Erfahrungsbericht: Vitrektomie nach spontanen Einblutungen

Grauer Fleck, Donnerstag, 11. Mai 2023, 12:46 (vor 353 Tagen) @ Grauer Fleck

Update: 11.5.2023

Am 11.4.2023 wurde bei mir dann die NHA am RA festgestellt und am nächsten Tag sofort operiert.

Die folgenden Wochen waren sehr anstrengend, weil ich mit LA nicht viel sehe und RA natürlich auch sehr unscharf war. Ich "hasse" Acula und Floxal ;-)

Seitdem die Tropfen nicht mehr erforderlich sind, geht es RA aufwärts. Dort habe ich nun 70% bei 5,25 Diop. Und mit weiteren 2 Diop. in einer Lesebrille kann ich dann die kleinste Schrift problemlos lesen. Nun muss ich eben noch auf die Lieferung der Brillen warten. Bis dahin trage ich eine angepasste Lesebrille von Amazon mit 4/5,5 Diop. IPD passt aber nicht, ist also nur ein Behelf.

LA ist 3x operiert und muss in 6 Monaten nochmal in Revision. Danach kommt auf jeden Fall wieder Öl rein.Das bedeutet, dass ich mit Öl leben werde, denn egal wie toll sich RA entwickelt, ich werde dort das Öl nicht rausnehmen lassen, bevor LA nicht "gesund" ist und ohne Öl hält. Davon gehe ich aber nicht mehr aus.

Inzwischen ist LA auch ein Makular-Pucker zu erkennen und eine zentrale PVR wird sichtbar. Das ist mein Grauer Fleck, den ich seit dem Tag der ersten OP sehe. Ãœberhaupt brennt LA die PVR noch und bevor das nicht vorbei ist, wird sowieso nicht operiert.

RA habe ich zum Glück bisher keine PVR und auch keine Gesichtsfeldeinschränkung. Ich denke, man könnte sagen, dass RA den gewünschten Verlauf zeigt während LA fast alles schief ging, was möglich war.

Die Wahrscheinlichkeit für NHA auf beiden Augen kurz hintereinander ist äußerst klein, zumal ich weder Diabetes habe, noch extrem kurzsichtig war und auch kein Trauma an den Augen erlebt hatte. Die Herleitung aus der Katarakt-OP 2021 ist möglich aber hypothetisch:

Man geht davon aus, dass diese OP einen Prozess zwischen Glaskörperschrumpfung und NHA beschleunigt, der aber bereits genetisch angelegt war. Indes sind die genetischen Einflußfaktoren unbekannt, genauso wie eine wirksame Prävention und natürlich auch keine Verlaufsplanung-/Prognose.

Ich bin mit der aktuellen Situation zufriedener als mit den Floaters im RA vor der NHA. RA ist nun frei und gut korrigierbar und da kann nichts passieren, solange das Öl verbleibt. LA läuft mit, dort entsteht ein mit RA kompensierter, negativer Effekt durch den zentralen grauen Fleck, aber die eigentliche Sehbehinderung LA besteht in einem partiellen Verlust des peripheren Sehens nach links, was bereits in der Fußgängerzone ein Riesen Problem ist, ganz zu schweigen von schnelleren Fortbewegungsarten.

Wenn ich mir also etwas wünschen dürfte dann wäre es, dass LA etwas mehr peripheres Sehen eines Tages zurückkehrt. Ansonsten kann das Öl verbleiben und ich trage Brille, dafür schlafe ich aber gut.

Nächste Schritte:

Zurück ins Leben. Arbeiten können nach so einer Krise ist ein Privileg, auf das ich mich sehr freue.

Die Revision LA ist für frühestens Q4 geplant. Dann "sehe" ich weiter. Wenn ich aus der OP nicht blind herauskommen, sondern die fälligen Aufräumarbeiten am Laserriegel und am Pucker erfolgreich verlaufen, werden mich die 2 Wochen Intensivpflege im Nachgang dann auch nicht aus der Bahn werfen - nach 4 OPs ist das inzwischen Routine.

Liebe Grüße

Chris


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