine Augen angeschaut. Die eine Ärztin meinte, man könne es lasern, während die Oberärztin sagte, dass sie unter dem Loch bereits Flüssigkeit gebildet hätte und evtl. eine OP in Betracht käme um langfristig ein gutes Ergehnis zu erzielen. Da keine Einigung erreicht werden konnte, schaute sich der Chefarzt meine Augen an und sagte nur: ,,Ich erkenne da nichts und würde das Auge nicht anfassen. Ihre Netzhaut ist gewölbt. Den Lichtbogen kann ich mir nicht erklären. Ich würde sagen, wir vereinbare engmaschige Verlaufskontrollen.“ Wirklich verstanden habe ich nichts. Nach 7 h die ich in der Klinik verbrachte, konnte ich nicht glauben, dass es für diesen Lichtbogen keine Erklärung gibt und das ich jetzt einfach damit Leben soll. Abzuwarten bis es schlimmer wird war für mich psychisch nicht vorstellbar. Also begab ich mich am nächsten Tag wieder zu meinem Augenarzt und erklärte ihm die Situation weinend. Er gab mir eine Überweisung in eine andere Augenklinik und sagte, dass wie uns jetzt eine zweite Meinung einholen. Dort angekommen untersuchte mich die leitende Oberärztin und sagte, dass sie ein Loch erkennt, welches nicht gelasert werden kann aber verschlossen werden muss und gab mir gleich zwei Tahe später einen OP Termin. Das Loch sollte mit einer Plombe verschlossen werden. Während des Wochenendes machte ich mir unheimlich viele Sorgen, ob es die richtige Entscheidung ist und fragte mich, warum der Chefarzt der ersten Klinik meinte ich sollte das Auge zunächst nicht anfassen. Aus der Angst heraus und dem Gefühl es einfach hinter mir zu haben zu wollen, entschied ich mich einfach die OP hinter mir zu bringen. Die OP verlief an sich gut nur die Narkose habe ich nicht wirklich vertragen. Die Plombe soll gut sitzen, jedoch befindet sich darunter noch weiterhin subretinale Flüssigkeit. Während der OP wurde am anderen Auge an der gleich Stelle eine verdächtige Stelle entdeckt, die gelasert wurde. Eine Resorbtion soll abgewartet werden. Nachdem ich entlassen wurde begab ich mich zu meinem Augenarzt für meine Krankschreibung und wollte den Befund (den ich bis dahin nicht in den Händen hatte) von der ersten Augenklinik haben. Ja… und was soll ich sagen: Dort wurde bei mir eine Retinoschisis auf beiden Augen diagnostiziert, die nicht weiter behandelt werden sollte. Daraufhin bekam ich Panik und dachte, die OP wäre umsonst gewesen. Mein Augenarzt versicherte mir aber, dass laut Befund ein Loch vorlag und das er genauso gehandelt hätte. Ich fragte mich, wie die Befunde so unterschiedlich sein könnten. Dee Chefarzt aus der ersten Klinik hat mein Auge ebenfalls mit einem Kontaktglas untersucht. Einige Tage nach der OP nahm ich denselben Lichtbogen wieder wahr. Diesmal schwächer, aber er trat genauso häufig wie vor der OP auf- auch beu geschlossenem Auge (Licheinfall im linken Auge von rechts als auch von links). Ich fragte mich, ob der Arzt aus der ersten Klinik vielleicht Recht hatte und die Op nichts gebracht hat. Die leitende Oberärztin versicherte mir bei der Nachkontrolle, dass die Plombe soweit gut anliegt, subretinale Flüssigkeit wäre noch vorhanden. Ich zeigte ihr den Befund von der ersten Klinik und sagte, dass eine Schisis in Kombination mit einer Myopie selten auftritt. Es aber möglich sein könnte, dass dadurch immer etwas Flüssigkeit vorhanden sein könnte. Den Lichtbogen konnte sie sich nicht erklären bzw. es könnte mit der Restflüssigkeit zusammenhängen. Sie teilte mir mit das ich ab jetzt wieder regulär an meinen Augenarzt übergeben werden könnte. Vorgestern hatte ich meinen Abschlusstermin bei meinem Augenarzt mit Netzhautuntersuchung und er hat mich als gesund entlassen.

Meine Fragen wären jetzt:

1. Ist es normal, dass dieser Lichtbogen weiterhin vorhanden ist? Denkt ihr dieser verschwindet :-( Irgendwie fällt es mir schwer damit zu leben, immerhin wollte ich das er durch die OP verschwindet. Meine Angst ist, dass die OP nicht erfolgreich war… Soll ich lieber noch eine weitere Meinung einholen?
2. Beim wem lasst Ihr eure Netzhaut kontrollieren? Geht ihr hierfür zu eurem Operateur, in die Augenklinik oder zum normalen Augenarzt? Wie treffe ich die bestmögliche Vorsorge?
3. Ein Arzt in der Klinik fragte mich, ob bei mir bisher ein OCT gemacht wurde. Wurde es nicht. Ist dies sinnvoll? Kann man so eher ein Loch von einer Schisis unterscheiden?

Vielen Dank für eure Hilfe. Dieses Forum hat mir viel Wissen vermittelt und auch die Angst etwas genommen.:-)

Lg Sam


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