Re: Befindlichkeit nach der OP

Anita, Dienstag, 11. Juli 2006, 09:17 (vor 6506 Tagen) @ Maria


Als Antwort auf: Befindlichkeit nach der OP von Maria am 06. Juli 2006 14:51:18:


Hallo Maria,

sorry, dass eine Reaktion hier so lange dauert, ich dachte erst, zu Deinem Beitrag hätte ich nicht viel beizutragen, aber nach Bernhards eindringlichem Aufruf hab ich es mir nochmal durchgelesen.

Aus meiner persönlichen Erfahrung (5 OPs im letzten Jahr...) kann ich Dir folgendes dazu sagen: Bis sich nach diesem Schock und den Operationen wieder ein "normales Leben" einstellt dauert es. "Die Zeit heilt alle Wunden" - dieser Spruch, so abgedroschen er ist, stimmt auch hier. Das Auge wird nie wieder ganz gut, wenn Du noch 10% siehst, werden das keine 100% mehr. An diese Seifenblasen und Lichtpunkte gewöhnt man sich, glaub mir, irgendwann kennst Du Dein "persönliches Feuerwerk im Auge" und es macht Dich nicht mehr nervös, weil Du mit der Zeit unterscheiden kannst, welcher Lichtpunkt ist "einfach da" und welcher ist ein Warnsignal.
Zu dem Schleier, den Du siehst, kann ich leider nichts sagen.
Also: mit der Zeit normalisiert sich Deine Lage und mit jedem Tag an dem dem Auge nichts passiert, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es so bleibt.
Aber zu den Depressionen möchte ich Dir dringend empfehlen, Hilfe zu suchen, bevor es zu spät ist. Sich selbst durchkämpfen und "allein damit fertig werden wollen" bringt garnichts! Ein paar Therapiesitzungen haben bei mir fast ein kleines Wunder bewirkt, ich kann jetzt besser mit der Situation umgehen, ich mache mich nicht ständig wegen der Augen verrückt und ich habe fast mein altes Leben wieder - zumindest die Teile davon, die ich wiederhaben wollte. Denn auch das stimmt: durch solche Erfahrungen lernt man nur dazu und entwickelt sich weiter.

Ich wünsch Dir alles Gute!

Anita



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