bald auch zweites Auge betroffen bei Gliose?

Peter, Freitag, 28. September 2007, 15:12 (vor 6058 Tagen)

Hallo zusammen,

schön zunächst einmal dass sich für jedes Problem eine Selbsthilfegruppe bildet. Schade nur, dass sich die Benutzung des Internets für Euch/Uns früher oder später immer schwieriger gestaltet.

Doch nun zu meiner Frage, natürlich kurz meine Diagnose vorausschickend:
Ich habe dummerweise "nur" eine primäre epiretinale Gliose auf der Netzhaut des linken Auges. Ich sehe runde Uhren mittlerweile wie auf Bildern von Dali, nämlich etwas nach unten links verlaufend und zusätzlich muss ich schon recht nah ran, um sie mit dem linken Auge allein ablesen zu können. (Rechts ist alles prima!, keinerlei Einschränkungen.) Fragt mich jetzt nicht nach Zahlen, Dioptrin und sonstigen Details, ich war die letzten 30 Jahre nicht beim Augenarzt (außer bei Pflichtuntersuchungen zur Einstellung, wo alles o.k. war) und wurde natürlich freundlich, aber wie ein Kind behandelt: "Da ist so ein Häutchen, Sie können sich das so vorstellen, wie ein Stück Plastikfolie oder Pergamentpapier. Und diese Folie schrumpft nun..." Nun ja, eigentlich ganz nett erklärt, der lateinische Ausdruck hätte mir beim googlen mehr geholfen.

So, nun endlich die Frage: Bekomme ich das gleiche früher oder später auch am rechten Auge oder hängt das bei der primären Gliose von so vielen Faktoren ab, dass man es nicht sicher sagen kann> Ich denke, diese Frage stellt sich jede/r mit NHA auch sehr schnell nach der Diagnose und bei NHA ist es ja dann leider in den meisten Fällen auch so dass das ander Auge betroffen ist, außer bei Unfällen.

Die nächste Frage geht dann natürlich sofort in Richtung Grauer Star. Hat jemand schon Erfahrung von Euch mit den neuen über UV-Licht "nachjustierbaren" Linsen. Zum Glück habe ich ja nach der OP noch ein bis zwei Jahre Zeit (wenn's gut geht, ich weiß, es kann auch zwei Monate sein) und kann hoffen, dass sich diese Methode bis dahin etabliert hat.

Na und wenn ich gerade schon mal so munter drauflos Frage: Hat jemand von Euch eine primäre epiretinale Gliose (gehabt) und kann er was über das durch die OP ausgelöste Risiko der NHA sagen>

Und hoffentlich darf ich hier auch mal sagen: Scheiße warum muss mir sowas passieren! (Und ja, es könnte schlimmer kommen, wie es bei einigen von Euch bestimmt schon ist. Aber genau davor habe ich ja Angst!)

Ach so, ich bin übrigens 38, sehe verdammt gut aus (ihr seht mich ja eh nie scharf, sorry!) und arbeite leider den ganzen Tag am Bildschirm.
Noch einen sarkastischen Witz am Schluss, der leider wohl keiner bleiben wird: Ich werde mir Notfall wohl eine Privat-OP leisten können, da der Verkaufserlös meines Autos dafür wohl gut ausreichen wird. Aber ich habe auch gehört, dass man einäugig wohl unter Auflagen Autofahren darf (kein Cabrio oder so).

Und noch eine allerletzte Frage: Wo würdet Ihr im Berliner Raum eine epiretinale Gliose operieren lassen> Sind die Qualitätsunterschiede so riesig, dass sich eine Reise nach Leipzig oder Heidelberg (oder wohin auch immer) auf jeden Fall lohnt oder ist es besser (auch für die Psyche) sich den zusätzlichen Reisestress zu ersparen>

Und bitte nicht böse sein, dass ich soviel (mir von der Seele) schreibe, ihr müsst ja nicht alles lesen, ich freue mich auch über Teilantworten.


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