Vitrektomie Makulaforamen

elke69 @, Oberfranken, Montag, 23. August 2021, 18:01 (vor 979 Tagen) @ fth68
bearbeitet von elke69, Montag, 23. August 2021, 18:17

Hallo zusammen,
ich habe ein persistierendes Makulaforamen, LA, ziemlich groß, inzwischen ca 1000µ. Wurde im Mai 2020 operiert, Vitrektomie, Membranpeeling und Gastamponade, brav Bauchlage eingehalten, dann der Schock, das Loch hat sich nicht geschlossen und die Augenklinik hat mir von einem weiteren Versuch abgeraten.

Habe -7,5 Dioptrien und lt. Aussage des Prof. war die erste OP "eh schon gewagt", kann mich an die Aussage des Operateurs kurz vor der OP erinnern: "Was soll ich denn da noch machen, ist ja kaum noch Material da." Dafür sehe ich seit der OP immer einen Kringel, lt. meiner AÄ ein postoperativer Schaden.

Das einzig Positive an der Geschichte: Komischerweise - Gott sei Dank - habe ich bis heute keinen grauen Star, lt. OP-Bericht hatte ich eine 30%-SF6-Gas-Luft-Gemisch Tamponade, die sich nach ca. 10-12 Tagen aufgelöst hat.
Da mein Visus nach der OP innerhalb weniger Wochen auf 0,1 abgefallen ist, und ich mit der Situation nicht immer so toll zurecht komme hat man mir geraten mich in der TU München rechts der Isar vorzustellen, dort gibt es einen Spezialisten, der auch große Makulaforamen operiert. Ich war dort, er würde es auch jetzt noch versuchen, und zwar mit einem ILM-Flap, so wie das Deni und Penzer wohl bekommen haben. Da wird dieses Häutchen über der Netzhaut eingefärbt und abgezogen (Peeling) und dann über das Loch gelegt, eben als Verschluß.

Fürchte nur bei mir funktioniert das nicht mehr, der erste Operateur hat da wohl schon ziemlich viel entfernt. Und ich bekäme dann auf jeden Fall schweres Gas oder Silikonöl, dann lässt der Katarakt sicher nicht lange auf sich warten. Quäle mich seit über einem Jahr mit der Frage nochmal OP, ja oder nein, habe einfach zuviel Angst wenn ich Nutzen und Risiko gegenüber stelle. Die Sehschärfe würde sich eh nicht mehr steigern, das hat man mir schon gesagt.
Liegt aber übrigens nicht am Sehnerv, sondern daran, dass beim Makulaforamen die Sehzellen nach links und rechts vom Loch nach aussen geschoben werden. Kann das Loch geschlossen werden, können sie sich wieder an der Stelle festsetzen, und in diesem (Optimal)Fall steigt die Sehschärfe wieder an.
Ist bei mir dafür definitiv zu spät :-( . Wenn ich letztes Jahr gewusst hätte was ich heute weiß, wäre ich gleich nach München, vlt. hätte das bei der ersten OP mit dem Flap funktioniert, aber das hat mir damals leider niemand erklärt. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass bei meiner OP einfach etwas schief gegangen ist, aber das sagt einem natürlich auch niemand.

Bitte entschuldigt, dass ich hier jetzt so viel schreibe, aber so ein Foramen haben wohl nicht viele und obwohl ich seit eineinhalb Jahren in diesem Forum fleissig mitlese (habe schon länger meinen Erfahrungsbericht eingestellt, falls es noch jemand interessiert) bin ich leider auf niemanden gestoßen, der auch so ein großes idiopatisches Makulaforamen hat. Bin erst 52, arbeite halbtags am PC und hatte gehofft, dass die Schübe - alle paar Wochen merke ich an den Verzerrungen etc. dass das Loch immer noch größer wird - endlich einmal aufhören, dass es wenigstens stabil bleibt. Ist aber leider nicht so und niemand, auch die Ärzte nicht können mir sagen, wie sich das noch entwickelt. Lt. den Ärzten haben das wohl sonst nur ganz alte Leute...

Falls doch jemand auch so betroffen ist und sich mit mir austauschen möchte, sehr gerne, bin für jede neue Info dankbar, könnt mich hier oder auch direkt per e-mail anschreiben.

Deni und Penzer, alles Gute noch für Euch! (Und natürlich auch für alle anderen, die meisten hier haben ja NHA, naja, bin ja schon dankbar, dass meine NH hält, bis eben auf das Loch samt Gesichtfeldausfall und die zerstörte zentrale Sehschärfe.

Vielen Dank auch einmal an Dich Katharina, das Du dieses Forum so geschaffen hat. "Man sieht es uns nicht an" hat mal jemand geschrieben, es verstehen auch viele nicht, wie belastend das sein kann, vor allem, wenn die Panik aufsteigt, wenn man merkt, dass schon wieder irgendwas vor sich geht. "Du darfst halt nicht immer dran denken" hat mal jemand zu mir gesagt...wie macht man das wenn man das immer "vor Augen" hat...;-)

LG Elke69


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum