Gefahr einer weiteren NHA nach Lasern von Nachstar?

uwe NRW, Freitag, 28. Oktober 2005, 00:58 (vor 6768 Tagen)

Mir hat mein AA diese Woche eröffnet, daß sich bei mir Nachstar bemerkbar macht, der behandelt werden müßte. Wäre nicht so schlimm, mit Laser würde neu gebildetes Häutchen zerschossen, das sich dann zum Rand zurückzieht, die Blickachse wäre dann wieder frei. Er meinte allerdings, durch den "Schlag" des Lasers könnte es passieren, daß dieser auf die Netzhaut durchschlägt und diese sich wieder ablöst. Das hätte er aber noch nie erlebt und auch noch nicht gehört, daß das irgendwo passiert wäre, aber theoretisch wäre das möglich. Hat jemand schon mal von einem vergleichbaren Fall gehört> Wie wahrscheinlich ist eine neue NHA nach der Nachstarbehandlung wirklich>
Bei der Gelegenheit möchte ich es mir nicht nehmen lassen, mich zu einzelnen Hurra-Rufen hier im Forum zu äußern, wie gut doch alles nach der NHA wieder geworden ist, daß wir doch "nur" mit einem blauen Auge davon gekommen sind: Auch wenn in meinem Fall nach der OP im März auf dem Papier wieder tolle Meßergebnisse stehen (von vorher 100% auf "nur" 70-80% Sehkraft gesunken) (wohlgemerkt auf dem Papier!) kann ich mein betroffenes Auge im täglichen Leben keineswegs wieder einsetzen: Die Höhe von Bordsteinkanten, Busstufen, Treppenstufen, Entfernungen kann ich in keinster Weise einschätzen, nachts fahre ich mehr oder weniger einäugig, gerade Linien werde ich im besten Fall für den Rest meines Lebens nur noch geschlängelt erkennen können, von vorher 0 Diop. vorzeitig auf jetzt unverzichtbare Sehhilfe angewiesen, jeden Morgen das Gefühl einer Schlägerei am letzten Abend auf diesem Auge, immer wieder auftretende Mückenschwärme und Kreisel im Auge, erkannte Bilder auf dem operierten Auge nur halb so groß wie auf dem gesunden (trotz vorbildlicher Bemühungen in der Uni Düsseldf), last not least die geradezu neurotische Angst vor einer wiederholten NHA,..., und das alles weil die Götter in weiss es nicht für nötig hielten mich über die Folgen und Risiken der Katarakt OP vernünftig aufzuklären. Nee, das ist für mich kein Grund zum Hurraschreien. Ich bin mir auch bewußt, daß es vielen mit ihren Augen weitaus schlechter geht als mir, trotzdem ist auch das kein Grund für medizinische Schlamperei "sei froh, andern geht es noch schlechter als dir". Wer wie wir mit NHA zu tun hatte hat gegenüber früher und anderen einfach schlechtere Karten, da gibt es nichts schönzureden. Meine Sehkraft ist zwar eingeschränkt, aber nicht mein Realitätssinn. Und ich bin auch nicht bereit mir diesen von irgendwelchen Psychokackern (habe vor 25 Jahren selber ein derartiges Studium abgeschlossen, den Beruf aber nach 1 Jahr hingeschmissen) auch noch wegschwatzen zu lassen.
Bin ziemlich erzürnt über Timos "Zwischenbericht", nach dem Motto "ist doch alles halb so schlimm, das wird schon wieder".


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum