Engwinkelglaukom und epiretinale Gliose

Kaipi, Dienstag, 23. August 2022, 10:07 (vor 613 Tagen)

Ein herzliches Moin zusammen,
Ich bin 37 Jahre, männlich und leide an einem Engwinkelglaukom. Zusätzlich wurde vor einiger Zeit eine epiretinale Gliose festgestellt, die sich langsam verschlechtert. Nun aber nochmal alles im Detail.

2012 wurde bei mir ein Engwinkelglaukom festgestellt und eine Iridotomie durchgeführt. Bis 2019 bin ich mit der anschließenden medikamentösen Therapie sehr gut klar gekommen.
Jedoch ist mein Augeninnendruck, vor allem im Winter, immer wieder entglitten mit Werten um die 30. Auch eine Umstellung der Medikamente hat nicht wirklich geholfen.

2021 wurde dann auf dem linken Auge eine Katarakt + Stent Operation durchgeführt. Natürlich lief diese nicht glatt und ich musste nochmal operiert werden (malignes Glaukom). bei der 2. OP wurde die Glaskörpergrenzmebran eröffnet und der vordere Teil meines Glaskörpers entfernt.

Eine ähnliche OP steht nun im November auf meinem rechten Auge an. Die Drucksituation scheint sich durch diese OP, wie erhofft, sehr gut zu stabilisieren. Auf dem bereits operierten Auge habe ich leichte Flüssigkeitseinlagerungen oberhalb der Makula (vermutlich durch die Gliose).

Da aber ja ein Problem selten alleine kommt, nimmt die Gliose im Moment etwas an fahrt auf. Das Amsler Gitter sieht bei mir noch relativ normal aus. Wenn ich sehr genau bin, sind einige Linien vielleicht nicht zu 100% gerade, aber schwer zu sagen.

Im Alltag fällt mir das aber schon mehr auf. Linien sind manchmal unterbrochen. Manchmal habe ich (je nach Tagesform) stellen im Gesichtsfeld, die regelrecht ausgegraut sind. Mit vorheriger Blendung wird dieses Phänomen schlimmer. Zusätzlich habe ich manchmal ein Flimmern.

Meine Sehtests sind weiterhin gut. Links zuletzt bei 80%, rechts bei 100% und beide zusammen sogar 110%. Das hat sich die letzten 10 Jahre nicht verschlechtert.

Auf kurz oder lang sieht mein operierender AA eine OP wegen der Gliose für sehr wahrscheinlich. Laut seiner Aussage ist das keine große Sache, da der Glaskörper eh nicht benötigt wird.

Meine Haus AÄ sieht das komplett anders und will die Glasköperentfernung möglichst lange rausschieben.

Die Frage die ich mir stelle ist, wäre es nicht eigentlich eine gute Idee, die Glaskörperentfernung + Peeling der Membran auf dem rechten Auge direkt mit der geplanten OP durchzuführen? Das Auge ist dann ja eh schon offen und der AA schnippelt eh am Glaskörper rum.

Wie sind hier denn so die Erfahrungen mit der Glaskörperentfernung? Ist das über die Zeit gesehen eher ein Segen oder der Beginn einer weiteren Spirale an Problemen?

Viele Grüße,
Kai


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