Behandlung der Toxoplasmose

Anne @, Mittwoch, 03. Dezember 2008, 09:28 (vor 5632 Tagen) @ Feli
bearbeitet von Anne, Mittwoch, 03. Dezember 2008, 09:43

Hallo Feli,
also mit Daraprim wurde ich auch behandelt, aber nur unter anderem. Hauptsächlich bekam ich Sulfadiazin (oder Sulfadiacin) Heyl und Prednisolon (Cortison) in sehr hohen Dosen. Hab noch gar nichts davon gehört, dass nur mit Daraprim behandelt wird. Manche verschreiben auch noch Folinsäure. Am ersten Tag der Behandlung habe ich 17 Tabletten eingenommen!
Hatte aber bisher Glück und es gab noch keinen weiteren Schub.

Mein zweites Auge ist Gott sei Dank mit 100% Sehleistung ok (auch nur -1,25 Dioptrien), auch wenn ich im Außenbereich Narben habe, die ich nicht wahrnehme und die sich noch nicht verändert haben. Aber man sitzt immer auf dem Pulverfass.

Was Tätigkeiten angeht, die ich als "Sehbeeinträchtigte" ausüben kann, so habe ich keine so großen Einschränkungen. Tätigkeiten in der Personenbeförderung oder in großen Höhen darf ich nicht ausüben, ansonsten eigentlich alles. Ich bin Lehrerin. Meine Augenärztin meinte: "Warum sollen Sie da nicht arbeiten können> Die Schüler sehen Sie doch mit einem Auge allemal!" Habe auch keine Probleme damit. Im privaten Bereich finde ich manchmal den Kerzendocht beim Kerzenanzünden nicht genau. Da fehlt das dreidimensionale Sehen. Ansonsten habe ich mich gut damit arrangiert. Ist ja von Geburt an so.
Schwer ist es aber mit Versicherungen wie privater Krankenversicherung oder Berufsunfähigkeit. Da bin ich bisher noch abgelehnt worden. Vielleicht ändert sich da was mit der Gesundheitsreform.

Wie ist das so bei dir> Welche Beeinträchtigungen hast du im täglichen Leben> Und welche Erfahrungen konntest du bisher mit anderen Betroffenen austauschen>

Hast du sehr große Angst vor dem, wie es gesundheitlich weitergehen könnte>

Viele liebe Grüße, Anne

PS: Zu den Gründen eines Rezidivs habe ich gelesen, dass wohl Stress und eine schlechte gesundheitliche Gesamtsituation Schübe auslösen können. Wenn das Immunsystem im Körper angeschlagen ist, kann es eher zum Schub kommen. Allerdings war ich gesundheitlich ok, als der Schub kam. Eine ausgedehnte Behandlung soll die folgenden Rezidive auch abschwächen bzw. zeitlich verzögern. Meine Ärztin meinte, man könne seine Lebensgewohnheiten zwar verändern und das Risiko verringern, das stände aber nicht im Verhältnis zum Nutzen (auf Deutsch: Man müsse sein Leben massiv ändern und viel bringen würde es doch nicht).


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